Cover-Bild Die Lilie von Bela Vista
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 17.08.2015
  • ISBN: 9783734100581
Sylvia Lott

Die Lilie von Bela Vista

Roman
Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2017

Die Lilie von Bela Vista

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Josie erbt von ihrer Großtante ein alles Collier. Dieses hat ihrer Vorfahrin Sophie gehört. Diese war im 19. Jahrhundert nach Brasilien ausgewandert, kehrte aber Jahre später als Witwe mit ihrem Sohn zurück ...

Josie erbt von ihrer Großtante ein alles Collier. Dieses hat ihrer Vorfahrin Sophie gehört. Diese war im 19. Jahrhundert nach Brasilien ausgewandert, kehrte aber Jahre später als Witwe mit ihrem Sohn zurück nach Idar-Oberstein. Josie hat noch nie von Sophie gehört und begibt sich auf eine Reise zu den Verwandten nach Idar-Oberstein, um mehr über Sophie zu erfahren.

Gemeinsam mit Josie entdeckt der Leser die faszinierende Welt der Edelsteine. Ihre Verwandten handeln in Idar-Oberstein mit diesen. Sie erzählen Josie von der Firmen- und Familiengeschichte, die untrennbar miteinander verbunden sind. Eine alte Freundin ihrer Großtante erzählt ihr von Sophie, zumindest das, was ihr erzählt wurde.

Autorin Sylvia Lott versteht es, Dinge, Landschaften und Menschen bildlich zu beschreiben. Mit viel Liebe zum Detail schildert sie die Ereignisse um Sophie und Josies Weg, auch das letzte Familiengeheimnis zu lösen.

„Die Lilie von Bela Vista“ bietet eine große Bandbreite an Gefühlen. In Rückblicken auf Sophies Leben begleitet der Leser ein junges Mädchen aus dem Hunsrück auf ihrem Weg von der Ausreise bis zur Firmengründung. Alles dreht sich um Edelsteine in ihrem Leben. Der Leser lernt viel über diese besonderen Steine und wie diese den Hunsrück und Brasilien miteinander verbinden.

Es ist eine wunderbare, wenn auch an einigen Stellen traurige, Geschichte. Sie ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Die Spannung ist immer vorhanden, allerdings geht es manchmal etwas langsam voran. Man möchte als Leser einfach wissen, ob die eigenen Vermutungen stimmen oder nicht.

Eine Familiengeschichte sollte genauso so sein. Dieses Buch kann ich weiterempfehlen. Es machte Spaß, Josie bei der Erforschung ihrer Familiengeschichte zu begleiten.

Weitere Rezensionen gibt es auf www.nicole-plath.de

Veröffentlicht am 10.05.2017

spannend bis zum Schluß, lesenswerter Roman

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Klappentext: Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. ...

Klappentext: Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird ...



Die Protagonistin des Erzählstranges in der Gegenwart ist Josephine „Josie“ Wagner, Ende Dreißig, lebt und arbeitet in Hamburg als Modedesignerin. Sie ist mit dem Juristen Edgar liiert, aber nicht verheiratet und es gibt gemeinsame Überlegungen, sich ein Haus zu kaufen, bis die Erbschaft eines Colliers Josies komplettes Leben auf den Kopf stellt. Das geerbte Collier ist von der entfernten Tante Martha Wahring aus Idar-Oberstein. Josie ist völlig fasziniert von diesem alten Schmuck und macht auf sich auf die Suche und findet heraus, dass der Schmuck um 1830 Sophie Keller gehört und damit der Protagonistin des Erzählstranges in der Vergangenheit , die damals 13jährig aus einer Familie mit vielen Kindern stammt und während eines Botenganges für ihren Vater Karl Kreuzer kennenlernt, dem sie später nach Brasilien folgt……

Josie und Sophie sind sympathische, facettenreiche Protagonisten, die sich beide ihrem Leben stellen, sich nicht unterkriegen lassen und eine beachtliche Weiterentwicklung durchmachen, wodurch man sie schnell ins Herz schließt. Vor allem die Figur von Sophie hat es mir angetan, da es die Frauen im 19. Jahrhundert sicherlich nicht leicht hatten und sie sogar die anstrengende Reise nach Brasilien in Kauf genommen hat.

