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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2017

Spannendes und lustiges Hörerlebnis (nicht nur) zur Weihnachtszeit

Die Haferhorde – Teil 9: Süßer die Hufe nie klingen
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Die Ponys vom Blümchenhof erleben die Advents- und Weihnachtszeit: Von den Zweibeinern angesteckt, sind auch die Tiere voller Vorfreude auf das Fest. Doch was, wenn der Weihnachtsmann im Schnee feststeckt, ...

Die Ponys vom Blümchenhof erleben die Advents- und Weihnachtszeit: Von den Zweibeinern angesteckt, sind auch die Tiere voller Vorfreude auf das Fest. Doch was, wenn der Weihnachtsmann im Schnee feststeckt, vielleicht braucht er bei so vielen Geschenken die Hilfe von zwei Ponys? Gefragt sind die Ponys auch, weil bei dem Schnee für die Autos kein Durchkommen ist auf den Straßen, da ist es Zeit für einen Ausflug der Zwei- und Vierbeiner zusammen.

Wie turbulent die Weihnachtszeit auf dem Blümchenhof ist, lässt Bürger Lars Dietrich gekonnt hören, wenn er jeder Figur seine Stimme leiht. Die Geschichte wird aus der Sicht der Tiere erzählt, das gibt einen herrlich erfrischenden Blick auf unsere Vorweihnachtszeit. Meine Kinder haben mitgefiebert und hatten ihren Spaß daran, vor allem auch durch die immer wiederkehrenden Pupsgeräusche, bei denen sie vor Lachen losbrüllten. Das verschneite Land, die Suche nach dem Weihnachtsmann und der Wunsch der Ponys, dem Weihnachtsmann zu helfen, das alles ist genügend Stoff für eine spannende und lustige Geschichte, die gut hilft, die Wartezeit im Advent zu überbrücken.

Ein echtes Ponyabenteuer mit allem, was eine gute Geschichte ausmacht, deshalb von mir alle möglichen fünf Sterne und eine besondere Empfehlung für ein spannendes Hörerlebnis.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Füllhorn an spannenden und spritzig-witzigen Ideen

Der Drink des Mörders
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Während Colin als Tanzlehrer auf einem Kreuzfahrtschiff aushilft, ist er gleichzeitig als Hobbydetektiv gefragt, denn auf dem Schiff wurde ein Lakritzfabrikant ermordet, vergiftet durch einen Drink. Währenddessen ...

Während Colin als Tanzlehrer auf einem Kreuzfahrtschiff aushilft, ist er gleichzeitig als Hobbydetektiv gefragt, denn auf dem Schiff wurde ein Lakritzfabrikant ermordet, vergiftet durch einen Drink. Währenddessen hat sich auch Colins Freundin Lucy auf dem Kreuzfahrtschiff einquartiert und ist rasend eifersüchtig auf dessen Tanzpartnerin. In der Zwischenzeit begeben sich ihre Freunde Jasper und Norma nach Schottland an den Wohnsitz des Lakritzfabrikanten und ermitteln vor Ort. Werden sie alle den Mörder finden, bevor er Colin als Hobby-Profiler gefährlich werden kann?

Gespickt mit viel Wort- und Sprachwitz sowie jeder Menge Situationskomik lässt die Autorin Miriam Rademacher die vier Freunde Colin, Lucy, Norma und Jasper in die Mordermittlungen einsteigen, und dies bereits zum dritten Mal. Ich selbst kannte das muntere Quartett bisher nicht, dennoch gelang mir der Einstieg in die Story sehr gut: Der Fall ist in sich abgeschlossen, und wie die vier Freunde zusammenhängen, das wird im Lauf der Erzählung sehr schnell deutlich. Dabei kann der Leser eifrig mitraten, darf sich auf die Suche machen nach (teilweise äußerst gut) versteckten Hinweisen und muss manchen falschen Verdacht wieder revidieren. Die Auflösung zum Schluss war nachträglich sehr gut nachzuvollziehen, allerdings hat die Autorin mich so gut aufs Glatteis geführt, dass ich bis zum Schluss den Täter nicht im Visier hatte. Sehr gelungen das Coverbild und vor allem die Kapitelüberschriften, jede ein anderes Getränk, passend zur Geschichte. Ein Füllhorn an spannenden und spritzig-witzigen Ideen schüttet sich über den Leser aus.

