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Veröffentlicht am 20.02.2018

Reihenauftakt mit zwei sehr unterschiedlichen Ermittlern

Totenweg
5

Die Polizistin Frida Paulsen muss unerwartet zurück in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch, ihr Vater wurde niedergeschlagen und ringt mit dem Tod. Doch nicht nur das macht Frida zu schaffen, denn Erinnerungen ...

Die Polizistin Frida Paulsen muss unerwartet zurück in ihr Heimatdorf in der Elbmarsch, ihr Vater wurde niedergeschlagen und ringt mit dem Tod. Doch nicht nur das macht Frida zu schaffen, denn Erinnerungen an ihre beste Freundin Marit, die 18 Jahre zuvor ermordet wurde, werden in ihr wach.

Auch Bjarne Haverkorn hat den Mord an Marit nicht vergessen, da es ihm bis heute nicht gelungen ist, ihn aufzuklären. Der Anschlag auf Fridtjof Paulsen bringt auch ihn zurück in die Elbmarsch und eröffnet ihm eine weitere Chance darauf, Marits Mörder zu finden.

Romy Fölck startet mit diesem Roman eine neue Reihe um die beiden sehr unterschiedlichen Polizisten. Bjarne ist schon viele Jahre bei der Kriminalpolizei, bis zu seiner Pensionierung sind es nur noch ein paar Jahre. Frida dagegen war einige Jahre Streifenpolizistin und ist nun auf dem Sprung zur Kriminalpolizei. Treffen sie sich hier noch zufällig am selben Fall, in den Frida außerdem persönlich involviert ist, kann man gespannt sein, wie sich die beiden als Team machen werden.

Sowohl Frida als auch Bjarne gehören zum Typ Ermittler mit schwierigem Privatleben. Vor allem Bjarne hat es nicht leicht, seine Ehe ist schwierig und mit seinem Selbstwertgefühl steht es nicht zum besten. An Frida sind die Erlebnisse rund um den Mord an Marit nicht spurlos vorbeigegangen, manches wird sie noch aufarbeiten müssen. Man darf gespannt sein, wie sich das Privatleben der beiden entwickeln wird. Während ich Bjarnes Handlungen und Gedanken im wesentlichen nachvollziehen kann, habe ich mit Frida so meine Probleme. Sie ist schon länger Polizistin und sollte manche Verhaltensmuster verinnerlicht haben. Vor allem ihre Alleingänge stören mich.

Der Fall bietet eine Menge Möglichkeiten zum Mitraten und wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf. Für mich waren es ein paar Überraschungen zu viel, vor allem auch ein oder zwei unnötige – so etwas mag ich nicht so gern, das wirkt in meinen Augen zu aufgesetzt. Die Auflösung am Ende ist aber okay.

Besonders gut gefällt mir das Setting. Über die Elbmarsch wusste ich vorher nichts, jetzt habe ich Lust, einmal dorthin zu fahren.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen. Von Romy Fölck kannte ich bisher nur Kurzgeschichten, sie konnte mich nun auch mit einer längeren Form überzeugen. Wer gerne deutsche Kriminalromane mit Lokalkolorit liest, vor Ermittlern mit Privatproblemen nicht zurückschreckt und gerne miträt, könnte an diesem Roman Gefallen finden. Von mir gibt es hoffnungsvolle 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.02.2018

Des Staffelfinales erster Teil und ein böser Cliffhanger

Man trifft sich stets zweimal (Teil 1)
0

Susanne Krause ist aus der Haft entkommen. für Janna ein Schock, denn das Zusammentreffen mit der Psychopathin hätte sie beinahe das Leben gekostet. Auch das Institut nimmt die Sache sehr ernst und so ...

Susanne Krause ist aus der Haft entkommen. für Janna ein Schock, denn das Zusammentreffen mit der Psychopathin hätte sie beinahe das Leben gekostet. Auch das Institut nimmt die Sache sehr ernst und so muss Markus sich undercover in die Organisation einschleusen, der Susanne Krause angehört – ein Einsatz, der ihn und Janna an ihre Grenzen bringen wird.

Janna ist mittlerweile nicht mehr nur Hilfskraft des Instituts, sie bekam einen Vertrag angeboten. als Markus' Partnerin in einer neu gegründeten Abteilung zu arbeiten. Markus, der es zunächst ablehnte, mit ihr zu arbeiten, hat sie inzwischen nicht nur als Partnerin akzeptiert, sondern auch ihre Freundschaft. Mir gefällt es sehr, wie Markus, aber auch Janna sich seit dem ersten Band entwickelt haben. Sehr gut gefallen hat mir eine Szene, die sowohl in Markus', als auch in Jannas Vergangenheit reicht.

Mila Roths „Vorabend“-Reihe geht hiermit bereits in die elfte Folge und endet mit einem großen Knall, der es mehr als schwer macht, nicht sofort weiter lesen zu können. Die Autorin läutet das Staffelfinale wirklich erstklassig ein.

Der erste Teil des Staffelfinales ist der Autorin wirklich gut gelungen, ich bin gespannt, wie es weiter geht. Fans der Reihe werden auch diesen Band lesen wollen (und sollten sich schon mal Taschentücher bereit legen), alle anderen sollten mit Band 1 anfangen (es lohnt sich!).

Veröffentlicht am 05.01.2018

Empfehlenswerte Ergänzung zur Buchreihe

Das Lächeln des Todes
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Bei einem Spaziergang mit Tochter Scout und Hund Stan findet Max Wolfe einen Toten, Vic Masters, einem alten Kriminellen, der in der Vergangenheit für berüchtigte Gangerbosse gearbeitet hat, wurde ein ...

