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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.12.2017

Locker, leicht, lecker

Taste of Love - Mit Sehnsucht verfeinert
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Auch wenn es das vierte Buch der Reihe ist, kann man es auch lesen, wenn man die anderen Teile nicht kennt. Ich habe zwar die erste Geschichte gekannt, aber das hätte ich nicht gebraucht. Man versteht ...

Auch wenn es das vierte Buch der Reihe ist, kann man es auch lesen, wenn man die anderen Teile nicht kennt. Ich habe zwar die erste Geschichte gekannt, aber das hätte ich nicht gebraucht. Man versteht alles auch so.

Außerdem wird man sofort in die Geschichte hineinkatapultiert. Das hat mir sehr gut gefallen. Ohne große Vorrede lernt man die Hauptcharaktere kennen und wird sofort kulinarisch inspiriert. Das hat mir auch schon beim ersten Teil gefallen, aber man sollte nicht mit leerem Magen lesen :D

Gut gefallen haben mir die Charaktere, weil sie in sich rund sind. Oft stört mich, dass die Personen zu schwarz/weiß sind, was ihr Verhalten dann auch vorhersehbar macht. Das war hier nicht der Fall. Sie wirken authentisch und haben Ecken und Kanten, was sie es sehr interessant zu lesen macht.

Der Schreibstil ist locker leicht, man fliegt nur so über die Seiten. Man kann es deshalb auch gut Zwischendurch lesen, es macht einfach gute Laune. Perfekt also für die Zeit zwischen den Feiertagen.

Auch wenn es sich um eine Liebesgeschichte handelt und einiges vorhersehbar ist, finde ich sie nicht zu kitschig, da das Ausgangsthema, die geplatzte Traumhochzeit, doch alles andere als romantisch ist. Außerdem gibt es einige unerwartete Wendungen, sodass die Geschichte nicht nur so vor sich hertröpfelt.

Gut gelöst war auch, wie man Charaktere aus den Vorgängern wieder trifft. Sie nehmen Nebenrollen ein, sodass die Hauptgeschichte nicht gestört wird, aber es stellt eine tolle Verbindung her, über die ich mich sehr gefreut habe.

Trotzdem muss ich gestehen, dass mich die Story nicht ganz so packen konnte wie der erste Teil. Ich kann gar nicht genau beschreiben, wieso. Trotzdem hatte ich Spaß beim Lesen und wurde gut unterhalten. Von mir gibt es 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Humor
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 11.12.2017

Mörderjagd in New York

Blut von meinem Blut
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Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, weil mich Jasper Dent im ersten Teil wirklich begeistern konnte. Mir hat vor allem seine Zerrissenheit und die Angst vor sich selbst gefallen, mit denen ...

Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, weil mich Jasper Dent im ersten Teil wirklich begeistern konnte. Mir hat vor allem seine Zerrissenheit und die Angst vor sich selbst gefallen, mit denen er aber souverän umgegangen ist.

Bereits zu Beginn des Buches trifft man alte Bekannte wieder: Jaspers schrullige Großmutter, seine Freundin Connie und natürlich sein bester Kumpel Howie. Das Wiedersehen war wirklich schön, da die Ermittlungen im ersten Teil die drei noch mehr zusammengeschweißt haben.

Doch leider war mir der Anfang dann etwas zu zäh. Es ging auf den ersten 100 Seiten nicht wirklich voran. Ich habe immer darauf gewartet, dass endlich mal was passiert, aber vor allem hat Jasper mit sich selbst gehadert. Dann mal ein kurzer Ausflug nach New York und wieder zurück, ohne das der Fall des "Hut und Hund-Killers" wirklich vorangegangen wäre.

Danach ändert sich das jedoch. Die Geschichte wird richtig rasant, man trifft außerdem auf Jaspers Vater Billy und lernt dessen Persönlichkeit besser kennen. Es muss also zwangsläufig zum lang erwarteten Showdown kommen - an Spannung wird hier jedenfalls nicht gespart. Ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Das geänderte Setting, die Großstadt New York statt das verschlafene Lobo's Nod, hat mir sehr gut gefallen. Auch dass alles nicht klassisch in Manhattan, sondern in Brooklyn spielt, war sehr gelungen.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und gut zu lesen. Trotz der vielen Anglizismen ist alles zu verstehen - auch für Jugendliche.

