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Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Alltag einer Eismacher-Familie

Die Eismacher
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Der neueste Roman des niederländischen Autors Ernest van der Kwast, „Die Eismacher“, erzählt die Geschichte der Familie Talamini, in der sich seit mehreren Generationen die Männer der Familie dem Eismachen ...

Der neueste Roman des niederländischen Autors Ernest van der Kwast, „Die Eismacher“, erzählt die Geschichte der Familie Talamini, in der sich seit mehreren Generationen die Männer der Familie dem Eismachen widmen.

Jahr für Jahr zieht es die Familie im Frühling vom Norden Italiens nach Rotterdam, wo sie das Eiscafé Venezia betreiben. Ausgeruht wird lediglich in den Wintermonaten, welche die Familie wieder in Italien verbringt. Auch der älteste Sohn, Giovanni Talamani, sollte die Arbeit seines Vaters übernehmen und der neue Eismacher der Familie werden. Doch stattdessen zog es ihn zur Poesie und statt tagtäglich neues Eis zu drehen, nutzt er seine Hände lieber zum Seiten umblättern.

Nicht nur der Titel, sondern auch das farbenfrohe Buchcover machen doch gleich Lust auf Eis und Sommer, oder nicht? Ich als große Sommer-Liebhaberin habe mich auf jeden Fall sofort in Titel und Cover verliebt. Schließlich gibt es im Sommer auch nichts Besseres als ein wirklich gutes, leckeres Eis der liebsten Eissorte.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich allerdings ein wenig schwieriger, als ich es erwartet hätte. Man bekommt nämlich zunächst einen recht ausführlichen Einblick in die Historie des Eismachens, zwischendurch werden aber dann doch noch Ausschnitte aus der Gegenwart beschrieben und manchmal fiel es mir schwer, zwischen beidem zu unterscheiden, da die Trennung meiner Meinung nach nicht klar definiert ist, sondern eben nahtlos ineinander übergeht. Nach gut hundert Seiten jedoch hat man alles erfahren muss, was man über die Geschichte der Talamanis wissen muss und das Lesen fing an, Spaß zu machen.

»So viele Lehrer schaffen es, Schüler mit dem allerersten Gedicht abzuschrecken, oder, schlimmer noch, ihnen eine lebenslange Abneigung gegen Poesie einzuimpfen.« – Seite 64

Man taucht in die Welt von Giovanni Talamani ein und die dreht sich um die zwei wohl schönsten Dinge im Leben: Eis und Poesie. Während er mit der Poesie sein Geld verdient und die Welt bereist, liegt ihm die Liebe zum Eis in den Genen. Allerdings hat er sich dagegen entschieden, Jahrzehnte von Sommern für das Eis zu opfern, wie sein Vater und Großvater es vor ihm getan haben. Stattdessen muss dies sein kleiner Bruder Luca übernehmen und dieser nimmt es ihm ziemlichst übel. Jahrelang wechseln die beiden kaum ein Wort miteinander, bis Luca mit einer recht außergewöhnlichen Bitte daher kommt und Giovanni ein zu schlechtes Gewissen hat, um ihm diese abzuschlagen.

»Manche Leute erwarteten von Poesie das Gleiche wie von Leitungswasser, sie sollte vor allem klar sein.« – Seite 140

Ich muss ehrlich sagen, diese Bitte hat eine Wendung in das Buch gebracht, die ich im Voraus nicht erwartet hatte und die ich auch nicht so sehr mochte. Allerdings mochte ich dafür alles andere an der Geschichte. Ich mochte den recht umfassenden Einblick in das Eismachen sowie die Arbeit mit Poesie, Giovannis Gedanken dazu, seine Abenteuer. Wie so ziemlich alle esse auch ich im Sommer unheimlich gerne Eis, habe seit Jahren meine Lieblings-Eissorten, probiere aber auch gerne neue, ausgefallenere Sorten aus. Doch bisher habe ich nie so wirklich darüber nachgemacht, wie das so für die Eismacher, oder eben die Familien, die Eiscafés betreiben, ist. Jahrelang opfern sie ihre Sommer und auch Wochenenden, um uns mit leckerem Eis zu versorgen. Was dies mit diesen Familien macht oder welche Auswirkungen es auf solch ein Familienleben hat, bekommt man hier ausführlichst beschrieben. Und dieser Einblick ist unheimlich interessant.

