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Tallianna

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Veröffentlicht am 24.05.2019

50 Tage, die ein Leben für immer verändern

50 Tage: Der Sommer meines Lebens
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Jade erwischt ihre beste Freundin Katie beim Knutschen mit ihrem Freund. Kurz darauf soll sie trotzdem mit ihr ins Sommercamp fahren, ihre Eltern lassen sich nicht erweichen. Gleich beim ersten Zwischenstopp ...

Jade erwischt ihre beste Freundin Katie beim Knutschen mit ihrem Freund. Kurz darauf soll sie trotzdem mit ihr ins Sommercamp fahren, ihre Eltern lassen sich nicht erweichen. Gleich beim ersten Zwischenstopp trifft Jade jedoch eine folgenreiche Entscheidung: Sie versteckt sich im Cabrio eines Fremden. So beginnt ihr Roadtrip, der ihr Leben für immer verändern sollte und der den Sommer 1965 zu dem Sommer ihres Lebens macht.

Wie auch bei ihren anderen Büchern bin ich von Maya Shepherds Schreibstil einfach hingerissen. Sie schreibt sehr lebendig und formvollendet, so dass das Lesen immer ein Genuss ist.
Die Charaktere in „50 Tage“ sind allesamt sehr liebevoll gestaltet und besitzen Tiefe und Glaubwürdigkeit. Da die Geschichte ausschließlich aus Jades Sicht erzählt wird, ist Jasons sprunghafter Charakter zuerst für den Leser nicht einzuordnen, genau wie es auch Jade ergeht. So stellt sich der Leser unwillkürlich die selben Fragen wie die Protagonistin und wird auch genauso wütend auf ihn. Diese Art zu erzählen hat mir gut gefallen, denn sie sorgt dafür, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte um endlich Antworten zu bekommen. So wie Jade nicht locker lässt.
Trotz allem war ich mit dem Buch nicht hundertprozentig zufrieden, was aber eher an der Thematik lag. Stellenweise war es mir einfach zu kitschig und teilweise zu vorhersehbar. Jade ist mir zu naiv und behütet, ihre Eltern einfach zu perfekt. Vermutlich hat mich das Buch einfach auch in einem falschen Lebensmoment erwischt.

Alles in allem ist „50 Tage“ eine romantische Sommerlektüre, die einen auf die Route 66 entführt, mit großen Gefühlen, Hoffnungen und Entscheidungen.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Die Vermischung von Geschichte und Science-Fiction

Roma Nova
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Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Mir gefällt die Idee, das römische Reich in den Weltraum zu versetzen, sehr gut. Die Idee, die Provinzen Roms zu anderen Sternensystemen zu machen oder Hades ...

Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Mir gefällt die Idee, das römische Reich in den Weltraum zu versetzen, sehr gut. Die Idee, die Provinzen Roms zu anderen Sternensystemen zu machen oder Hades zu einem schwarzen Loch, hat mich wirklich überzeugt.

Die Charaktere kommen alle auch sehr überzeugend rüber, wobei ich aber nicht sagen kann, wen ich am meisten mag. Das teilt sich ziemlich gleichmäßig unter allen auf. Sie sind glauwürdig und nachvollziehbar aufgebaut, mit einer Tiefe, die sie lebendig werden lässt.

Ein wenig unzufrieden bin ich mit dem Ende. Es kam mir dann doch zu rasch, nachdem die Geschichte vorher über lange Zeit aufgebaut wird. Vor allem Ianos‘ und Constantias Ende hat mir nicht gefallen, es war mir zu simpel.

Grundsätzlich handelt es sich bei „Roma Nova“ aber um einen soliden Roman, der spannend und gut geschrieben ist. Die Handlung hat es mir sehr angetan und mich gefesselt. Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung, sowohl für Science-Fiction Liebhaber als auch für Interessierte an römischer Geschichte. Hier wird beides wunderbar verbunden.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Der Sturm nimmt zu

Empire of Storms - Schatten des Todes
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Das Imperium der Stürme ist ein gewaltiges Reich, das von einem gottgleichen Kaiser regiert wird - und von den Biomanten, mächtigen Zauberern, die einen Menschen mit nur einem Wimpernschlag töten können. ...