Bei einem Spaziergang mit Tochter Scout und Hund Stan findet Max Wolfe einen Toten, Vic Masters, einem alten Kriminellen, der in der Vergangenheit für berüchtigte Gangerbosse gearbeitet hat, wurde ein Lächeln, ein sogenanntes „Chelsea Smile“ ins Gesicht geschnitten. Auch wenn es nicht Wolfes Fall ist, fühlt er sich verpflichtet, zu ermitteln …

Der Kurzroman aus der Reihe um Detective Max Wolfe spielt unmittelbar vor Band 3 der Reihe („Wer Furcht sät“) und informiert den Leser auch über das Schicksal eines Kollegen von Max, der während eines Einsatzes schwer verletzt wurde. Der Roman fügt sich gut in die Reihe ein und nimmt den Leser zudem auf eine kleine Reise in die Vergangenheit mit. Wie aus der Reihe gewohnt, geben sich Beruf und Privates die Hand und Max hält sich nicht immer an die Regeln.

Wer die Reihe mag, kommt um diese Geschichte eigentlich nicht herum, sie ist keine Stand-alone-Erzählung, sondern gehört mit in das Gesamtkonzept der Reihe. Ich fand es spannend, Max' Ermittlungen zu verfolgen und ein bisschen über die berüchtigten Kriminellen Londons in den 60er Jahren zu erfahren. Auch die Auflösung ist gelungen.

Die empfehlenswerte Ergänzung der Buchreihe erhält von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Entenhausen ist auch in der Weihnachtszeit eine Reise wert

Lustiges Taschenbuch Weihnachten 22
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Dieses Jahr hatte ich wieder einmal Lust auf Weihnachtsgeschichten aus Entenhausen. Allein das Cover dieses Albums macht direkt Lust auf Weihnachten und die einzelnen Geschichten sind auch mehr oder weniger ...

Dieses Jahr hatte ich wieder einmal Lust auf Weihnachtsgeschichten aus Entenhausen. Allein das Cover dieses Albums macht direkt Lust auf Weihnachten und die einzelnen Geschichten sind auch mehr oder weniger weihnachtlich.

In 9 spannenden, witzigen oder auch nachdenklich machenden Geschichten erlebt man bekannte Entenhausener, Donald und Dagobert Duck, Tick, Trick und Track, Daniel Düsentrieb, Klaas Klever, Kater Karlo, Micky Maus und Indiana Goof geben sich die Ehre.

Die Geschichten sind unterhaltsam und haben mir alle gefallen,überragend war allerdings keine von ihnen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für die Weihnachtszeit.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Solider Skandinavienkrimi

Dominotod (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 2)
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Nathalie Svensson wird mit ihrer Einheit für operative Fallanalyse, bei der sei seit kurzem Mitglied ist, zu einem Fall nach Nordschweden gerufen. Dort trifft sie auf Kriminalhauptkommissar Johan Axberg, ...

Nathalie Svensson wird mit ihrer Einheit für operative Fallanalyse, bei der sei seit kurzem Mitglied ist, zu einem Fall nach Nordschweden gerufen. Dort trifft sie auf Kriminalhauptkommissar Johan Axberg, der vor Ort den Fall eines tot aufgefundenen Arztes bearbeitet. Für beide geht es um mehr als nur um die Aufklärung eines Kriminalfalls, denn Johans bester Freund scheint in der Hand des Mörders zu sein und Nathalies Schwester, mit der sie länger keinen Kontakt hatte, ist in das Geschehen involviert.

Beide Ermittler ließ der Autor bereits eigene Fälle lösen, hier agieren sie nun gemeinsam – und das Ende lässt hoffen, dass dies nicht der letzte gemeinsame Fall gewesen sein wird. Darüber freue ich mich, denn ich finde, beide sind gelungene Charaktere, wobei mir Johan etwas besser gefällt als Nathalie, die mir ein zu ich-bezogen scheint. und die, in meinen Augen, ein paar grobe Fehler macht, da sie auf Grund ihrer eigenen Betroffenheit nicht immer objektiv handelt – etwas, was ich als Leser zwar verstehen kann, was mich aber dennoch stört. Beiden Ermittlern gönnt der Autor auch ein authentisch wirkendes Privatleben.

Das einführende Personenregister ist zwar in meinen Augen nicht notwendig, um den Überblick über die handelnden Personen zu behalten, gefällt mir aber gut, da es weitergehende Informationen liefert.

Die kurzen Kapitel verführen dazu, immer weiter zu lesen, Perspektivewechsel sorgen für eine gewisse Spannung, actionreich ist die Geschichte jedoch nicht. Sie zieht vielmehr ihre Spannung aus dem Mitraten, immer wieder eingeschobene Rückblenden unterstützen die Überlegungen. Der Autor spart auch nicht an Gesellschaftskritik, vor allem das Gesundheitssystem betreffend.

Der Fall ist in meinen Augen interessant, auch weil es mehrere Tatverdächtige gibt, die alle ein Motiv haben. Die Auflösung ist schlüssig und zufriedenstellend.

Man muss den ersten Band um Nathalie Svensson nicht gelesen haben, da jedoch hin und wieder darauf Bezug genommen wird, bin ich neugierig geworden und möchte diesen unbedingt noch lesen.

Mich hat dieser Skandinavien-Krimi sehr schnell gepackt, insgesamt gut gefallen und Lust auf weitere Romane des Autors gemacht. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung an Krimi-Fans.