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Veröffentlicht am 23.12.2017

Ein wirklich klasse Ende

Demon Road (Band 2) - Höllennacht in Desolation Hill
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Amber ist, nachdem sie den Leuchtenden Dämon betrogen hat, mit Milo auf der Flucht. Doch in Desolation Hill scheint das Ganze ein Ende zu haben, denn die Höllenhunde können die Stadtgrenze nicht übertreten. ...

Amber ist, nachdem sie den Leuchtenden Dämon betrogen hat, mit Milo auf der Flucht. Doch in Desolation Hill scheint das Ganze ein Ende zu haben, denn die Höllenhunde können die Stadtgrenze nicht übertreten. Eine unsichtbare Barriere hält sie davon ab. Was geht in dieser Stadt vor?

Das Cover sagt mir auf den ersten Blick gar nicht zu, aber auf den zweiten finde ich die Zombies im Hintergrund schon gelungen.
Ich fand es gut, dass am Anfang des Buches nochmal eine Art kurze Zusammenfassung der Geschehnisse aus dem ersten Teil ist, so ist man wieder direkt in der Geschichte drin und weiß genau was passiert ist. Denn die Pausen zwischen den Erscheinungsterminen sind schon manchmal lang.
Der Schreibstil von Derek Landy ist auch hier wieder gewohnt humorvoll und ich mag diese Art einfach. Einige Charaktere unter anderem Milo haben einfach eine so trockene Art an sich und das ist einfach urkomisch. Natürlich erinnert das alles sehr stark an Skulduggery Pleasant, aber das ist ja nicht verwunderlich, denn warum sollte Landy von altbekannten abweichen?
Wobei mir schon so einige Parallelen aufgefallen sind. Neben dem Humor fällt einem direkt auf, dass hier wieder ein Teenager mit einem zwielichtigen Kerl durch die Gegend reißt und gegen Monster kämpft. Na, merkt ihr was? ;)
Aber trotzdem sind die Geschichten grundverschieden. Und das ist gut so. Einmal sind Amber und Milo vor einem wütenden Dämon auf der Flucht und dann wollen die beiden auch gar keine Helden sein. Sie sind einfach damit zufrieden lebend davon zu kommen. Und das finde ich mal eine erfrischend andere Sichtweise. Ich muss nicht immer von den Guten lesen, die aus heroischen Gründen gegen die Bösen kämpfen. So geht es auch. :D
Und Kämpfe hat man trotzdem in dem Buch genug.
Wobei ich da eine Kritik anmerken muss, denn manchmal finde ich es schon etwas viel und vor allem sind diese Szenen sehr detailreich beschrieben und einige sogar äußerst brutal und ekelerregend. Und für einen Jugendroman finde ich das an manchen Stellen einfach too much. Das muss meiner Meinung nicht sein.
Amber ist eigentlich okay und irgendwie benimmt sie sich schon wie ein typischer Teenager, aber an einigen Stellen finde ich sie schon etwas nervig. Diese Unsicherheit zwischendurch konnte auch etwas weniger sein, denn: ja, ich habe verstanden das sie sich unwohl in ihrer Haut fühlt.
Milo hingegen ist einfach nur genial. Er ist zwar nicht der große Redner, aber wenn er dann mal was sagt, musste ich viel schmunzeln und zuweilen lachen. Ein Kerl, der nicht der Gute sein will, aber es doch irgendwie ist. Wie sagt man: „Harte Schale, weicher Kern“ Oder so ähnlich. ;)
Aber auch die unterschiedlichen Nebencharaktere werden sehr im Detail beschrieben und so kommen sie einem gar nicht wie Randfiguren vor und nehmen einen großen Teil der Geschichte ein. Das finde ich wirklich klasse, denn so kommt natürlich nochmal mehr Spannung in die Sache und Landy kann geschickt zwischen den verschiedenen Blickwinkeln wechseln.
Bei dem Buch hat mich die deutsche Übersetzung des Titels wieder etwas gestört, denn der Titel lässt vermuten, dass sich viel um diese Höllennacht dreht, aber dazu kommt Landy recht spät und sie läuft auch irgendwie eher so nebenher. Aber als ich mir den englischen Originaltitel angesehen habe, war mir klar, dass das auch so nicht gedacht war. Aber nun gut, anderes Thema. :/
Das Ende finde ich wirklich gelungen und es zeigt mal wieder, dass nicht immer die Guten gewinnen müssen. Oder tun sie es doch? ;)
Es macht auf jeden Fall Lust weiter zu lesen und ich warte jetzt mit Spannung auf den dritten Teil.

