Jeder am richtigen Platz?
Samson ist Lebensberater und entscheidet für seine Kunden, was sie von Beruf sein sollen. In der Optimalwohlökonomie ist jeder an seinem Platz und das System weiß wo dieser ist. Samson findet das System ...
Samson ist Lebensberater und entscheidet für seine Kunden, was sie von Beruf sein sollen. In der Optimalwohlökonomie ist jeder an seinem Platz und das System weiß wo dieser ist. Samson findet das System klasse. Doch als er beschuldigt wird, jemanden falsch beraten zu haben, lernt er erst selbst die Tücken des Systems kennen.
Die Geschichte lädt zum Nachdenken ein. Was ist in der Zukunft möglich? Ist die Digitalisierung positiv? Die Autorin hat viele interessante Ideen für die Zukunft entwickelt und man kann sich die Zukunft auch in Wirklichkeit so vorstellen. Mir fehlten etwas die abgehobenen utopischen Ideen, auf die man nicht kommen würde und die man eher für unmöglich hält. Aber ich denke, dass genau das gut ist, um auch Leser,die normalerweise keine Dystopien lesen, von dem Buch zu überzeugen. Auch finde ich gut, dass das Buch nicht zu lang ist und nicht zu sehr ins Detail gegangen wird.
Gegen Ende hatte ich Angst, dass sich die Entwicklung von Samson unglaubwürdig abspielen könnte, aber ich wurde nicht enttäuscht. Samson bleibt sich selbst treu und das Ende hat mich überrascht. Allerdings finde ich Samsons Entwicklung etwas zu schnell und nicht immer ganz nachvollziehbar. Ein paar angerissene Themen bleiben mir auch zu offen. Was ist beispielsweise mit seinen Eltern?
Das Cover finde ich eigentlich ganz schön, aber ich bin mir nicht sicher, ob es auffällig genug ist, dass ich es im Laden gesehen hätte.
Fazit: 4 von 5 Sternen für eine interessante Dystopie über die Optimalwohlökonomie, die erschreckend ist, weil sie dem Leser so real erscheint, aber in der Charakterentwicklung von Samson kleine Schwächen hat.