Zu viele Unstimmigkeiten
Die Charaktere:
Sorrel: Auch wenn sie so ihre Probleme mit ihrer Familie hat, ist ihr diese unglaublich wichtig, was ihr leider erst auffällt, als es bereits zu spät dafür ist. Und obwohl sie stets den ...
Die Charaktere:
Sorrel: Auch wenn sie so ihre Probleme mit ihrer Familie hat, ist ihr diese unglaublich wichtig, was ihr leider erst auffällt, als es bereits zu spät dafür ist. Und obwohl sie stets den Eindruck vermitteln will, dass sie für ihren Liebsten alles geben würde, kam es mir so vor, als ob sie öfter am Fliehen als am Kämpfen ist.
David: David versucht stets das Beste aus der Situation zu machen und will für seine Freiheit kämpfen, wofür er von allen allerdings nur mit abwertenden Blicken gestraft wird. Niemand scheint seinen Überlebenswillen wirklich anzuerkennen, aber trotzdem gibt er niemals auf.
Schreibstil:
Erzählt wird die Geschichte jeweils aus Sorrels bzw. Davids Sicht in der Er-/Sie-Perspektive. Allerdings bin ich mit dem Schreibstil das komplette Buch über nicht warm geworden. Für mich wirkte alles sehr gestelzt und abgehakt und vermittelte dadurch den Eindruck, dass die Sätze nur wahllos aneinandergereiht wurden und nicht wirklich aufeinander abgestimmt wurden. Auch der Satzbau ließ sehr zu wünschen, da eine Wortwiederholung auf die nächste folgte. Insgesamt wirkte es eher unausgereift und war somit echt schwer zu lesen.
Meine Meinung:
Gerade durch die Erschaffung dieser dunklen und düsteren Zukunft, hat mich das Buch total neugierig gemacht. Doch leider wurde ich ziemlich enttäuscht.
Weder der Schreibstil, noch die Charaktere oder die erschaffene Welt wirken wirklich ausgereift, was dazu führt, dass dem Ganzem die Tiefe fehlt. Alles scheint nur oberflächlich angesprochen zu sein, einfach damit es überhaupt genannt wird. Allein der unausgereifte Schreibstil nahm mir oft die Freude am Lesen, da es teilweise echt anstrengend war, der Geschichte zu folgen, wenn die Sätze ständig gleich anfangen und es eher selten zu einer Abwechslung kam.
Aber auch die Charaktere wirkten sehr oberflächlich und nicht greifbar. Eben aus diesem Grund, fiel es mir auch sehr schwer, entsprechende Charakterzüge aus der Geschichte herauszukristallisieren. Und wenn man dann endlich doch einmal eine gewisse Tiefe der Protagonisten erreichte, merkte ich nur, wie unsympathisch mir diese eigentlich sind. Mit Sorrel konnte ich fast gar nichts anfangen, David hingegen war schon um einiges besser.
Daher gibt es von mir für dieses Buch leider keine Leseempfehlung. Ich glaube kaum, dass ich mich aufraffen kann, den zweiten Teil zu lesen. Denn auch wenn das Ende offen war, wurde für mich persönlich nicht genug Spannung aufgebaut, so dass ich auf jeden Fall wissen müsste wie es weitergeht.