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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2018

Eine schwarzhumorige Geschichte

Ich bin dann mal was Blödes tun
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Und genau das ist es: Ein satirisches Tagebuch über einen Klinikaufenthalt voll von schwarzem Humor nicht nur über den Klinikalltag.

Unter diesem Grundgedanken sollte man dieses Buch auch lesen, denn ...

Und genau das ist es: Ein satirisches Tagebuch über einen Klinikaufenthalt voll von schwarzem Humor nicht nur über den Klinikalltag.

Unter diesem Grundgedanken sollte man dieses Buch auch lesen, denn dann erschließen sich dem Leser die Charaktere, die Situationskomik, der Wortwitz und einfach der ganze Humor des Autors.
Natürlich ist der Hauptakteur des Buches der Autor selber, und man nimmt intensiv an seinen Gedankengängen teil, die sich wie ein Karussell drehen und Chaos anrichten. Chaos im Kopf das sich auf sein tägliches Leben und sein Empfinden überträgt.
Ich könnte jetzt ganz viele gelungene Beispiele über seinen Klinikalltag hier aufzählen, die mich zum Teil herzlich lachen oder schmunzeln ließen, Einiges schien mir so vertraut als hätte ich es selber erlebt, aber ich möchte dem Leser das Vergnügen, dieses Buch zu lesen, nicht vorweg nehmen.
Mich haben die Erlebnisse von Mad Königer in seinem Klinikalltag köstlich amüsiert, haben mich aber auch dazu angeregt, mehr über diese Krankheit zu erfahren. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es für Angehörige ist, mit dieser Krankheit richtig umzugehen.
Ganz wichtig erscheint mir auch sein eigenes Fazit: ..Ich nehme es lieber mit Humor...

Und dazu kann man ihm nur gratulieren.

Dieses Buch ist sicherlich nicht für jeden Leser geeignet, aber wer skurrile Begebenheiten und einen besonderen, schwarzen Humor mag, der wird hier sein Lesevergnügen finden, so wie ich, denn dieser Humor war genau meine Kragenweite und erhält von mir 5 Sterne.



Autor: Mad Köninger

Veröffentlicht am 03.01.2018

Sophia - eine Söldnerin mit Herz?

Perfidie
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Mit Sophia hat uns die Autorin, Vanessa Heintz wieder einmal eine Protagonistin beschert, die so ganz ganz anders ist. Denn: Sohia ist eine Söldnerin. Für sie heißt es: entweder selbst töten, oder sterben. ...

Mit Sophia hat uns die Autorin, Vanessa Heintz wieder einmal eine Protagonistin beschert, die so ganz ganz anders ist. Denn: Sohia ist eine Söldnerin. Für sie heißt es: entweder selbst töten, oder sterben. Dazwischen ist NICHTS.

Ganz langsam wir man an den Charakter der Hauptakteurin herangeführt, man erfährt ihre Geschichte in kleinen Häppchen, und kann sich so nach und nach in ihren Seelenzustand hineinversetzen, man erlebt ihre Wandlung zu einer selbstsicheren und taffen Frau, die ihre Macht auch erbarmungslos ausnutzt. Mit dieser Frau hat Vanessa Heintz einen sehr interessanten und vielschichtigen Charakter geschaffen, der es schafft, den Leser in atemlose Spannung zu versetzen.

Die Autorin zeigt uns auf,was Macht und die perfide Lust an der Bosheit der Macht aus Menschen, und nicht nur aus Sophia, machen kann, zu welchen Taten sie in der Lage sind, um sich diese Macht auch zu erhalten.

Eine fast unerträgliche Spannung, die sich bis zum Ende des 1. Bandes dieser Trilogie fortsetzt und den Leser sprachlos macht. Wieviel Leid, Schmerz und Niedertracht kann ein Mensch ertragen, und wie muss dieser Mensch beschaffen sein,um all dies zu verarbeiten?

Kann man denn in solch einer Situation noch in der Lage sein, Vertrauen und Liebe zu einem anderen Menschen aufzubauen und zu fühlen?

Aber auch Sophia findet einen Menschen der sie trotz all dem Schrecklichen, was Ihnen angetan wurde, bedingungslos liebt, aber kann sie diese Liebe wirklich unbelastet erwidern?

Da darf man gespannt sein auf den zweiten Band dieser spannenden und fesselnden Geschichte, denn ich bin sicher, auch da wird es wieder unglaublich spannende Erlebnisse um Sophia und ihr Team geben.

Mich hat der rasante und temporeiche Schreibstil der Autorin wieder voll mitgenommen, die Vielschichtigkeit ihrer Protagonisten, ihre Gefühle und Entscheidungen sind äußerst geschickt und authentisch, teilweise brutal und schonungslos beschrieben, also durchaus nicht das übliche Lesefutter für Zartbesaitete.
Aber auf jeden Fall empfehlenswert für den Leser, der einmal eine Protagonistin abseits des Mainstreams erleben möchte.

