Der Chaoten zweiter Fall
Das Revier der schrägen VögelEin ehemaliges hohes Mitglied der Polizei wird ermordet, und das auf offener Straße. Vorher ist er schwer misshandelt worden, wie Spuren an seinem Körper verraten. Eigentlich ein Fall, der zu frisch und ...
Ein ehemaliges hohes Mitglied der Polizei wird ermordet, und das auf offener Straße. Vorher ist er schwer misshandelt worden, wie Spuren an seinem Körper verraten. Eigentlich ein Fall, der zu frisch und brisant ist für die Chaotentruppe von Anne Capestan - wenn es sich nicht um ihren Ex-Schwiegervater handeln würde. Und der Mord an dem Ex-Schwiegervater bedingt, dass sie mit ihrem Ex-Mann reden muss. Natürlich bleibt es weder bei dem einzigen Mordfall noch bei der uns bekannten Chaotentruppe, denn die bekommen Zuwachs. Erst einen Polizisten, der eindeutig nicht in die Zeit passt, denn er fühlt sich als Musketier des 17. Jahrhunderts und später einem in Ungnade gefallenen dunkelhäutigen Elitebullen. Dazu kommt, dass sie wieder Dreck über einen von der Polizei ausgraben und wer weiß? Vielleicht ist einer von ihnen selbst ein Mörder ... Gelegenheit genug für Chaos und Durcheinander.
Der zweite Fall von Kommando Abstellgleis war nicht schlecht, aber es kam nicht an die Genialität des ersten Bandes heran. Es fängt schon mal damit an, dass das Familiäre viel zu breit getreten wurde. Ab und zu mal einen Einblick in die Familien oder Hintergründe der schrägen Vögel ist gut und schön, aber mir hätte das, was ich von den Einzelnen im ersten Teil erfahren habe, vollkommen gereicht. Dann war mir zuviel des Angeschmachte zwischen Capestan und ihrem Ex - ich hab keinen Bock mehr zu lesen, wie zwei Leute, die sich getrennt haben, eigentlich im Inneren auch nach fast zwanzig Jahren noch total verliebt ineinander sind. Bleibt nur zu sagen, dass erstens die Sprecherin total genial war, wie auch schon beim ersten dieser Bücher - das Französische perlt von ihren Lippen, als würde sie nichts anderes sprechen, und dass ich hoffe, im nächsten Band wieder mehr Situationskomik und weniger Familiengedöns zu lesen. 3,5/5 Punkten.