Ein schönes, genreverbindendes Werk
Brennende TräumeDer Roman „Brennende Träume“ von Alina Stoica ist im Mai 2016 bei dotBooks erschienen.
Bianca wird seit einiger Zeit von Albträumen gequält, in denen sie sich im Schottland des 16. Jahrhunderts befindet ...
Der Roman „Brennende Träume“ von Alina Stoica ist im Mai 2016 bei dotBooks erschienen.
Bianca wird seit einiger Zeit von Albträumen gequält, in denen sie sich im Schottland des 16. Jahrhunderts befindet und als Hexe den qualvollen Tod auf dem Scheiterhaufen findet. Durch Hypnose findet sie heraus, dass es sich bei den Träumen um Erinnerungen aus einem früheren Leben handelt. Um mehr über ihr früheres Leben zu erfahren, reist sie nach Edinburgh. Die Begegnung mit dem gutaussehenden Justin löst bei ihr starke Gefühle und ein Wiedererkennen aus, sie spürt, dass auch er etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat. Bianca begibt sich auf Erkundungstour und deckt ein düsteres Geheimnis auf.
Als ich im Zuge der Lesewinter-Challenge mir meine Bücher aussuchen sollte, dachte ich beim Anblick des Covers zu Brennende Träume, dass es sich dabei um einen einfachen Liebesroman handelt. Das Bild der jungen Frau mit der idyllischen Landschaft im Hintergrund und auch der Name des Buches (auch wenn der Name für den Inhalt der Geschichte passend ist) könnte auf eine seichte „Schnulze“ hindeuten. Deswegen hatte es mich im ersten Moment auch nicht angesprochen. Erst durch den Klappentext und durch die Rezensionen der anderen Teilnehmer wurde mein Interesse an dem Buch geweckt.
Direkt von der ersten Seite an bin ich in die Geschichte eingetaucht und habe Biancas Leben und ihre Albträume miterlebt. Der Erzählstrang gliedert sich in zwei Teile, der Gegenwart und den Träumen/Visionen/Erzählungen der Protagonisten über die Vergangenheit. Die Gegenwart wird aus personaler Sicht erzählt, ebenso die Vergangenheit von Bianca. Die Erzählungen von Miriam und Tommy sind in der ersten Person geschrieben. Durch die Verwendung der Kursivschrift für die Visionen erkennt man als Leser gleich, dass es sich um den anderen Erzählstrang handelt.
Der Erzählstil ist flüssig und lässt das Kopfkino detailreich laufen. Neben den Liebesromanelementen enthält das Buch auch historische Passagen und in geringem Rahmen sogar ein paar Berührungspunkte zum Krimigenre. Durch die Abwechslung wird die Spannung im Roman hochgehalten.
Die Charaktere werden anschaulich und glaubhaft geschildert. Ich konnte ihre Gefühle – vor allem Biancas Feuerphobie – sehr gut nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen. Die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung, als Bianca hinter das Geheimnis ihrer Vergangenheit kommt. Der weitere Verlauf des Romans ist dann allerdings recht vorhersehbar. Auch das Ende kommt nicht gänzlich überraschend, lässt Bianca und den Leser allerdings für einen Moment in Schockstarre verfallen.
Ich muss sagen, ich bin sehr froh, dass ich durch die Challenge auf das Buch aufmerksam geworden bin und mich nicht von dem Cover habe beirren lassen. Dieses Buch ist alles andere als eine seichte Schnulze, sondern ein sehr schönes, genreverbindendes Werk, das mir einige spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert hat.
Fazit:
Ein schönes, genreverbindendes Werk.