Beide Erzählstränge sind sehr gut verwoben und man erfährt als Leser sehr viel über Edelsteine, das Schleifen von Edelsteinen, über die Abbaumethoden der Edelsteine und über die Minen in Brasilien.

Die Autorin versteht es, die Erzählstränge Gegenwart und Vergangenheit spannend zu verweben, mit zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven, die jederzeit sehr spannend bleiben und den Leser mitnehmen auf eine Reise in die Vergangenheit um das bewegte Leben von Sophie anhand von Tagebüchern und Niederschriften zu rekonstruieren.

Der Roman von Sylvia Lott schreibt spannend, flüssig und voller Emotionen, holt den Leser ab und nimmt den Leser dadurch mit, dass man glaubt, man sei dabei. Eine Geschichte voller Höhen und Tiefen.

Eine spannend geschriebene Familiensaga mit vielen Hintergrundinformationen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Deutsch-brasilianisches Familiengeheimnis

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Nach dem Tod ihrer Großtante Martha erhält Josie Zugang zu einem Bankschließfach. Dieses enthält ein altes Amethyst-Collier und ein Paar Ohrringe. Während ihr Lebensgefährte den Schmuck am liebsten schnellstmöglich ...

Nach dem Tod ihrer Großtante Martha erhält Josie Zugang zu einem Bankschließfach. Dieses enthält ein altes Amethyst-Collier und ein Paar Ohrringe. Während ihr Lebensgefährte den Schmuck am liebsten schnellstmöglich verkaufen möchte, um mit dem Geld endlich ein gemeinsames Eigenheim anzuzahlen, zögert Josie. Sie nimmt Kontakt zu einem Teil ihrer Familie auf, mit dem sie bisher nur wenig zu tun hatte. Ihre Verwandten führen einen Edelsteinhandel in Idar-Oberstein, wo Verarbeitung und Handel mit Edelsteinen eine lange Tradition haben. Sie wird herzlich aufgenommen und findet eine alte Freundin ihrer Tante. Diese beginnt, ihr die Geschichte von Marthas und Josies Vorfahrin Sophie zu erzählen, die das Familienunternehmen Mitte des 19. Jahrhunderts begründet hat. Sophies aufregende und erschütternde Lebensgeschichte rüttelt auch an Josies Weichenstellungen fürs Leben.

Ich lese sehr gerne Bücher, die eine Familiengeschichte auf mehreren Zeitebenen erzählen. Da ich schon „Die Glücksbäckerin von Long Island“ unglaublich gerne gelesen hatte, war klar, dass auch das neue Buch von Sylvia Lott auf meiner Wunschliste landet. Während das Cover eine heitere Geschichte verspricht, ist die Stimmung jedoch deutlich ernster und teilweise auch düsterer als im anderen Roman. Das ist keinesfalls negativ gemeint, man sollte sich nur vom Cover hier nicht täuschen lassen.

Sophies Lebensgeschichte ist hart und an vielen Stellen wirklich grausam. Als Leser rätselt man lange mit, wie aus dem lebensfrohen jungen Mädchen später einmal die knallharte und gefühltskalt wirkende Geschäftsfrau werden konnte. Ihre Geschichte breitet sich erst nach und nach vor dem Leser aus, immer mehr Puzzlestückchen kann man im Verlauf des Buches zusammensetzen, doch erst am Ende ergibt sich wirklich das ganze Bild.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich mit Josie nicht so wirklich warmgeworden bin. Aber es geht mir oft so, dass ich bei derartiger Lektüre eine Vorliebe für eine der beiden Zeitebenen entwickele und die andere es dann schwer hat. So war es auch hier, ich wollte in erster Linie wissen, wie es mit Sophie weitergeht und die Passagen um Josie herum waren da schmückendes Beiwerk, für mich aber gar nicht so unbedingt nötig, auch wenn ich sie durchaus gerne zwischendurch gelesen habe.

Ich habe viel gelernt während der Lektüre, nicht nur über Brasilien, sondern vor allem über den deutsch-brasilianischen Edelsteinhandel, der damals begründet wurde. Die Autorin schildert hier in vielen Dingen historische Fakten, die mir so bisher überhaupt kein Begriff waren. Auch über Edelsteine an sich kann man hier so einiges lernen und ich betrachte Schmuck nun teilweise mit ganz anderen Augen.

Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin und bin sehr gespannt, was für einer Geschichte sie sich als nächstes annehmen wird!