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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2016

Interessante Persönlichkeit

Die letzte Prinzessin
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„Die letzte Prinzessin“ soll ein Roman über das Leben der Habsburgerin Elisabeth Petznek. Ihr ereignisreiches Leben und ihr starker Charakter eignen sich wunderbar für einen Roman. Als Enkelin der bekannten ...

„Die letzte Prinzessin“ soll ein Roman über das Leben der Habsburgerin Elisabeth Petznek. Ihr ereignisreiches Leben und ihr starker Charakter eignen sich wunderbar für einen Roman. Als Enkelin der bekannten Kaiserin Sisi und später als Verfechterin der Sozialdemokratie kann man an ihrem Leben sehr gut den Wandel Österreichs über die Jahrhundertwende erzählen.
Das Buch ist als Roman gekennzeichnet und dementsprechend nicht unbedingt chronologisch aufgebaut. Er beginnt mit den letzten Tagen der Prinzessin und wird aus der Sicht ihres Portiers erzählt. Danach wechseln die Erzählebenen immer wieder und die, aus der Sicht des Autor, wichtigsten Lebensereignisse finden Platz im Roman. Erlebnisse aus Kindheit, Jugend und Erwachsenleben. Das findet nicht chronologisch statt. Ich habe dabei einen guten Einblick in die Psyche von Elisabeth erhalten, aber leider bin ich oft bei der Handlung hängen geblieben. Denn die Sprünge in Handlung und Zeit verwirrten mich oft, vor allem dadurch, dass mir der historische Hintergrund fehlte. Verschiedene Ereignisse wurden nicht näher erklärt, es wird wahrscheinlich vorausgesetzt, dass man über den Lebensweg von Elisabeth und ihren nahsten Verwandten Bescheid weiß. Was mich auch störte, dass manchmal Geheimnisse angesprochen wurden und damit beim Leser eine gewisse Spannung erzeugte, aber diese überhaupt nicht weiter verfolgt wurden. So dass am Ende viele Fragen unbeantwortet blieben. Insgesamt war mir im gesamten Roman nicht bewusst, was belegte historische Fakten sind und was dazu gedichtet. Es fehlten einfach die Quellenangaben. Gut man kann sagen, dass es ein Roman ist und keine Biographie. Aber da immer wieder auf bestimmte historische Ereignisse Bezug genommen wurde, wären Quellenangaben hilfreich gewesen, vor allem da viele s nur kurz angerissen wurde.
Fazit, der Roman hat mich neugierig auf die historische Person Elisabeth Petznek gemacht. Aber ich kann nicht empfehlen den Roman, ohne Vorkenntnisse der habsburgerischen Familiengeschichte zu lesen. Der vielschichtige Charakter von Elisabeth wurde sehr gut beschrieben, aber vieles aus ihrem Leben blieb mir zu verworren und es stellte sich nur immer teilweise ein Lesefluss ein.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Prickelnde Erotik

Heiße Kurven | Erotischer Roman
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Emma ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Deswegen lässt sie sich auch von ihrer Freundin überreden mit ihr in einen Swingerclub zu gehen, schlimmer kann es ja nicht werden. Dort trifft sie Jakob, ...

Emma ist unzufrieden mit sich und ihrem Leben. Deswegen lässt sie sich auch von ihrer Freundin überreden mit ihr in einen Swingerclub zu gehen, schlimmer kann es ja nicht werden. Dort trifft sie Jakob, einen attraktiven und freundlichen Mann, der Gefallen an ihr findet. Nur Emmas eigenen Komplexe wegen ihrer Figur stehen ihr im Weg.
Sofort wird man in die Geschichte hineingeworfen und darf Emma in den Swingerclub begleiten. Während ich Emmas Selbstzweifel am Anfang noch ganz interessant fand, wurde es mir nach und nach zu viel. Es nervte einfach und ich bewundere Jakob, dass er nicht gleich Reiß aus nahm. Nach und nach erklärte sich warum Emma kein Selbstbewusstsein hat, aber dennoch blieb sie mir unsympathisch. Gleichzeitig war sie mir auch zu sprunghaft, einerseits kaum vorhandenes Selbstbewusstsein, dann Swingerclub, bei fremden Mann einziehen etc. Irgendwie passte das nicht so richtig für mich zusammen.
Das mir das Lesen trotzdem Freude bereitete, lag zum einen am guten Schreibstil. Die Beschreibungen sind nicht langatmig, aber dennoch konnte ich mir das Setting und die Charaktere schnell und gut vorstellen. Auch der Spannungsbogen wird gut gehalten, auch wenn relativ früh klar ist, wie es endet. Zum anderen waren die Sexszenen gut und ansprechend beschrieben. Es kam eine prickelnde Stimmung auf.
Insgesamt ein Roman der gut unterhält und prickelnde Erotik bietet. Freund*innen kurzweiliger Erotikliteratur werden mit diesem Buch ihre Freude haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht überzeugt

Zorn und Morgenröte
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Die Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, die Farben und Muster wirken orientalisch und geheimnisvoll. Auch den Plot, also die Geschichte von 1001 Nacht neu erzählt fand ich sehr spannend. ...