Mein Fazit: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven, denn an einigen Stellen ist es äußerst brutal und das finde ich für ein Jugendbuch schon extrem. Aber trotzdem liebe ich einfach diese albernen Dialoge zwischendurch und Landys trockenen Humor. Und auch Höllennacht in Desolation Hill hat mir wieder sehr gut gefallen, vor allem das Ende.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein Muss in der Weihnachtszeit

Weihnachtslied
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In einer Weihnachtsnacht erscheint dem hartherzigen Ebenezer Scrooge sein vor sieben Jahren verstorbener Partner Marley.
Dieser kündigt ihm die Ankunft von drei Geistern an, die ihm die Seele von Weihnachten ...

In einer Weihnachtsnacht erscheint dem hartherzigen Ebenezer Scrooge sein vor sieben Jahren verstorbener Partner Marley.
Dieser kündigt ihm die Ankunft von drei Geistern an, die ihm die Seele von Weihnachten zeigen sollen.

Das Cover mit der Zeichnung gefällt mir sehr gut, denn es ist natürlich treffend und man weiß direkt worum es geht.
Das Buch habe ich schon einmal gelesen und nach diesem Re-Read muss ich sagen, dass ich es immer noch mag. Es ist natürlich zu Weihnachten sehr passend und da ich Dickens einfach so toll finde, habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.
Die Schreibweise finde ich hier wieder mal sehr gut. Ich mag ja generell den Stil von Dickens, aber hier wird der Leser direkt von einer dritten Person, die die Geschichte erzählt angesprochen und ist somit ein Teil der Geschichte.
So bekommt man einen ganz anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse und fühlt immer genau mit den richtigen Personen mit.
Scrooge wird natürlich am Anfang sehr kalt und hartherzig dargestellt, aber durch die Geisterbesuche erfährt man, dass er nicht immer so war und man fragt sich warum hat er diesen Weg eingeschlagen?
Leider erfährt man darauf keine eindeutige Antwort, aber sein Wandel zurück zur Liebe für Weihnachten und vor allem zur Nächstenliebe ist einfach sehr gelungen und schön anzusehen.
Interessant finde ich (ist mir übrigens auch schon in anderen Dickens Büchern aufgefallen), dass Dickens Scrooge als äußerst hässliche beschreibt. Setzt er Hässlichkeit mit Garstigkeit gleich? Und im Umkehrschluss, müsste Scrooge dann am Ende eine gewisse Schönheit erlangen?
Auf jeden Fall zeigt uns Dickens das man mit Liebe alles überwinden kann und daher das Glück kommt. Und ich finde die Botschaft dieser Weihnachtsgeschichte sehr schön und wirklich passend zur Weihnachtszeit.
Der Untertitel sagt zwar, dass es eine Gespenstergeschichte ist (und er hat ja recht ;) ), aber deshalb ist sie keineswegs sehr gruselig, sondern an vielen Stellen einfach nur traurig und man zerfließt in Mitleid mit Scrooge und vor allem mit Bob Cratchit und seiner Familie.
Natürlich gibt es auch hierzu wieder viele Verfilmungen und ich finde hier auch wieder viele sehr gelungen.
Die Muppet Verfilmung ist sehr süß gemacht und man kann sie immer wieder ansehen. Aber wenn ich ehrlich bin, hat mir die Disney Verfilmung schon ein klein wenig besser gefallen. Obwohl sie schon etwas düster ist und die wenigen gruseligen Szenen gut eingearbeitet hat. Das fehlt natürlich in dem Muppet Film, aber beide kann ich nur empfehlen.
Erwähnt seien hier vielleicht auch die zahlreichen Adaptionen unter anderem Die Geister, die ich rief, den ich auch irgendwie mag.
Ich denke, gerade zu Weihnachten brauchen wir einfach Wunder und vor allem Liebe und diese beiden Dinge hat Dickens in seinem kleinen Roman sehr schön verflochten und erhebt zwar nicht belehrend den Zeigefinger, aber gibt uns schon den Schubs in die richtige Richtung.
Für mich gehört das Buch fest zur Weihnachtszeit und es ist immer wieder schön die Verwandlung zum Guten bei Scrooge mit zu erleben.

