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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein Reihenauftakt, der mich leider nicht überzeugen konnte

Scandalous
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„Das ist der wahre Fluch von Miami Beach. Niemand hier weiß, wer er wirklich ist.“

War einer von euch bereits einmal in Miami Beach?

Die Story dieses Buches spielt auf jeden Fall genau da und zwar in ...

„Das ist der wahre Fluch von Miami Beach. Niemand hier weiß, wer er wirklich ist.“

War einer von euch bereits einmal in Miami Beach?

Die Story dieses Buches spielt auf jeden Fall genau da und zwar in einem Setting der Schönen und Reichen, genau, wie man sich das in Miami Beach so vorstellt.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Sequenz aus Sicht von Liana, die vor ca. einem Jahr bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.
Die eigentlichen Protagonisten aber sind ihre beiden Geschwister Lilith und Matt sowie ihr damaliger Freund Blake.
Die Geschwister gehören quasi zur reichen Elite von Miami und Ihnen fehlt es an nichts, abgesehen an Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Eltern.
Dies versuchen sie durch diverse Partys und Drogenkonsum auszugleichen und zu vergessen.
Und dabei sind wir dann auch schon im wesentlichen Teil des Plots im Buch angekommen.
Denn die meiste Zeit dreht es sich wirklich nur um Partys, Drogen und um fehlende Anerkennung der Personen, die den Protagonisten eigentlich am wichtigsten sind - ihren Eltern.
Und dann gibt es da noch Blake, der scheinbar am tragischen Tod von Liana schuld ist.
Blake, der von der armen Seite Miamis stammt und im Gegensatz zu Lilith und Matt nicht privilegiert ist und sich alles hart erarbeiten muss.
Der Plot wird abwechselnd aus Sicht der drei Protagonisten erzählt. Dabei beginnt jedes Kapitel mit dem entsprechenden Bild der Person, einer Kapitel Überschrift und einem passenden Lied, welches die jeweilige Stimmung vermitteln soll.
Diese Idee hat mir ziemlich gut gefallen und auch zum gesamten Look des Buches sehr gut gepasst.
Und so unterschiedlich wie die drei Charaktere auch sein mögen, so ähneln sich ihre Probleme doch stark. Denn im Prinzip sucht jeder der drei Anerkennung und irgendwie eine Art Absolution.

Leider war der Plot an sich ziemlich flach. Anfangs habe ich noch gerätselt, wie denn nun Liana umgekommen sei und weshalb Blake nicht so gut für sie gewesen sein solle und scheinbar auch irgendwie die Schuld oder zumindest eine Mitschuld an ihrem Tod trägt.
Doch es gab keinen richtigen roten Faden. Natürlich waberte das Thema um Lianas Tod immer wieder auf und es schien sich auch alles nur darum zu drehen. Doch dann endete alles, wie immer, in einer Party mit exzessiv viel Alkohol und Drogen.
Und dann sind da noch die leidlich vielen Schimpfwörter. Ich wusste gar nicht, wieviel man in so einem Buch fluchen kann
Irgendwie dümpelte die Story dann so vor sich hin und ich habe leider vergebens auf einen versöhnlichen Abschluss mit dem Buch warten müssen.
Und auch wenn es wohl weitere Bände geben wird und das Setting zu beginn durchaus erfrischend für mich war, hat mich „Scandalous“ leider nicht catchen können.
Getoppt wurde alles leider auch noch durch diverse Tippfehler, die mich immer ziemlich aufregen und auch keinen Einzelfall darstellten.
Daher kann ich nur 2,5 Geldscheine für diesen ersten Band der Reihe vergeben.
Ob ich den anderen Bänden werden eine Chance geben werde, kann ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen…

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Veröffentlicht am 27.05.2023

Ein nicht ganz gelungener Roman der Autorin

Sternschanze
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"Wie kann man den Feminismus glaubwürdig vertreten und vorantreiben, wenn man ständig damit beschäftigt ist, sich Wäschefetzchen aus den Körperöffnungen unterhalb der Gürtellinie zu fischen?"


Hattet ...

"Wie kann man den Feminismus glaubwürdig vertreten und vorantreiben, wenn man ständig damit beschäftigt ist, sich Wäschefetzchen aus den Körperöffnungen unterhalb der Gürtellinie zu fischen?"


Hattet ihr schonmal ein einschneidendes Erlebnis, das sich wie ein Neustart für euch anfühlte?

So einen Neustart hat auf jeden Fall die 43jährige Nicki in "Sternschanze" vor sich.
Ihr Mann will sich scheiden lassen, sie ist quasi obdachlos und muss sich einen neuen Job suchen.