Die Aufmachung des Buches ist mir sofort ins Auge gefallen, die Farben und Muster wirken orientalisch und geheimnisvoll. Auch den Plot, also die Geschichte von 1001 Nacht neu erzählt fand ich sehr spannend. Der Einstieg ist auch gut gelungen. Der Prolog wirkt geheimnisvoll und sehr packend, ich wollte unbedingt weiterlesen, um mehr über das schreckliche Geheimnis zu erfahren. Seit ihr junger Herrscher Chalid angefangen hat jeden Morgen eine junge Frau töten zu lassen, die er am Tag davor geheiratet hat, leben alle Bewohner in Angst, denn jede Familie kann es treffen. Die junge Shahrzad meldet sich eines Tages freiwillig Chalid zu heiraten und auch wieder ein Opfer zu werden. Aber Shahrzad hat einen Plan, sie will überleben und sich an Chalid rächen, denn er ließ auch ihre beste Freundin töten. Wie in 1001 Nacht überlebt Shahrzad den Morgen. Und langsam entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Chalid und Shahrzad.

Und genau mit dieser Liebesgeschichte hatte ich meine Probleme. Für mich war sie nicht glaubwürdig und einfach nur kitschig. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass man sich innerhalb kürzester Zeit in den Mörder der besten Freundin verliebt. Dazu kommt, dass es eine Dreiecksgeschichte ist, denn Shahrzad hat eigentlich schon eine Liebe, die sie aber auch ganz schnell vergessen hat. Die Gefühlswelt von Shahrzad blieb mir einfach rätselhaft und wenig nachvollziehbar. Dazu kam das die Geschichte an sich sehr interessant ist, aber es immer wieder zu Längen und Rückschritten kam, die ich nicht so richtig verstand. Ich hatte das Gefühl erst am Ende ging es richtig voran mit der Geschichte. Meine Vermutung ist, dass auch hier wieder versucht wird eine Triologie zu erschaffen, egal wieviel die Geschichte hergibt. So wirkte das Buch insgesamt wie die Vorgeschichte zur wirklichen Geschichte.

Dennoch gab es auch einiges was mir gefallen hat, so waren die Beschreibungen des Kalifenreiches und des Schlosses wunderschön. Ich fühlte mich wirklich in 1001 Nacht versetzt. Das Setting war für mich wirklich das Highlight des Romans, wirklich schade um das Potential, was verschenkt wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Schreibstil
  • Charaktere
  • Fantasie
Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas langatmig

Monday Club
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Dies ist nun der zweite der Mondayclub-Triologie. Die Geschichte um Faye geht nahtlos weiter, aber für das bessere Verständnis werden die Geschehnisse aus dem ersten Teil nochmal gut zusammengefasst. ...

Dies ist nun der zweite der Mondayclub-Triologie. Die Geschichte um Faye geht nahtlos weiter, aber für das bessere Verständnis werden die Geschehnisse aus dem ersten Teil nochmal gut zusammengefasst. Wie bereits im ersten Teil vermutet Faye, dass der Tod ihrer besten Freundin Amy kein einfacher Unfall war. Der in ihrer Heimatstadt Bluehaven alles bestimmende Monday Club scheint in sehr viel mehr verwickelt zu sein, als bloße Sozialarbeit. Auch Fayes Leben ist in Gefahr, aber warum? Faye und ihre Freunde finden nach und nach mehr heraus, aber daraus erstellen sich neue Fragen. Es gibt weitere Opfer. Kann Faye die Kette der „Unfälle“ aufhalten und welche Rolle spielt sie dabei?