Das Buch endet mit einem richtig gemeinen Cliffhanger, sodass ihr euch am besten gleich den dritten Teil besorgt. Man will, nein man muss, sofort weiterlesen.

Insgesamt hat mir der Thriller nach dem etwas langsamen Auftakt noch sehr gut gefallen: 4 Sterne!

Veröffentlicht am 22.11.2017

Wer ist der Schleicher?

Der Schleicher
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Es ist schon eine Weile her, dass ich die anderen Teile rund um Daria Storm gelesen habe. Trotzdem kam ich sofort wieder in das Buch hinein. Das lag auch daran, dass alle wichtigen Personen bereits am ...

Es ist schon eine Weile her, dass ich die anderen Teile rund um Daria Storm gelesen habe. Trotzdem kam ich sofort wieder in das Buch hinein. Das lag auch daran, dass alle wichtigen Personen bereits am Anfang nochmal eingeführt werden, sodass man den Thriller auch versteht, wenn man die ersten zwei Fälle nicht kennt.

Es fängt dann auch sofort blutig an. Im Prolog wird ein grausamer Mord geschildert und wir lernen den Schleicher erstmals kennen. Dieser Serienkiller mordet, lässt es aber wie unglückliche Unfälle aussehen. Er wird zwar sofort enttarnt, wir erfahren aber nicht von wem. Das hat Spannung aufgebaut und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und was alles dahinter steckt. Schließlich wäre das Buch zu kurz gewesen, wenn jetzt schon alles vorbei gewesen wäre :D

Obwohl Daria eigentlich in Berlin ermittelt, wird der Schauplatz diesmal nach Usedom verlegt. Das fand ich richtig klasse, denn es hat Abwechslung in die Reihe gebracht. Leider kommt die Insel an sich etwas kurz. Es spielt sich viel in sogenannten Lost Places ab, also Ruinen etc. Das passt zur Stimmung, ein bisschen mehr Insel- bzw. Meer-Fealing hätte ich mir aber trotzdem gewünscht.

Die Protagonisten dagegen hat mir wieder sehr gut gefallen. Sie hat private Probleme, die der Beruf mich sich bringt. Diese werden jedoch nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt. Mir hat sehr gut ihre eigene Zerrissenheit zwischen ihrer Liebe zu ihrem Kollegen Martin und ihren Träumen gefallen. Das war passend, ohne zu übertrieben zu sein - und ein bisschen kennt man das schon aus den Vorgängern. Sie zeigt sich nicht nur von ihrer starken, sondern auch von ihrer verletzlichen Seite. Die Mischung ist gut gelungen.

Spannung darf natürlich auch nicht fehlen: Die bringt alleine die Wiederbegegnung mit dem Schinder, der aus den Daria-Storm-Thrillern ja nicht mehr wegzudenken ist. Obwohl man sehr schnell weiß, wer hinter dem Schleicher steckt, bleibt die Spannung bis zu letzt erhalten. Am Ende spitzt sich alles noch einmal zu. Hier wusste ich gar nicht mehr, was ich glauben oder wem ich vertrauen soll. Ich war nur noch hin- und hergerissen und habe richtig mitgefiebert. Auch wenn mich das Ende dann nicht komplett überrascht hat, war ich doch sehr zufrieden. Außerdem klingt es ein bisschen nach Fortsetzung. Ich denke, wir dürfen uns auf einen nächsten Fall für Daria freuen :)

Insgesamt hat mir der Thriller sehr gut gefallen. Er war spannend, abwechslungsreich und blutig. Allerdings muss ich zugeben, dass mich der Schinder noch etwas mehr fasziniert hat - deswegen gibt es für den Schleicher 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Wo sind sie?

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Zwei verschwundene junge Mädchen im Abstand von zehn Jahren versprechen auf jeden Fall viel Spannung, auch wenn der Plot an sich nicht unbedingt das allerneuste ist, wenn man viele Thriller liest.

Was ...

Zwei verschwundene junge Mädchen im Abstand von zehn Jahren versprechen auf jeden Fall viel Spannung, auch wenn der Plot an sich nicht unbedingt das allerneuste ist, wenn man viele Thriller liest.

