Zwei Autorinnen an einem Schreibtisch
Ein Schreibtisch voller TräumeUm das Leben von zwei Frauen, deren Leidenschaft das Schreiben ist, geht es in diesem Buch. Rund hundert Jahre trennen sie, aber sie arbeiten am selben Schreibtisch, einem Schreibtisch voller Träume.
Tenley ...
Um das Leben von zwei Frauen, deren Leidenschaft das Schreiben ist, geht es in diesem Buch. Rund hundert Jahre trennen sie, aber sie arbeiten am selben Schreibtisch, einem Schreibtisch voller Träume.
Tenley hat einen Bestseller geschrieben, aber kurz vor dem Abgabetermin ihres nächsten Buchs kann sie einfach nicht mehr schreiben. Widerwillig besucht sie ihre krebskranke Mutter, die sich schon früh aus ihrem Leben verabschiedet hatte. Dafür lässt sie auch ihren Verlobten zurück. Im Haus ihrer Mutter entdeckt sie den alten Schreibtisch, und hofft dass er sie inspirieren wird. Der Abstand von ihrem Verlobten hilft ihr diese Beziehung zu überdenken, und gleichzeitig findet sie neue, gute Freunde. Ob sich daraus mehr entwickeln wird? Tenley kommt auch dem Geheimnis des Schreibtischs auf der Spur, und erfährt mehr über das Leben der letzten Besitzerin, Birdie.
Birdie lebt um das Jahr 1900 als Tochter einer wohlhabenden Familie. Auf ihr ruhen die Hoffnungen der Mutter. Durch eine standesgemäße Heirat soll die gesellschaftliche Stellung der Familie sich verbessern. Birdie hat jedoch ihr Herz an einen anderen verloren. Darüber schrieb sie auch ein Manuskript, das aber verloren gegangen ist.
Obwohl rund hundert Jahre diese beiden Frauen trennen, haben sie viel gemeinsam. Beide sind sich unsicher in ihrer Partnerwahl, beide versuchen ihren Platz als Autorinnen zu finden, und beide haben eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter. Während Birdie von Anfang an sehr sympathisch ist, dauert es länger sich mit Tenley anzufreunden, wegen ihrer exzentrischen Lebensweise und wegen ihren unklugen Entscheidungen. Als schließlich die Lebensgeschichten beider Frauen zusammengeführt werden, wächst Tenley als Person. Sie trifft bessere und mutige Entscheidungen.
Dieser spannende Roman hat viele spannende Aspekte, besonders interessant sind die Parallelen zwischen zwei Frauen, die in ganz unterschiedliche Epochen leben. Leider ist eines dieser Frauen nicht besonders sympathisch, das trübt ein wenig den Lesespaß. Am Rande der Handlung taucht immer wieder kurz der christliche Glaube auf, hauptsächlich als Trost in schweren Zeiten. Die Entscheidung Tenleys mit Gott zu leben hat aber zunächst keine lebensverändernde Auswirkungen, das ist schade.
Fazit: Mit einer Prise Humor und der Vermittlung wichtiger Werte, wie Ehrlichkeit, Familiensinn und Vergebungsbereitschaft, ist dieses Buch eine lohnende und entspannende Lektüre.