Das Imperium der Stürme ist ein gewaltiges Reich, das von einem gottgleichen Kaiser regiert wird - und von den Biomanten, mächtigen Zauberern, die einen Menschen mit nur einem Wimpernschlag töten können. Der junge Straßendieb Red soll von ihnen zum Assassinen ausgebildet werden, im Gegenzug dafür schenkten die Magier seiner großen Liebe Hope die Freiheit. Noch während Red versucht, das Spiel der Intrigen und Ränke am Kaiserhof mitzuspielen, segelt Hope als Piratenkönigin Dire Bane die Küste entlang. Doch dann stößt sie auf eine gewaltige Verschwörung der Biomanten, die Red in tödliche Gefahr bringt. Eine Verschwörung, die sogar das Imperium der Stürme in den Untergang reißen könnte … (Klappentext)

Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Am Anfang ist es mir etwas schwer gefallen, mich wieder an das Ende des ersten Buches zu erinnern. Allerdings gibt es innerhalb der ersten paar Seiten eine kleine Auffrischung, die mir sehr gelegen kam.

Es gefällt mir sehr gut, dass immer mehr Charaktere dazu kommen, die irgendwie in die Geschichte verwickelt werden. Gerade Lady Merivale hat es mir doch sehr angetan, denn ich finde sie ziemlich faszinierend. Am Ende wurde es mir aber ein wenig zu viel, das gefühlt jeder zweite Charakter eine Existenzkrise hatte und sich ständig fragte, ob er oder sie gut oder schlecht oder was weiß ich ist. Das wurde mir gegen Ende hin ein wenig zu viel. Ich hoffe, dass sie sich im dritten Teil dann endlich gefunden haben und wir dieses etwas nervige Thema hinter uns lassen können.

Natürlich werden in diesem Teil wieder mehr Fragen aufgeworfen, als es eigentlich Antworten gibt, aber es gab doch einige interessante Entwicklungen, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Damit meine ich nicht Reds Storybogen, denn den fand ich sehr vorhersehbar und viel zu schnell gelöst. Aber gerade über die Welt außerhalb der Inseln erfährt man doch etwas mehr, und das, was man liest, lässt meine Neugierde ja in ungeahnte Höhen steigen. Hoffentlich hört man darüber im nächsten Teil noch mehr!

Trotz kleiner Schwächen hat mich der zweite Teil der Reihe doch sehr gut unterhalten und nicht enttäuscht. Der dritte Teil soll unter dem Titel „Schwur der Kriegerin“ am 09.07.2018 erscheinen und ich kann es kaum erwarten.

Veröffentlicht am 25.12.2017

Die Intrigen werden nicht weniger

Legenden und Lügner
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Die Geschwister Vocho und Kacha galten als die besten Schwertkämpfer von Reyes – bis die Gilde der Duellanten sie hinauswarf, weil sie einen Mann töteten, den sie eigentlich beschützen sollten. Seitdem ...

Die Geschwister Vocho und Kacha galten als die besten Schwertkämpfer von Reyes – bis die Gilde der Duellanten sie hinauswarf, weil sie einen Mann töteten, den sie eigentlich beschützen sollten. Seitdem reißen ihre Probleme nicht ab, und es hat den Anschein, als hätte sich die ganze Welt gegen sie verschworen. Insbesondere der Magier Sabates, dessen Pläne sie vereitelt haben, trachtet ihnen mit allen Mitteln nach dem Leben. Und es ist mehr als ungewiss, ob die Schnelligkeit ihrer Klingen diesmal ausreichen wird, um sie zu retten …. (Klappentext)

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Auch wenn ich diesen Teil als ein klein weniger schwächer empfand, als den Vorgänger, war der Unterhaltungsfaktor jedoch wieder ungebrochen. Auch die sarkastische und zynische Art der Charaktere hat mir weiter ein Grinsen ins Gesicht getrieben.