Da kann man nicht anders – 5 Sterne sind ein Muss.


Autor: Vanessa Heintz

Veröffentlicht am 25.12.2017

Es geschah aus Liebe

Liebe. Schmerz. Tod.
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Was macht eine erfolgreiche Journalistin die ihren Freund und Vorgesetzten mit einer Kollegin in flagranti erwischt?

Sie mietet sich einen Transporter, packt ihre Sachen , gibt kurzerhand ihr bisheriges ...

Was macht eine erfolgreiche Journalistin die ihren Freund und Vorgesetzten mit einer Kollegin in flagranti erwischt?

Sie mietet sich einen Transporter, packt ihre Sachen , gibt kurzerhand ihr bisheriges Leben auf und begibt sich von Hamburg nach München.
Neuer Job, neue Wohnung, neues Leben....
Als Elisa ihre neue Stelle in der Redaktion der Morgenzeitung antritt, die ihr ein Freund, der auch dort arbeitet vermittelt hat, erfährt sie zu ihrem Schrecken, dass sie keineswegs einen festen Arbeitsvertrag hat – der Chefredakteur, mit welchem sie schon einen unangenehmen Zusammenstoß hatte, gibt ihr einen Monat Zeit, sich zu beweisen. Jette, ihre unmittelbare Kollegin im Ressort, macht ihr durch unfaire Intrigen noch zusätzlich das Leben schwer.
Eine spannende Ermittlungsarbeit beginnt, als es nach einer Gasexplosion mit einem Toten noch einen weiteren Todesfall gibt. Die kleine Emily, eine aufgeweckte Zehnjährige, wird tot und missbraucht in einem Park aufgefunden.
Der Ermittler, Henrik Wieland, der das Ganze leitet, ist zufällig der brummige und unzugängliche Sohn ihrer netten Vermieterin Karen, was Elisas eigene Recherche erschwert. Und dennoch kommt sie dem Täter so gefährlich nahe, dass sie selber in Lebensgefahr gerät.
Elisa und Henrik sind sympathische Charaktere, lebensnah und bildhaft dargestellt, sodass man sich als Leser sehr gut mit ihnen identifizieren kann.
Aber auch die anderen Akteure werden von der Autorin, Liv Morus, so lebensecht dargestellt, dass sie völlig authentisch und glaubwürdig erscheinen.
Der Leser kann an den umfangreichen Ermittlungsarbeiten hautnah teilnehmen, was einem das Gefühl gibt, Teil der Geschichte zu sein. Das macht der fesselnde und lockere Schreibstil der Autorin, der sich leicht und flüssig lesen lässt.
Auch wenn man hin und wieder glaubt, dem Täter auf der Spur zu sein, muss man doch erkennen, dass nicht alles so ist, wie es scheint. Es sind hervorragende falsche Fährten, von der Autorin gekonnt gelegt, die den Leser bis fast zum Ende verwirren.

Mir hat dieses Krimidebüt sehr gut gefallen und mir angenehm spannende Lesestunden beschert, sodass ich den Roman nur zu gerne weiter empfehle.

Und das mit 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.12.2017

Schwesternliebe in historischem Gewand

Die Festung am Rhein
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Was würdest du tun, wenn man deinen geliebten Bruder fälschlicherweise beschuldigen würde, ein Verräter zu sein?

Genau diese Situation ist es, in der Franziska sich befindet. Ihr Bruder Christian wird ...

Was würdest du tun, wenn man deinen geliebten Bruder fälschlicherweise beschuldigen würde, ein Verräter zu sein?

Genau diese Situation ist es, in der Franziska sich befindet. Ihr Bruder Christian wird beschuldigt, geheime Dokumente um den Bau der Festung Ehrenbreitstein in der Nähe von Koblenz entwendet zu haben, um sie dem Feind, den Franzosen, zugängig zu machen.

Der historisch bestens recherchierte Roman von Maria W. Peter entführt uns in die Zeit um 1822 genau die Zeit in der die Preußen ihre Festung, die einst größte Verteidigungsanlage Europas, erbauten.

Im Übrigen stand es mit der Stadtbevölkerung, die die Anwesenheit der Preußen nicht unbedingt favorisierten weil diese protestantisch und die Mehrheit der Koblenzer und der gesamten Rheinprovinz katholisch war, auch nicht zum Besten.

Da ist es umso verwunderlicher, dass die Halbfranzösin Franziska die Hilfe des etwas strengen preussischen Leutnants Rudolph Harten in Anspruch nimmt, um die Unschuld ihres Bruders zu beweisen. Bei ihren gemeinsamen Recherchen kommen sie nicht nur dem wahren Täter gefährlich nahe, nein, auch sie selbst finden zueinander.