Mein Fazit: Mein Lieblingsweihnachtsbuch, das ich nur jedem empfehlen kann, der an Weihnachten nach einer Geschichte über Liebe und Wohlwollen sucht.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Sehr empfehlenswert

Good as Gone
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Acht Jahre ist es nun her, dass Annas Tochter Julie aus dem Haus entführt wurde. Die einzige Zeugin der Tat ist ihre kleine Schwester Jane. Doch dann steht Julie plötzlich wieder vor der Tür. Aber Anna ...

Acht Jahre ist es nun her, dass Annas Tochter Julie aus dem Haus entführt wurde. Die einzige Zeugin der Tat ist ihre kleine Schwester Jane. Doch dann steht Julie plötzlich wieder vor der Tür. Aber Anna ist sich nicht sicher, ob es wirklich ihre verschwundene Tochter ist.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Obwohl es eigentlich nur fast nur schwarz ist, gibt es einige Highlights, die es sehr aufwerten. Der Titel und der Schatten oben in der Ecke.
Auch der Schreibstil sagt mir direkt zu und gefällt mir gut. Nur Anna, die die Ich-Erzählerin ist, wirkt sehr gefühlskalt und abgestumpft. Irgendwie konnte ich im ganzen Buch keinen Draht zu ihr finden. Und das ist auch mein einziger Kritikpunkt, denn klar ist die Situation nicht leicht, aber irgendwie hätte ich mir mehr Emotionen von ihr als Mutter erhofft. Denn auch gegenüber ihrem Mann und ihrer anderen Tochter ist sie abweisend. Für eine Ich-Erzählerin fand ich das sehr eigenartig, denn da denkt man doch, dass man die Gefühle hautnah miterleben kann, aber hier kam rein gar nichts rüber.
Ansonsten ist die Geschichte einfach nur klasse.
Denn obwohl das Thema durchaus ein bekannteres ist, ist die Story schon neu und die Autorin lockt den Leser so oft auf eine falsche Fährte, ich kann das gar nicht mehr aufzählen.
Und der Wechsel zu Julies Perspektive gibt dem ganzen dann auch noch das gewisse Etwas. Denn man kann auch trotzdem nicht herausfinden ob Julie einfach an einem Stockholm Syndrom leidet oder wirklich eine Schwindlerin ist. Man weiß nur, da geht irgendwas vor.
Und im Laufe der Geschichte taucht man dann immer tiefer ein in Julies Welt.
Und genau das macht diesen Roman vielschichtiger als andere Bücher mit ähnlichem Thema, denn das interessante ist, dass es nicht nur um eine Wiederkehr geht, sondern auch um Schuld und Schuldzuweisungen innerhalb der Familie.
Und diese Andersartigkeit ließ mich bis zum Ende nicht los und ich war einfach nur geflasht, wie mich die Autorin immer wieder auf die falsche Fährte gelockt hat.
Denn das Ende ist auch wirklich klasse und es gibt für mich eine große Überraschung.