Mit „Die Eismacher“ erzählt van der Kwast eine interessante Geschichte über das Eismachen und von einer Familie aus Eismachern. Zwar nicht unbedingt das, was ich anfangs erwartet hatte, aber doch mal etwas anderes und letztendlich eine Geschichte, die mir – größtenteils im Nachhinein – recht gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsame & sympathische Geschichte!

Wie programmiert man Liebe?
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Mit seinem sehr pinken Cover ist mir „Wie programmiert man Liebe?“ von Tina Brömme in den Verlagsvorschauen gleich ins Auge gefallen und hat es dann schließlich auch auf den Reader geschafft.

Hinter der ...

Mit seinem sehr pinken Cover ist mir „Wie programmiert man Liebe?“ von Tina Brömme in den Verlagsvorschauen gleich ins Auge gefallen und hat es dann schließlich auch auf den Reader geschafft.

Hinter der pinken Fassade verbirgt sich die Geschichte von Rieke, deren Leben bisher leider nicht ganz so rosig verlaufen ist. Nach einem sehr missglückten Abiball hat es sie sofort nach Australien verschlagen und danach gleich in die Großstadt München. Bloß weg von der heimischen Kleinstadt. Nun arbeitet sie eher weniger motiviert in einer PR-Agentur und macht sich zudem mit ihrem selbst erfundenen Dating-TÜV selbständig. Vielleicht lernt sie ja so endlich mal einen vielversprechenden Kandidaten für den Posten Freund kennen? Doch nun steht ihr erst einmal das Abitreffen in der Heimat bevor, bei dem sie auf alte Freunde und Nicht-Freunde treffen wird. Allen voran ihre erste große Liebe und Computer-Nerd Basti, welcher sich in den letzten zehn Jahren zu einem sehr attraktiven Mann gewandelt hat. Doof nur, dass er immer noch der totale Technik-Nerd ist, welcher rund um die Uhr an diversen Apps tüftelt.

Das ganz große Plus an diesem neuen Roman der Autorin war für mich persönlich die Protagonistin. Rieke wird nämlich unfassbar authentisch und realitätsnah dargestellt. Wie so viele Frauen auch – mich eingeschlossen – macht sie sich über alles mögliche Gedanken. Sie zweifelt immer mal wieder an sich, hinterfragt Verhalten und Gesprochenes und all das, ohne zu nervig oder zu aufdringlich auf mich als Leser zu wirken. Denn egal, wie authentisch manch ein Charakter ist – oft ist es schlichtweg zu viel des Guten. Diese notwendige richtige Balance zu finden, ist der Autorin hierbei aber auf jeden Fall gelungen. Dadurch wirkt Rieke einfach nur sympathisch und man hat selbst richtig Spaß daran, sie in ihrer Geschichte zu begleiten.

Die Handlung an sich verbirgt leider keine größeren Überraschungen, fast alles lässt sich mehr oder weniger bereits vorausahnen – vor allem, wenn man sehr viele solcher Frauen-Liebes-Geschichten liest, was ich ja definitiv tue. Doch trotzdem habe ich die Geschichte ganz gerne gelesen und auch die etwas fehlende Abwechslung wurde immer wieder mit den sympathischen Charakteren und lustigen Szenen wett gemacht.

»Aus den Scherben meines Lebens bau ich mir ’ne Discokugel und tanz darunter«

Insbesondere die Nerd-Gruppe um Basti, sprich seine Arbeitskollegen, sammelten bei mir ganz viele Sympathiepunkte. Deren Begeisterung für all das Technische und das Kreieren von neuen Apps ist durchweg spürbar und auch ansteckend. Mit ihrer Begeisterung für die eigene Arbeit bilden sie auch einen ganz starken Kontrast zu Rieke, die mehr als unglücklich mit ihrer eigenen Arbeit ist. Auch Riekes alte Freundin Pia sorgt so manchmal für die ein oder andere lustige Stelle im Buch. Alle gemeinsam sind sie für Rieke als Protagonistin eine sehr passende, sympathische und vor allem unterhaltsame Begleitung.

„Wie programmiert man Liebe?“ überzeugt vor allem durch authentischen und sympathische Charaktere und einer unterhaltsamen Geschichte, die zwar durchaus weniger vorhersehbar hätte sein können, mich jedoch trotzdem genügend unterhalten konnte. Eben eine süße, lustige und kurzweilige Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder eine unterhaltsame Sommerlektüre, aber etwas schwächer als die Vorgänger

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Nach „Hummeln im Herzen“ und „Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ folgt mit „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ nun bereits der dritte Roman von Autorin Petra Hülsmann.