In diesem Band begegnen wir wesentlich mehr Intrigen und irgendwann verliert man ein wenig den Überblick, wer wen wegen was hintergeht. Im Prinzip fährt man sehr gut damit, wenn man grundsätzlich jedem Charakter misstrauisch gegenüber steht. Spannend bleibt es auf jeden Fall, wenn man die Fäden der Intrigen entwirren kann. Denn es geht um Nichts weniger als das Schicksal zweier Länder und der Aussicht auf Ruhm können sie nicht widerstehen.

Tatsächlich denke ich, es würde den beiden Geschwistern mal gut tun, ihre Leben alleine zu führen, denn sie fangen an, sich zu misstrauen und das ist nie ein gutes Zeichen.

Auch der zweite Band der Reihe hat mich ganz vorzüglich unterhalten, wenn ich ihn auch als etwas schwächer als den Vorgänger fand. Nun fehlt noch der Abschluss der Trilogie und ich bin gespannt, wie die Geschichte weiter geht.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Zwei Geschwister – eine Verschwörung

Schwerter und Schwindler
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Die Geschwister Kacha und Vocho gehören der Gilde der Duellanten an und gelten als die besten Schwertfechter von Reyes – eigentlich. Denn sie wurden wegen Vochos Taten ausgestoßen. Seine Schwester ist ...

Die Geschwister Kacha und Vocho gehören der Gilde der Duellanten an und gelten als die besten Schwertfechter von Reyes – eigentlich. Denn sie wurden wegen Vochos Taten ausgestoßen. Seine Schwester ist darüber nicht gerade erfreut, vor allem nicht, da sie sich jetzt als Wegelagerer durchschlagen müssen. Aber eines Tages überfallen sie die falsche Kutsche und statt Wertsachen finden sie geheimnisvolle Dokumente, die sie mitten in eine Verschwörung hineinziehen. Schon bald wissen die Geschwister nicht mehr, wem sie trauen können, vielleicht nicht einmal ihnen selbst.

Der nachfolgende Text kann Spoiler enthalten.

Der Auftakt der Trilogie war wunderbar kurzweilig und amüsant zu lesen. Mir gefällt der Schreibstil der Autorin bzw. der Zynismus ihrer Charaktere einfach zu sehr. Schon gleich am Anfang hat diese Stelle meine ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich gezogen:

„Kacha hatte ihr Pferd neben die Kutsche gelenkt, und das bösartige Tier wusste genau, was von ihm erwartet wurde. Es riss dem blonden Mann den Hut vom Kopf, bleckte die Zähne und trat auf ein Zeichen von Kacha so kräftig gegen die Kutsche, dass sein Huf ein Loch riss. Das Pferd war ein besserer Wegelagerer als Vocho […].“

Auch die Geschichte selbst ist durchaus interessant, auch wenn sie keine großen Überraschungen bereit hält und an manchen Stellen doch etwas vorhersehbar wird. Ich freue mich auf den Tag an dem ein Buch mich wieder völlig überraschen kann, aber einstweilen ist das noch nicht passiert. Trotzdem fühlt man sich am Ende des Buches sehr gut unterhalten.

Noch ein Wort zum Titel: Ich liebe ihn. „Sterben ist für Anfänger“ - genau deswegen wurde ich ja auf das Buch aufmerksam. Ausnahmsweise hat man hier auch mal wortgetreu aus dem Englischen übersetzt, wofür ich dankbar bin. Bei den Titeln der Trilogie muss ich schon lachen, bevor ich überhaupt mit den Büchern angefangen habe.

Da ich mir direkt alle drei Bücher geleistet habe, ist meine Wartezeit glücklicherweise auf ein Minimum geschrumpft. Tatsächlich stand nur der Umzug zwischen mir und dem Beginn des zweiten Bandes.

„Schwerter und Schwindler“ ist eine klare Leseempfehlung für alle, die Schurken mit Herz mögen und sich gerne von einem witzigen Schreibstil unterhalten lassen.