Mein Fazit: Ein bekanntes Thema für mich neu und sehr spannend verpackt. Obwohl ich Anna als Hauptcharakter nicht wirklich nett fand, war ich durchaus sehr gefesselt, denn die Geschichte hinter Julies Verschwinden ist einfach nur klasse. Ein sehr gutes Buch und wirklich empfehlenswert!

Veröffentlicht am 11.10.2017

Wiedermal gelungen!

SOG
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Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch ...

Nach seinem letzten Fall ist Huldar degradiert worden und bekommt nun nur noch die Fälle, die kein anderer bearbeiten mag. Und mit Freyja hat sich auch nichts, wie erhofft, ergeben, denn diese ist auch betroffen und sauer auf Huldar.
In seinem neuen Fall, soll Huldar herausfinden, welches Kind von 10 Jahren eine Mordliste erstellt hat und warum?

Das Cover gefällt mir, denn der Titel ist im Mittelpunkt (und erhaben, ich liebe das) und dieses aufgerissene wirkt wirklich gut.
Schon als ich DNA, das erste Buch über Huldar und Freyja, gelesen hatte war ich restlos begeistert, denn der Schreibstil ist einfach klasse und so hatte ich natürlich hohe Erwartungen an Sog. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Die Autorin weiß, wie sie den Leser mit ihrem Stil und ihrer geschickten Art die Geschichte aufzubauen, fesseln kann. Wie im ersten Buch hat man mehrere Handlungsstränge und beteiligte Personen, die erst nach und nach zusammengeführt werden und man rätselt einfach die ganze Zeit, wie was zusammengehört und was wohl am Ende herauskommen mag. Aber bis zum Schluss bleibt alles im Dunkeln.
Dazu kommen die wirklich ganz tollen Charaktere. Ich liebe Huldar und Freyja total. Huldar ist sehr nett und vor allem ein guter Ermittler, denn er findet schnell die Zusammenhänge und dabei wirkt er nicht so „zerstört“ wie manch ein anderer Ermittler. Er hat irgendwie eine positive Einstellung, obwohl nach seinem „Fall“ viele der Kollegen eher gegen ihn arbeiten und ihn nicht mehr so ernst nehmen. Aber trotz allem ist er taff und wenn es sein muss auch brutal. Genau die richtige Mischung finde ich.
Freyja mag ich auch sehr gerne, denn sie lässt sich nicht alles so einfach gefallen und obwohl ich finde, dass sie schon zugeben kann dass sie Huldar mag, finde ich es gut, dass sie ihm nicht so schnell nachgibt und stark durchs Leben geht. Eine tolle Frau.
Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass das Buch an den richtigen Stellen die Stimmung auflockert und einen witzigen Unterton hat. Obwohl die Autorin durchaus auch brutal und gewalttätig sein kann und dieses dann auch schonungslos beschreibt. Also nichts für schwache Nerven.
Wobei in Sog die Ermittlungsarbeit etwas mehr im Vordergrund steht, als die brutalen Morde. Und das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Denn der Titel ist Gesetz und so findet man sich als Leser auch immer tiefer in dem Sog der Geschichte drin, bis man atemlos zum Ende gelangt und wiedermal überrascht wird, von der ausgeklügelten Story.
Auch wenn wie oben erwähnt nicht so viele Morde geschehen, ist das Thema grauenvoll und ich bin schockiert über dieses erschütternde Ende. Wozu manche Menschen fähig sind, ist einfach ganz furchtbar!

Mein Fazit: Sog ist wieder fantastisch geschrieben und ein sehr gutes Buch, dass ich mit Vergnügen gelesen habe. Huldar und Freyja sind einfach toll zusammen und ich hoffe, dass sie doch noch zueinander finden. Und obwohl ich DNA einen winzigen Ticken besser fand, kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen und freue mich schon auf das nächste. 