Hier treffen wir auf Floristin ...

Nach „Hummeln im Herzen“ und „Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen“ folgt mit „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ nun bereits der dritte Roman von Autorin Petra Hülsmann.

Hier treffen wir auf Floristin Isabelle, die mit ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden ist. Sie liebt ihre Arbeit, spart daraufhin, den Blumenladen irgendwann mal zu übernehmen und geht jeden Tag den jeweiligen vorgesehenen Beschäftigungen nach. So isst sie seit elf Jahren jeden Mittag ihre Nudelsuppe im Restaurant gegenüber. Doch dann macht gegenüber ein ganz anderes, neues Restaurant auf – das Thiels. Und dort gibt es nicht nur keine Suppe des Tages – die Nudelsuppe – sondern auch noch ganz ausgefallene Gerichte mit Zutaten, von denen Isabelle noch nie gehört hat, oder sie nicht mag. Als Jens, Koch und Inhaber des Thiels, sich weigert, ihr ihre Nudelsuppe zu kochen, weiß Isabelle noch nicht, dass das erst der Anfang des Chaos in ihrem sonst so geordneten Leben ist…

Da ich Hülsmanns beide vorigen Bücher bereits gerne gelesen habe, habe ich mich natürlich wieder sehr auf ihren neuesten Roman gefreut. Allerdings finde ich es ein wenig schade, dass das Cover nicht wieder ähnlich gestaltet wurde wie das der Vorgänger. Ich mag das farbenfrohe und blumige Buchcover zwar trotzdem ganz gerne, da es nicht nur sommerliche Laune versprüht, sondern zudem noch inhaltlich passt, doch ich hätte es ganz gerne einheitlich im Regal gehabt. Aber das sind zugegebenermaßen Luxusprobleme, denn auf den Inhalt kommt es schließlich an.

Und ich muss gestehen, dass mir Isabelle bisher die wohl unsympathischste Protagonistin von den dreien ist. Sie ist zwar keinesfalls so unsympathisch, dass man ihre Geschichte gar nicht lesen möchte, aber sie hat leider einen etwas nervigen Charakter. Ihr Zwang zur Routine und ihre naive Vorstellung von der Liebe mögen zwar irgendwo durchaus begründet sein, aber stellenweise hatte ich einfach den Eindruck, das wäre alles wirklich schon etwas zu übertrieben. In einem Restaurant stur auf ein Essen beharren, welches weder auf der Karte steht noch zur Richtung des Restaurants passt? Macht man nicht und unhöflich ist es auch. Nach dem allerersten Aufeinandertreffen mit einem Mann darauf beharren, dass derjenige der Traummann schlechthin ist und man selbst die Traumfrau für eben diesen Mann? Also wirklich. Glücklicherweise verhält sich Isabelle aber nicht die gesamte Handlung hinweg so naiv, sondern auch hat auch gute und unterhaltsame Momente.

»Wer fragt einen schon danach, was man will? Die Liebe nicht. Und das Leben schon mal gar nicht.« – Seite 122

Zudem sind Jens und seine kleine Halbschwester Merle diejenigen, welche die unsympathischen Momente von Isabelle wieder wettmachen. Denn die beiden muss man einfach gern haben. Beide kochen leidenschaftlich gerne und das merkt man als Leser auch sehr deutlich. Doch während Jens bereits erfolgreich sein eigenes Restaurant betreibt, ist Merle noch am Ausprobieren, kocht zwar viel und oft, hinterlässt aber noch ein großes Chaos um sich herum. Sie möchte von der Schule abgehen und Köchin werden, doch Jens möchte, dass seine Schwester einer besser bezahlten und weniger anstrengenden Arbeit nachgeht. Dass da die Funken fliegen, ist quasi vorprogrammiert. Doch auch wenn Merle oft noch rebelliert, hat sie ein sehr gutes Herz und ist innendrin doch noch mehr Mädchen, als sie es zugeben würde. Jens ist zudem mit seiner eher pragmatischen Art das absolute Gegenteil von Isabelle. Doch manchmal ziehen sich Gegenteile eben an… und das sorgt für eine perfekte (und überaus unterhaltsame) Balance in dieser Geschichte. Und macht eben oft Isabelles nervige Art wieder wett.