Im zweiten nimmt auch der mystische Aspekt stärker Form an, was ich persönlich sehr gut fand. Aber ähnlich wie beim ersten Teil hatte ich auch hier das Gefühl, dass die Geschichte unnötig gestreckt wird, um unbedingt eine Triologie zu schreiben. So gab es für mich in der Story Wiederholungen, was dazu führte, dass ich mich immer wieder langweilte. Die Spurensuche von Faye und ihren Freunden fand ich an sich sehr spannend, aber immer wieder gab es Abzweigungen, die für mich nicht nachvollziehbar waren und den gut aufgebauten Spannungsbogen wieder zerstörten. Nicht immer hatte die Geschichte für mich einen roten Faden. Auch die Charaktere konnten mich nicht wirklich bei der Stange halten. Faye ist durch ihre Begabung eigentlich eine interessante Protagonistin, aber genauso wie ihre Freunde bleiben sie sehr farblos. Sie haben ihre Rolle im Roman und brechen aus dieser nicht aus. Insgesamt fehlte mir die Tiefe bei den Charakteren, ich finde sie sehr einseitig und vorhersehbar.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Ich mag die gewählte ich-Perspektive bei Faye. Ihre Gedanken und Gefühle sind so gut nachvollziehbar. Die Beschreibungen der Umgebung sind sehr gelungen, ich bekam wieder einen guten Eindruck von dieser amerikanischen Kleinstadt. Es wird weder zu langatmig noch zu kurz alles beschrieben. So gesehen liest sich der Roman sehr gut, er hat nur einige Längen und mir fehlte teilweise der rote Faden und die Charaktere könnten stärker herausgearbeitet sein. Dennoch interessiert mich die Geschichte so sehr, dass ich mir trotzdem noch den dritten Band besorgen werde, denn zu den vielen aufgeworfenen Fragen möchte ich doch noch Antworten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu viele Wiederholungen

Bad Romeo - Wohin du auch gehst
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Der Roman erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte von Cassandra Taylor und Ethan Holt. Einmal 2007 lernen sie sich auf der Schauspielschule kennen. Sie streiten oft, finden sich von Anfang an aber anziehend. ...

Der Roman erzählt auf zwei Zeitebenen die Geschichte von Cassandra Taylor und Ethan Holt. Einmal 2007 lernen sie sich auf der Schauspielschule kennen. Sie streiten oft, finden sich von Anfang an aber anziehend. Es dauert lange bis sie offen zu ihren Gefühlen sind. Aber Ethan scheint sie irgendwann zu verlassen. 2013 treffen sie sich bei einem gemeinsamen Theaterstück wieder. Ethan möchte gerne wieder eine Beziehung, während Cassandra, Cassie unsicher ist.

Nach dem Titel und dem ganzen Hype, der um diesen Roman veranstaltet wurde, erwartete ich eine herzzereißende Liebesgeschichte mit etwas Erotik. Die ersten 100 Seiten war ich auch begeistert. Der Roman ist in der Ich-Form aus Cassis Sicht geschrieben. Dadurch war ich sehr schnell über ihre Gefühlswelt im Bilde und konnte mit ihr leiden. Interessant fand ich vor allem das Leben als Schauspielerin und das Leben an der Schauspielschule. Nach 100 Seiten war die Geschichte zwischen Cassie und Ethan aber meiner Meinung nach erschöpft. Beide begehren sich und wollen eigentlich die ganze Zeit Sex miteinander haben, haben sie aber nicht, wahrscheinlich um den Spannungsbogen zu halten. Aber wie beim Sex sollte man das nicht übertreiben, da die Spannung dann nur noch in Frust übergeht. Irgendwann ging mir Cassie mit dem Anhimmeln von Ethans Muskeln, Haaren ect einfach nur auf die Nerven. Insgesamt benahm sie sich wie ein pubertierende 16jährige egal in welcher Zeitebene. Auch wenn immer von großer Liebe die Rede war, hatte ich immer nur das Gefühl es geht um das körperliche und Sex. 300 Seiten geht es wirklich immer darum, dass sie sich total heiß finden, aber nicht miteinander schlafen können, weil das zuviel wäre, weil sie entweder nicht zu ihren Gefühlen stehen wollen oder nicht verletzt werden wollen. Nebencharakter, die der Geschichte etwas mehr Abwechslung hätten bringen können, bleiben im Hintergrund und blass.

Die Geschichte an sich ist eine gute Idee, aber die Umsetzung ist leider nicht gelungen. Der Roman besteht einfach aus zu vielen Wiederholungen. Außer die Anziehung zwischen den beiden Protagonisten gibt es nichts was den Spannungsbogen wirklich trägt, obwohl das Umfeld einer Schauspielschule und das Theaterleben da sicher viel Stoff gegeben hätte.