Veröffentlicht am 14.10.2024

Bis auf eine Kleinigkeit, richtig genial

A Thousand Ships – Die Heldinnen von Troja
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Troja ist gefallen und zurück bleiben nicht die Helden, die im Kampf gestorben sind, sondern die Frauen. Sie sind diejenigen, die auf dem Strand vor der Stadt zusammengedrängt werden und darauf warten, ...

Troja ist gefallen und zurück bleiben nicht die Helden, die im Kampf gestorben sind, sondern die Frauen. Sie sind diejenigen, die auf dem Strand vor der Stadt zusammengedrängt werden und darauf warten, was die siegreichen Griechen mit ihnen machen werden.

Das Blau auf dem Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Zusammen mit dem reflektierenden Gold ist das Cover trotz seiner Schlichtheit ein Blickfang.
Wer kennt sie nicht, die Sagen über die Helden von Troja? Wenn Hector und Achilles aufeinandertreffen? Oder der schlaue Odysseus sich seine List ausdenkt?
Doch was geschieht nach dem Krieg? Wenn Troja gefallen ist und die Griechen siegreich nach Hause zurückkehren? Vor allem, was geschieht mit den Frauen?
Dieser Frage hat sich Natalie Haynes gewidmet und meiner Meinung nach wirklich sehr gut. 😊
Aus verschiedenen Sichten erzählt sie den trojanischen Krieg nach und legt dabei das Augenmerk auf die Frauen, die zusehen müssen, wie ihre Männer und Söhne sterben, um danach als Kriegsbeute verteilt zu werden.
Einige Perspektiven waren mir daher unbekannt, so wusste ich überhaupt nicht, was mit Kreusa, Aeneas Frau, passiert. Ich kenne nur die Geschichte wie er seinen Sohn und Vater rettet. Oder auch die erste Frau von Paris, die Nymphe Oinone, ist in der eigentlichen Saga nur eine Randfigur. Es ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen, den Schmerz und das Leid all dieser Frauen einzufangen und gebührend darzustellen.
Und wenn dann noch Kalliope dem Dichter seine Geschichte vorgibt, macht sie das mit viel Fantasie und wahren Worten. Wer der Dichter genau ist, weiß man nicht, aber dass er zunächst nicht versteht, wie er ein Heldenepos mit Frauen schreiben soll, ist leider allzu verständlich. Denn die Frauen werden leider sehr oft einfach nicht erwähnt.
Einzig die Erzählungen von Penelope konnte mich nicht so überzeugen, denn in Briefen an Odysseus erzählt sie ihm einfach nur das, was er erlebt hat. Ohne groß auf ihre eigenen Gefühle einzugehen. Wie ist es ihr denn ergangen, 20 Jahre von ihrem Mann getrennt und mit einer Horde Freier im eigenen Haus? Das Odysseus die Zeit, die er von Ithaka getrennt war, nicht allzu traurig gewesen sein konnte (immerhin hatte er mindestens zwei Geliebte während der Zeit), ist mir klar. Aber warum hat Penelope 20 Jahre ausgeharrt, ohne sich neu zu verlieben? Mit so viel Hoffnung, dass Odysseus irgendwann wiederkommt? Das hätte mich schon interessiert.
Am Ende erzählt die Autorin ein wenig darüber, was sie zu diesem Buch inspiriert hat. Das finde ich immer sehr interessant. 😊

Mein Fazit: Wenn sich die Autorin zu Penelope etwas anderes hätte einfallen lassen, hätte mich das Buch uneingeschränkt überzeugen können. Aber auch so, ist es einfach ganz toll geschrieben und wirklich sehr interessant. Denn wie Kalliope so treffend sagt: „Ein Krieg ignoriert nicht die Hälfte der Menschen, deren Leben er berührt. Warum also tun wir das?“
Mit diesem Buch hat Natalie Haynes den Frauen, den Heldinnen von Troja eine Stimme gegeben und sie hat das wirklich sehr gut gemacht. Dieses Buch kann ich nur empfehlen! 😊

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