Auch wenn ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich die vorigen Romane lieber mochte, habe ich auch diesen Roman sehr gerne gelesen. Ich mochte die eher langsame Entwicklung und das Zusammenspiel aller Charaktere, genauso wie Hülsmanns tollen Schreibstil; so dass „Glück ist, wenn man trotzdem liebt“ auf jeden Fall eine tolle, unterhaltsame Sommerlektüre darstellt. Aber ich weiß eben, dass die Autorin es noch einen kleinen Tick besser kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein gewaltiges & fesselndes Finale!

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Mit "Opposition - Schattenblitz" von Bestsellerautorin Jennifer L. Armentrout geht die Obsidian-Reihe um Daemon & Katy nun tatsächlich in die fünfte und letzte Runde.

(Achtung: wer die ersten vier Bücher ...

Mit "Opposition - Schattenblitz" von Bestsellerautorin Jennifer L. Armentrout geht die Obsidian-Reihe um Daemon & Katy nun tatsächlich in die fünfte und letzte Runde.

(Achtung: wer die ersten vier Bücher nicht kennt, sollte sich bewusst sein, dass nachfolgend eventuell Spoiler für diese vier Bücher vorhanden sind!)

Es ist tatsächlich das geschehen, was von der Organisation Daedalus prophezeit wurde: Tausende von Lux sind auf die Erde gekommen, um sich dort niederzulassen. Und trotz jeglicher Vernuft oder der Liebe zu Kathy und Beth haben sich die Black-Geschwister sofort ihren Artgenossen angeschlossen, ohne sich zu verabschieden oder auch nur kurz zurückzublicken. Kathy, wie auch die anderen, können es noch nicht ganz glauben, was auf einmal mit ihren Freunden und ihrer Heimat geschieht.

Wie wir es bereits von den vorherigen Büchern gewohnt waren, hat uns die Autorin am Ende des viertes Bandes, "Origin - Schattenfunke", mit einem sehr gemeinen Cliffhanger zurückgelassen. Und ich persönlich war in dem Moment sehr froh darüber, dass ich die gesamte Reihe erst vor kurzem für mich entdeckt hatte und so nicht erst monatelang auf diese Fortsetzung warten musste, sondern lediglich ein paar wenige Wochen.

Die Handlung geht auch kurz nach den letzten Ereignissen - oder eher dem Ereignis - weiter. Daemon, wie auch seine Geschwister Dawson und Dee sind verschwunden, gemeinsam mit den unzähligen anderen Lux, die in Scharen auf die Erde gekommen sind. Und diese Lux sind gänzlich anders als die Lux, denen Katy bisher begegnet ist. Sie sind überaus gewalttätig und haben nur ein Ziel: die Welt zu beherrschen. Dabei haben sie auch keinerlei Mitleid mit den Menschen und töten jeden, der sich ihnen in den Weg stellt. Das klingt sehr gewalttätig und das ist es auch. Dieser fünfte Band besteht tatsächlich quasi nur aus gewaltiger Action. Auf so gut wie jeder Seite geschieht etwas und als Leser kommt man nicht zur Ruhe - genauso wenig wie Katy oder Daemon. Dies hat natürlich auch zur Folge, dass man das Buch - wie auch bereits die vorherigen Bücher - wieder kaum aus den Händen legen kann, da so viel passiert und Armentrout es eben immer wieder schafft, ihre Geschichten zu einem einzigen Sog zu machen. Man ist vollkommen gefesselt von den Worten, Ereignissen und Gefühlen, so dass man die über 400 Seiten quasi inhaliert, also in einem Zug durchliest. Schlaf oder die Außenwelt werden da definitiv zur Nebensache.

»Mein Herz - verdammt - mir blieb das Herz stehen, während ich sie anstarrte. Er nahm mir die Luft zum Atmen, weil er in den Händen hielt, was für mich die Welt bedeutete.«

Dazu tragen sicherlich auch die sich abwechselnden Erzählperspektiven bei. Wie auch schon in "Origin - Schattenfunke", erfahren wir auch hier sowohl die Sichtweise von Katy als auch die von Daemon. In vierten Buch wurde dies eingeführt, da Daemon und Katy getrennt waren und deswegen macht das auch hier durchaus Sinn. Zumal ich es generell immer lieber mag, beide Sichtweisen lesen zu können, statt nur einer einzigen.

Das Einzige, was mir hier nicht ganz so gut gefallen hat, war lediglich der etwas zu schnell dargestellte Showdown. Auch wenn im Grunde die gesamte Handlung in diesem Roman ein einziger Showdown ist, hätte ich mir doch einen etwas ausführlicher beschriebenen Abschlusskampf gewünscht. Dieser nimmt im Endeffekt nämlich am wenigsten Platz in der Handlung ein - vor allem, wenn man diesen mit all dem vergleicht, was vorher geschieht. Dafür schafft es aber der alles abschließende - und auch genügend ausführlich - Epilog, dass man das Gefühl hat, die Reihe mit gutem Gewissen für beendet erklären können.