Kurz und gut, ich hatte einige sehr amüsante und spannende Lesestunden mit diesem Buch und reihe mich ein in die Fans dieser Reihe. Ganz sicher werde ich mir die beiden Vorgänger zu Gemüte führen und die Zeit so nutzen, bis ich mich auf den nächsten Band stürzen darf. Von mir eindeutig eine Leseempfehlung und natürlich alle nur möglichen Sterne!

Veröffentlicht am 15.12.2017

Fesselnder Thriller mit gut ausgearbeitetem psychologischem Hintergrund

SOG
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Kommissar Huldar, kürzlich von seinen Leitungsaufgaben entbunden, ermittelt in einem Team, das sich mit mehreren Vorfällen gleichzeitig beschäftigen muss: Da sind zum einen ein Paar abgetrennte Hände, ...

Kommissar Huldar, kürzlich von seinen Leitungsaufgaben entbunden, ermittelt in einem Team, das sich mit mehreren Vorfällen gleichzeitig beschäftigen muss: Da sind zum einen ein Paar abgetrennte Hände, aber auch der zehn Jahre alte Brief eines Jugendlichen aus einer Zeitkapsel, in der dieser den Tod mehrerer Menschen voraussagt. Und bald gibt es noch mehr Leichen… Sie scheinen mit der Freilassung eines Kinderschänders zusammenzuhängen, doch dieser ist spurlos verschwunden. Huldar möchte gerne die Psychologin Freyja hinzuziehen, doch dank ihrer bisherigen gemeinsamen Geschichte ist das nicht ganz einfach.

Es sind viele verschiedene Handlungsstränge, die Yrsa Sigurdardóttir zu einem spannenden Kriminalfall zusammen verarbeitet. Anfangs erscheint die Fülle an Personen etwas unübersichtlich, hier wäre es hilfreich, den ersten Band der Reihe zu kennen. Doch wirklich unverzichtbar ist dieser nicht, schnell findet sich der Leser in den aktuellen Band ein und wird mitgezogen von der Geschichte, die sich in rasantem Tempo weiter entwickelt. Der fesselnde Schreibstil lässt den dick geratenen Schmöker schnell dahinschmelzen, ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Kriminalfall ist wieder einmal sehr spannend geraten und die Auflösung verblüfft letztendlich, auch wenn sie ihm Nachhinein gut nachvollziehbar ist. Die verschiedenen privaten Verwicklungen Haldurs allerdings sind mir einen Tick zu sehr aufgetragen, beim nächsten Mal hätte ich bitte etwas weniger Techtelmechtel.

Wie schon im ersten Band dieser Reihe hat die Autorin es geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln. Ereignisse aus der Vergangenheit ragen so geschickt in die Gegenwart hinein, dass die psychologischen Erklärungen dazu einen passenden Rahmen dazu bieten. Das finde ich sehr gut gelungen. Von mir gibt es eine absolute Empfehlung für alle Thrillerfans und alle fünf erreichbaren Sterne.

Veröffentlicht am 15.12.2017

Mit äußerst spitzer Feder und einem Feuerwerk an Ideen

QualityLand
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In QualityLand ist alles von positiven Superlativen gekennzeichnet. QualityPartner und TheShop wissen, wen und was du brauchst. Kein Bewohner dieses Landes muss sich noch Gedanken machen, seine Wünsche ...