Die Autorin schreibt einen Stil, der sich trotz aller integrierten historischen Fakten sehr gut und leicht lesen lässt und den Leser unweigerlich in den Bann zieht. Eine geschickt konstruierte Geschichte, zwischen einer nicht alltäglichen Romanze, französischem Savoir Vivre, rheinischer Frohnatur und preußischer Disziplin.

Die Beschreibungen des Umfeldes, der unvergleichlich schönen Landschaft zwischen Rhein und Mosel, eindrucksvoll und die feingeschliffenen Charaktere, die sich vor unseren Augen entwickeln und bildhaft entstehen, mit all ihren Ecken und Kanten, ihren Emotionen und Geheimnissen, dies alles erweckt Maria W. Peter in einer facettenreichen überzeugenden Sprache zum Leben und lässt uns sozusagen hautnah an den Ereignissen der damaligen Zeit teilhaben.

Ich habe viel gelernt über eine Zeit deutscher Geschichte, die mir so nicht gegenwärtig war, und wurde gleichzeitig extrem gut unterhalten.

Diesen historischen Roman kann ich nur wärmstens jedem Leser ans Herz legen der gut recherchierte historische Romane mit hohem Unterhaltungswert liebt.


Autor: Maria W. Peter
Buch: Die Festung am Rhein

Veröffentlicht am 25.12.2017

Der Letzte Staufer

Löwenblut
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Glaube ist ein Ruder, das durchs Meer des Lebens lenkt. Wer das Steuerrad in Händen hält, bestimmt den Kurs.
1268 nach Christus: Im Heiligen Römischen Reich ruht alle Hoffnung auf Frieden auf dem sechzehnjährigen ...

Glaube ist ein Ruder, das durchs Meer des Lebens lenkt. Wer das Steuerrad in Händen hält, bestimmt den Kurs.
1268 nach Christus: Im Heiligen Römischen Reich ruht alle Hoffnung auf Frieden auf dem sechzehnjährigen Konradin. Er ist ein begnadeter Stratege und der Letzte aus dem Kaisergeschlecht der Staufer. Unter seiner Regentschaft könnte eine neue Zeit anbrechen. Dem Löwenwappen seiner Familie folgen Volk, Adel und die Bewahrer des alten Germanenglaubens - darunter die einflussreiche Cäcilia. Sie steht zwischen den Traditionen des alten Glaubens und der Liebe zu einem Ritter.




Ich war unglaublich gespannt auf den zweiten Roman dieser Autorin, derenerstes Werk, „Blutföhre“ mich total gefesselt und mitgerissen hat, ja, die Geschichte hat mich richtig ins Mittelalter versetzt.

Und Monika Pfundmeier hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Denn diese Geschichte um den sechzehnjährigen Konradin, den letzten Staufer, hat mich wieder voll mitgenommen. Sobald ich die ersten Seiten gelesen hatte, fand ich mich im Jahr 1268 wieder, dem Schicksalsjahr in dem alles beginnt.

Konradin hat mächtige Feinde, die ihm nach dem Leben trachten, da ist einerseits der intrigante Charles d'Anjou, der die Staufer endgültig ausrotten möchte, denn er möchte keinesfalls auf die Krone Siziliens, die er sich widerrechtlich angeeignet hat, verzichten. Sein anderer, mächtiger Gegenspieler ist Papst Clemens IV. welcher die Staufer für Ketzer hält und sie aus diesem Grund von der Landkarte ausradieren möchte.

Es beginnen kriegerische Auseinandersetzungen, wobei das Kriegsglück mal der einen und mal der anderen Seite hold ist. Aber bei zwei so mächtigen Verbündeten, die gemeinsam seinen Untergang betreiben, hat Konradin keine Chance, zumal er vergeblich auf die Unterstützung von Ludwig aus dem Hause Wittelsbach wartet.
Die Geschehnisse sind von der Autorin unglaublich spannend mit einer sehr eigenen mitreissenden Sprache in Szene gesetzt, dadurch wirkt das Ganze so lebensecht und lebensnah, dass man beim Lesen regelrecht in die Geschichte versinkt. Schauplätze, Charaktere und Handlungsorte werden so beschrieben dass sie vor unserem inneren Auge sozusagen „auferstehen“ und das ist wahrlich die große Kunst von Moniika Pfundmeier, die den Leser von Anfang bis Ende in den Bann zieht. Ein spannendes Stück deutscher Geschichte, die uns hier lebendig dargebracht wird und mich fantastisch unterhalten hat.
Ich wünsche mir mehr von dieser Autorin denn mich hat sie von der ersten Seite ihres ersten Romans „Blutföhre“ bis zur letzten Seite von „Löwenblut“ überzeugt und gefesselt.

Gerne vergebe ich hier 5 Sterne und meine Empfehlung für Liebhaber des historischen und gut recherchierten Romans.

Autor: Monika Pfundmeier