Der Plot wird dabei aus der Ich- Perspektive der Protagonistin mit viel Witz und Sarkasmus erzählt.
Dabei nimmt sich Nicki auch nicht selbst ganz so ernst, was anfangs durchaus erfrischend ist.
So gelingt es der Autorin geschickt einige ernste Themen anzuschneiden.
Doch leider werden diese auch wirklich nur angeschnitten und kein einziges vertieft.
Gerade die Thematik Feminismus und wie stark wir Frauen uns immer noch verbiegen, um dem anderen Geschlecht zu gefallen, ist höchst interessant, dient hier allenfalls jedoch nur als Randnotiz, da Nicki sich weder den teuren Friseur noch die regelmäßigen Kosmetik Termine mehr erlauben kann.

Und auch der Witz, der zu Beginn des Buches noch für einen erfrischenden Kick sorgt, stumpft jedoch im weiteren Verlauf ab und hat später eher einen Klamauk Charakter.
Hatte ich noch zu Beginn einen guten Einstieg in die Geschichte rund um Nicki, so fiel mir das Lesen irgendwann immer schwerer, da ich das Gefühl hatte nicht im Plot voran zu kommen.
Das liegt unter anderem auch an den ganzen zeitlichen Sprüngen und Rückblicken, denen die Protagonistin unterliegt.
Klar sind diese natürlich wichtig, um zu verstehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte und weshalb Nicki mit ihrem sorglosen Vorzeige- Ehefrauen Dasein der Hamburger Elite so gehadert hat.
Andererseits sorgten diese Sprünge bei mir aber auch regelmäßig für Verwirrung, da es auch nicht immer sofort erkennbar war, dass es sich gerade um einen Rückblick handelt.

Lichtblicke waren die wunderschönen Illustrationen, passend zum Plot, die letzten Endes dafür gesorgt haben, dass es immerhin noch zu 2,5 Sterne wurde..

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Veröffentlicht am 05.04.2025

Ein Regionalkrimi mit etwas eigenwilligem Sprachstil, der mich leider nicht überzeugen konnte

Es rappelt in der Kiste
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Der Friedhofsgärtner Konrad muss in Köln ein Grab auflösen. Eigentlich ein Routinejob, wäre dort nicht eine weitere Leiche in dem Grab versteckt.
Gemeinsam mit seinem Schüler Martin möchte Konrad nun ...

Der Friedhofsgärtner Konrad muss in Köln ein Grab auflösen. Eigentlich ein Routinejob, wäre dort nicht eine weitere Leiche in dem Grab versteckt.
Gemeinsam mit seinem Schüler Martin möchte Konrad nun den mysteriösen Fall aufdecken. Dabei hilft ihm nur ein Brief, der in dem Grab gelegen hat.
Zeitgleich gibt es einen weiteren Toten auf einem Flug von Bogota nach Deutschland. Als dann auch noch ein Pförtner der Gerichtsmedizin ermordet wird, muss Konrad in die Geheimnisse seines Friedhofs eintauchen.

Ich muss gestehen, dass mich der humorvolle Klappentext und die Aufmachung dieses regionalen Krimis sehr angesprochen haben.
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.
Ich hatte bereits Schwierigkeiten mit dem speziellen Schreibstil des Autos Thomas Krüger und bin auch im weiteren Verlauf damit nicht warm geworden.
Die Sätze sind entweder sehr stockend oder sehr verschachtelt geschrieben, was den Lesefluss bei mir leider auch immer wieder zum Stocken brachte.
Auch mit den Personen Konrad und Martin konnte ich leider keine richtige Verbindung aufbauen, so dass sich in dieser Kombination die Story für mich doch arg in die Länge zog.
Hierdurch wurde ich auch von interessanten Wendungen im Plot etwas abgebracht, weil sich für mich keine richtige Spannung aufbauen konnte.

Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es durchaus für Fans der Region oder Liebhaber regionaler Krimis durchaus eine tolle Story sein könnte.
Auch der Humor von Thomas Krüger konnte mich leider nicht catchen. Aber auch das ist eine sehr subjektive Wahrnehmung und mag bei vielen anders ankommen.

Dabei ist die Grundidee dieses Krimis als durchaus spannend zu bezeichnen und durch ein sehr ungewöhnliches Ermittler Paar gekennzeichnet
Ich kann leider daher nur maximal 2 Friedhofskreuze für den humorvollen regionalen Krimi vergeben.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Ein Slow-Crime, der mich leider nicht so überzeugen konnte

Dunkeldorf
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„Niemand träumt, was ihn nichts angeht.“

Mögt ihr Krimis, die eher einen langsamen Spannungsbogen haben?

Ich gehöre eher zur anderen Sorte und mag die schnelleren Krimis und Thriller.
Deshalb hatte ...

„Niemand träumt, was ihn nichts angeht.“

Mögt ihr Krimis, die eher einen langsamen Spannungsbogen haben?