"Opposition - Schattenblitz" enthält ein gewaltiges und gewohnt fesselndes Finale, welches voller Action und Emotionen steckt. Auch wenn es für meinen Geschmack letztendlich stellenweise etwas zu schnell ging, war dies für mich ein durchaus würdiger und befriedigender Abschlussband einer lesenswerten Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nichts Besonderes.

Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
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Jessie Ann Foleys Debütroman verspricht mit dem Titel „Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“ nicht nur eine gedankliche Rückkehr in die Neunziger, sondern auch einen Bezug zur Musik. Zwei Aspekte, ...

Jessie Ann Foleys Debütroman verspricht mit dem Titel „Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm“ nicht nur eine gedankliche Rückkehr in die Neunziger, sondern auch einen Bezug zur Musik. Zwei Aspekte, die mich sehr neugierig auf die Geschichte dahinter machten.

Es ist 1993 und Maggie muss gemeinsam mit ihrer Schwester, ihrer Mutter und deren frischgebackenen Ehemann von Chicago nach Irland ziehen. Von der amerikanischen Großstadt in ein beschauliches Dorf am Meer. Die Umstellung ist riesig und ohne ihre Freunde sowie ihren Onkel Kevin füllt sich Maggie mehr als verloren.

Die Inhaltsangabe des Verlags erzählt dem Leser bereits, dass Maggies Onkel Kevin stirbt und ihr zwei Tickets für ein Nirvana-Konzert in Rom hinterlässt. Mit dabei ein Brief und die Aufforderung, sich auf den Weg nach Rom zu diesem Konzert zu machen – gemeinsam mit einem Jungen aus dem Dorf, Eoin. Bis dahin klingt alles sehr vielversprechend und ich freute mich sehr auf die Geschichte eines unterhaltsam-chaotischen Roadtrips von Bray nach Rom, dazu vielleicht noch eine süße Liebesgeschichte und ein superbes Konzert von Nirvana.

Dies bekommt man als Leser zwar im Großen und Ganzen auch – doch Kevins Tod, der Brief sowie die Nirvana-Tickets sind keineswegs der Ausgangspunkt der Geschichte. Ganz im Gegenteil. Maggies Onkel stirbt erst nach über der Hälfte des Romans, der „Roadtrip“ beginnt erst bei stolzen 70% des eBooks. So ist es wohl nicht großartig verwunderlich, dass ich deswegen schon etwas enttäuscht war, habe ich schlichtweg etwas anderes und vor allem mehr erwartet. Vielleicht ist es etwas naiv, aber wenn sich Informationen in Inhaltsangaben befinden, gehe ich meist davon aus, dass diese am Anfang einer Handlung geschehen – alles andere wäre schließlich gespoilert.

Auch der erhoffte Roadtrip ist nicht wirklich ein Roadtrip, vielmehr ein kurzer Ausflug. Dafür aber ein recht schöner. Generell ist die gesamte Geschichte von Maggie ganz lesenswert – nur eben nichts Besonderes. Maggies Leben ist einfach wenig beneidenswert, man kann sich ganz gut in sie hinein versetzen und fühlt mit ihr mit. Dass es nicht gerade spitze ist, mitten im Teenager-Dasein einfach mal so auf einen anderen Kontinent umzuziehen und dazu noch von der Großstadt in ein Dorf, kann wohl jeder nachvollziehen. Hinzu kommt auch noch eine Mutter, die sich nicht unbedingt die allergrößten Sorgen um das Wohlergehen ihrer Kinder macht. So ist Maggies Geschichte eher eine traurige und auch wenn sie sich ganz gut liest, konnte sie mich weder unterhalten noch berühren. Die Handlung dümpelt eben immer etwas so vor sich hin, was ich ein wenig schade fand, weil so viel Potenzial vorhanden gewesen wäre, um so viel mehr daraus zu machen.

Mich konnte Foleys Debüt leider nicht wirklich begeistern. Die grundlegende Idee weckt viele Erwartungen, welche jedoch in keinster Weise erfüllt werden. Eine eher mittelmäßige und traurigere Geschichte, die nichts Besonderes ist. Zwar nicht unbedingt schlecht, aber wirklich gefallen hat mir dieser Roman auch nicht.