In QualityLand ist alles von positiven Superlativen gekennzeichnet. QualityPartner und TheShop wissen, wen und was du brauchst. Kein Bewohner dieses Landes muss sich noch Gedanken machen, seine Wünsche werden befriedigt, bevor er sie noch hat. Klingt alles super? Und warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, Kampfroboter, die an Posttraumatischen Störungen leiden, und Warenlieferungen, die man nicht haben wollte? Das Leben von Maschinenverschrotter Peter wird plötzlich völlig auf den Kopf gestellt, als er unfreiwillig nachzufragen beginnt.

Marc-Uwe Kling hat eine gepfefferte Zukunftssatire geschrieben, die den Leser in eine ach vielleicht doch nicht so schöne neue Welt entführt. Beim Lesen musste ich immer wieder darüber grinsen oder gar laut loslachen, der Autor schreibt mit äußerst spitzer Feder und lässt seiner Fantasie freien Lauf. Die handelnden Personen sind gut getroffen, die Handlung selbst so überspitzt, dass es nur dieses eine Ende geben kann. Gesellschaftskritik vom Feinsten, gespickt mit einem Feuerwerk an Ideen, und eine Geschichte, die so abgefahren ist, dass sie einfach nur Spaß macht beim Lesen. Und andererseits bleibt ein Stachel haften, der Gedanke, wie viel gibt jeder von uns bereits heute von sich preis, von dem wir bisher gar nichts wissen wollten…

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und mich dabei köstlich amüsiert. Klar, dass ich deshalb eine unbedingte Leseempfehlung gebe und alle fünf möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Magische Lesestunden mit viel hintergründigem Humor

Lennart Malmkvist und der ganz und gar wunderliche Gast aus Trindemossen
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Lennart Malmkvist will sich tiefer in die Mysterien der Magie einarbeiten, mit tatkräftiger Hilfe von Mops Bölthorn. Auf der Suche nach Antworten geraten die beiden an Professor Hellström, dessen Frau ...

Lennart Malmkvist will sich tiefer in die Mysterien der Magie einarbeiten, mit tatkräftiger Hilfe von Mops Bölthorn. Auf der Suche nach Antworten geraten die beiden an Professor Hellström, dessen Frau vermisst wird, während seine Küche Nacht für Nacht verwüstet wird. Nun soll einerseits das Geheimnis dieser Verwüstung gelöst werden, Lennart darf aber auch nicht vergessen, dass er doch einer der Wächter der vier Pergamente ist…

Bereits der erste Band um Lennart Malmkvist und seinen magischen Mops hat mich in seinen Bann gezogen mit dem hintergründigen Humor und dem Sprachwitz des Autors Lars Simon wie auch den wunderbar angelegten Figuren der Geschichte. Alte Bekannte und neue Gesichter treten hier auf, Geheimnisse werden ergründet, Fabelwesen müssen beruhigt werden - Lennart und sein Mops haben alle Hände (ähm und Pfoten) voll zu tun in diesem Buch. Probleme werden auf mehr oder weniger elegante Art und Weise gelöst, bis es zum Schluss zum großen Showdown kommt. Wie das erreicht wird, das macht einen großen Teil der Magie dieses Buches aus. Mancher Brüller kommt dabei so aus dem Hinterhalt, dass man lacht, noch bevor man den Satz zu Ende gelesen hat.

Anzukreiden ist dem Autor der Cliffhanger, mit dem er sich aus diesem Band verabschiedet und den Leser auf eine unglaubliche Weise bis zum Erscheinen der Fortsetzung hängen lässt. Nur das Versprechen auf eine äußerst kreative Auflösung kann in diesem Moment den größten Schreck lindern und schürt gleichzeitig die schier unerträgliche Spannung darauf, wann es denn nun endlich weitergeht… Denn ganz klar, diese Reihe ist unbedingt empfehlenswert, und der dritte Band wird bereits jetzt allseitig heiß erwartet.