Ich gehöre eher zur anderen Sorte und mag die schnelleren Krimis und Thriller.
Deshalb hatte ich auch mit „Dunkeldorf“ so meine Schwierigkeiten.
Aber fangen wir mal von vorne an.

Im Krimi von Liliane Skalecki begleiten wir Niklas Westphal, der zur Beerdigung seiner Mutter in sein Heimatdorf zurückkehrt.
Dort angekommen plagen ihn seltsame Träume, die mit einer Erinnerung aus seiner Kindheit zusammenhängen.
Er beginnt also mit seiner früheren Schulfreundin Tessa eigenhändig Ermittlungen anzustellen im Dorf.

Erzählt wird der Plot dabei aus Sicht des Protagonisten Niklas und zwischendurch folgen Auszüge aus diversen Romanen einer Autorin namens Julia von Mondragon.
Diese Auszüge passen mal mehr und mal weniger zum Plot und erscheinen zunächst völlig zusammenhanglos zur Geschichte.
Und eigentlich mag ich ja Stories, die in einem schrulligen oder skurrilen Dorf spielen.
Doch die Autorin hat es mit „Dunkeldorf“ leider nicht geschafft mich in die richtige Stimmung zu versetzen.
Das Dorf wird dabei sehr ausführlich beschrieben und auch die vielen Eigenarten der Einwohner.
Dies sorgt jedoch leider auch immer wieder für Spannungsabbrüche beim Lesen, anstatt diese aufzubauen.
Wenn sich dann gerade mal etwas Spannung aufgetan hatte, so wurde diese durch die langatmige Erzählweise leider sofort wieder rausgenommen.
Auch mit dem Schreibstil von Liliane Skalecki bin ich nicht wirklich warm geworden, was alles in allem dann zu der nicht ganz so guten Bewertung bei mir geführt hat.

Wenn ihr aber auf schrullige Dorfbewohner und slow Crime steht, könnte das Buch genau das richtige für euch sein.
Ich kann leider nur 2 Kleider für diesen Krimi vergeben

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Veröffentlicht am 24.04.2024

„Aber das ist das Gute daran, wenn man jung stirbt: Es sind noch viele Freunde da, die zur Beerdigung kommen.“

Ein ganzes Jahr und ein Tag
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Glaubt ihr an Geister?

Ich finde den Gedanken zwar irgendwie ganz charmant, dass wir ggf. von guten Geistern umgeben sind, die uns leiten. So richtig daran glauben, kann ich aber nicht.

Und doch handelt ...

Glaubt ihr an Geister?

Ich finde den Gedanken zwar irgendwie ganz charmant, dass wir ggf. von guten Geistern umgeben sind, die uns leiten. So richtig daran glauben, kann ich aber nicht.

Und doch handelt die Liebesgeschichte von Louisa Young auch um zwei Geister.
Es geht um die beiden Paare Roísín und Nico und Rasmus und Jay.
Beide Paare kennen sich nicht und haben doch eines gemeinsam. Der jeweilige Partner verstirbt und deren Liebesgeschichten finden ein Ende.
Doch ihre verstorbenen Partner Jay und Nico wandeln trotzdem noch an ihrer Seite - als Geister.

Ich gestehe, man muss sich etwas auf diese Geschichte einlassen. Denn ein Teil des Plots wird tatsächlich aus Sicht der beiden Verstorbenen erzählt und wie sie das aktuelle Geschehen wahrnehmen.
Ein großer Teil der Story wird natürlich aber aus Sicht der beiden noch lebenden Partner Roísín und Rasmus berichtet.
Der Schreibstil der Autorin ist dabei ein sehr angenehmer und man kann dem Plot an sich gut folgen.
Leider wusste ich lange Zeit nicht, wo die Story wirklich hin will, da einige Passagen leider sehr langatmig dahin plätscherten und mir persönlich auch die Spannung gefehlt hat.
Viel dreht sich natürlich um die Trauer und das zurückfinden zu einer Normalität als Witwe bzw. Witwer.
Aber ich hatte zumindest eine Art von Knistern zwischen Roísín und Rasmus erwartet. Der Transport der Gefühle ist der Autorin hier leider nicht besonders gut gelungen.
Wer in dieser Liebesgeschichte große Gefühle sucht, sucht diese leider vergebens.
Es sind eher die kleinen, die sich allmählich zu einer Art Liebe aufbauen und die mich trotz allem das Buch haben weiterlesen lassen.

Auch fand ich das Gedankenexperiment der beiden Geister Jay und Nico sehr interessant, die immer wieder versucht haben dem Glück ihrer noch lebenden Partner auf die Sprünge zu helfen.

Alles in allem konnte mich die Liebesgeschichte jedoch nicht besonders gut überzeugen.
Daher vergebe ich 2 von 5 Geistern.

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