Was aber wirklich besonders an diesem Buch ist, ist die Erzählweise. Denn anders als man es kennt, wir die Geschichte nicht chronologisch erzählt. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, von denen der zweite die Zeit rückwärts zählt. Man beginnt mit Tag 15 und arbeitet sich langsam zurück. Das war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, weil man praktisch immer mehr Informationen hatte, als die Protagonistin zu diesem Zeitpunkt. Man kannte ja bereits die Zukunft. Aber trotzdem entstehen durch diese Erzählweise viele Fragen, die sich aufklären, je weiter man in der Vergangenheit zurückgeht. So war die Spannung gegeben und man hatte Raum, sich beim Lesen Gedanken zu machen.

Darüber hinaus gibt es noch eine weitere Vergangenheitsebene, die sich aber nicht eindeutig abgrenzen lässt. Hier reist man in den Gedanken der Protagonistin zehn Jahre zurück, als ihre beste Freundin verschwand. Dadurch lernt man eine andere Seite an ihr kennen und kann Parallelen zu heute ziehen. Das war gut gemacht.

Mit Nic, der Protagonistin, kam ich nicht wirklich gut zurecht. Für mich verhielt sie sich zu kalt, zu desinteressiert an anderen Personen und vor allem ihrer Familie gegenüber. Ihr Handeln konnte ich selten wirklich nachvollziehen, ihr Verlobter hat mir einfach nur leid getan.

Dass ich mich manchmal über sie geärgert habe, hat allerdings die Leselust nicht getrübt. Im Gegenteil: Irgendwann hat mich die Erzählweise so vereinbart, dass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte. Das Ende war dann auch wirklich unerwartet und ich würde sehr überrascht. Allerdings war es auch weniger spektakulär als ich gedacht habe. Hier hätte es ruhig ein großes Finale geben dürfen.

Insgesamt aber ein schönes Buch mit einer interessanten Erzählweise. Deswegen 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Das Meer vergisst nicht

Sea Detective: Der Sog der Tiefe
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Ich mag Krimis, die sich mit Taten in der Vergangenheit beschäftigen und einen mutigen Protagonisten haben, der sich durch den Staub und das Schweigen wühlt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Und das ...

Ich mag Krimis, die sich mit Taten in der Vergangenheit beschäftigen und einen mutigen Protagonisten haben, der sich durch den Staub und das Schweigen wühlt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Und das erfüllt dieses Buch zu 100%.

Eigentlich hat das Buch zwei Protagonisten: Violet, eine junge Frau, die nach ihrer Geburt vor einem Krankenhaus ausgesetzt wurde, und Cal McGill, den Meeresbiologen, der eher zufällig an Ort und Stelle ist. Die Einführung in das Buch und die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Man erfährt am Anfang noch recht wenig, nur dass es wohl ein Unrecht gab und Violets Mutter für einige nicht unbekannt ist. Dann macht sich die junge Frau auf die Suche und wird von Cal unterstützt.

Als Leser ahnt man schnell, dass es nicht so war, wie man Violet glauben machen möchte. Das sorgt für Spannung und man kann das Buch nicht aus der Hand legen, weil man auf den nächsten Hinweis oder die nächste Entwicklung hofft. Und Hinweise sind wirklich schwer zu beschaffen, denn was geschehen war, ist sehr lange her und die Einwohner des Dorfes möchten sich gar nicht wirklich erinnern.

Zwischendrin hat das Buch ein paar kleine Längen, die es für meinen Geschmack nicht gebraucht hätte. Hier wird mir die Protagonistin zu melancholisch, er passiert nicht viel, außer dass sie sich selbst bemitleidet. Auf der anderen Seite gibt es aber auch sehr spannende Passagen, die zunächst sehr wissenschaftlich und trocken klingen, aber sehr interessant sind. So erklärt Cal, wie er mithilfe verschiedener Daten berechnen kann, wo etwas an den Strand gespült wird, wenn es ins Meer gefallen ist. Das gilt auch für menschliche Körper.

Das Ende ist sehr rasant und hat eine Entwicklung, mit der ich so auf keinen Fall gerechnet habe. Ich wurde überrascht, konnte das Buch nicht aus der Hand legen und haben mitgefiebert. Es fügt sich auf einmal jedes Puzzleteil an den richtigen Platz, alles ist logisch und man ärgert sich, dass man nicht schon früher auf diese Lösung gekommen ist.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, ich möchte auf jeden Fall noch den Vorgänger lesen und werde die Reihe im Auge behalten. Von mir gibt es 4 Sterne!