Magie, Fae und ein interessanter Einstieg
Fae Isles − Der Henker der KöniginMeine Meinung
“Also konzentrierte ich mich nur darauf, mitzuhalten. Ich konzentrierte mich aufs Überleben. Der Rest konnte hoffentlich warten.” (Fae Isles Der Henker der Königin, Kapitel 3)
Das Cover ...
Meine Meinung
“Also konzentrierte ich mich nur darauf, mitzuhalten. Ich konzentrierte mich aufs Überleben. Der Rest konnte hoffentlich warten.” (Fae Isles Der Henker der Königin, Kapitel 3)
Das Cover ist schlicht, dennoch gefällt mir die Farbgestaltung sehr.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, flüssig sodass man sich Emelin direkt sehr nah fühlt. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Emlin erzählt.
Emlin führt ein sehr zurückgezogenes und – man könnte sagen – behütetes Leben. Zwar sind ihre Eltern nicht gerade liebevoll, doch sie halten sie weitgehend von der Außenwelt fern. Der Grund dafür liegt in Emlins Innerem: Sie trägt Magie in sich. Verbotene Magie. Als sie eines Tages beim Wirken dieser Kräfte vom Fae-Henker entdeckt wird – dem gefürchteten Silent Death – gerät ihre Welt völlig aus den Fugen. Emlin verkörpert zunächst die klassische naive und impulsive Protagonistin, die sich oft von ihren Emotionen leiten lässt. Im Laufe der Geschichte wächst sie jedoch über sich hinaus. Für mich blieb sie stellenweise etwas zu glatt und vorhersehbar – es fehlte ihr an Tiefe und Überraschung. Creon ist ihr „Enemies-to-Lovers“-Gegenpart: geheimnisvoll, distanziert und zunächst schwer zu durchschauen. Doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr öffnet er sich Emlin.
Die Handlung bringt definitiv Potenzial mit, eine spannende Geschichte in einer faszinierenden Welt zu entfalten. Allerdings merkt man deutlich, dass es sich um den Auftakt einer vierteiligen Reihe handelt – vieles wirkt noch wie eine Einführung, sowohl in die Welt als auch in die Charaktere. Die eigentliche Spannung baut sich erst gegen Ende auf – dafür aber mit einem eindrucksvollen Knall. Die Geschichte bietet beliebte Tropes wie Enemies-to-Lovers, Forced Proximity und Fake Dating, eingebettet in eine magische Welt voller Fae. Das macht sie unterhaltsam und leicht zugänglich. Dennoch hat mir persönlich das gewisse Etwas gefehlt – dieser Funke, der beim Lesen überspringt und eine Geschichte besonders macht. Trotzdem bin ich neugierig genug, um weiterzulesen und herauszufinden, wohin Emlins und Creons Weg sie noch führen wird.
Mein Fazit
Fae Isles: Der Henker der Königin bietet eine solide Grundlage, bleibt aber in Tempo und Tiefe noch zurückhaltend. Die Handlung wirkt über weite Strecken vorbereitend, mit Spannung erst gegen Ende. Bekannte Tropes wie Enemies-to-Lovers, Forced Proximity und Fake Dating sind präsent und sorgen für vertraute Dynamik. Trotz kleiner Schwächen macht die Geschichte neugierig auf die Fortsetzung.