Cover-Bild Das Leuchten der Erinnerung
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 20.12.2017
  • ISBN: 9783959671187
Michael Zadoorian

Das Leuchten der Erinnerung

Das Buch zum Film mit Helen Mirren und Donald Sutherland.
Elfriede Peschel (Übersetzer)

Ella macht sich nichts vor. Ihre eigenen Tage sind gezählt, und ihr Mann John ist zu senil, um gestern noch von heute und morgen zu unterscheiden. Ob es da eine gute Idee ist, sich mit über achtzig einfach in ein Wohnmobil zu setzen und über die Route 66 nach Disneyland zu türmen? Natürlich nicht. Doch Ella ist die Hüterin der Straßenkarten und die Wächterin der Käse- und Tablettenrationen. Und sie wird sich dieser Reise stellen - auch wenn sie fürchtet, dass auch Liebe sich vergessen lässt.

"Ein Buch, das einen über die schwierigsten Zeiten lachen lässt."
Los Angeles Times

"Ergreifend … Eine authentische und witzige Liebesgeschichte"
Publishers Weekly

"Ella ist eine bemerkenswerte Figur. "The Leisure Seeker" ist ein Buch wie das Leben selbst: humorvoll, schmerzhaft, ergreifend, tragisch, rätselhaft - und man will es auf keinen Fall missen."
Booklist

"Eine bittersüße Geschichte über die besten Jahre des Lebens - und ein Trostpflaster für alle, die einen betagten Menschen kennen oder vorhaben, selbst alt zu werden." Kirkus Reviews

"Leidenschaftlich und voller Klarheit zeigt Michael Zadoorian ein Paar vom Pech verfolgter Senioren, die sich auf ihre eigene Art von der Welt verabschieden möchten."
BookPage

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2018

rührend und sehr sympathisch

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Ella und John sind beide über 80 und machen sich auf zu ihrer letzten Reise mit dem Wohnmobil über die Route 66 quer durch Amerika. Da aus Sicht von Ella geschriebene Buch enthält viele ihrer Gedanken, ...

Ella und John sind beide über 80 und machen sich auf zu ihrer letzten Reise mit dem Wohnmobil über die Route 66 quer durch Amerika. Da aus Sicht von Ella geschriebene Buch enthält viele ihrer Gedanken, Erinnerungen und Interpretationen. Die beiden waren mir sehr sympathisch und ich habe sie sehr gerne begleitet. Passend zu dem Alter der beiden Protagonisten wird der aktuelle Zustand der Route 66 beschrieben, die ebenso "in die Jahre gekommen" ist. Die Erinnerungen an ihr Leben frischen die beiden mit regelmäßigen Dia-Abenden vor dem Wohnmobil auf. Auch das lenkt den Blick zusätzlich auf die vergangenen Zeiten.
Absolut empfehlenswertes Buch - nicht nur für Senioren.

Veröffentlicht am 25.01.2018

Ein letztes Mal gemeinsam auf Reisen

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Ella und John Robina sind nicht nur mehr als 80 Jahre alt, sondern auch schwer erkrankt. Während sie an Krebs im Endstadium leidet, ist seine Demenz schon weit fortgeschritten. Ellas Tage sind gezählt, ...

Ella und John Robina sind nicht nur mehr als 80 Jahre alt, sondern auch schwer erkrankt. Während sie an Krebs im Endstadium leidet, ist seine Demenz schon weit fortgeschritten. Ellas Tage sind gezählt, doch weiteren Operationen und Behandlungen durch die Ärzte will sie sich nicht aussetzen. Stattdessen machen sich die beiden auf einen ungewöhnlichen Roadtrip: Mit ihrem Oldtimer-Wohnmobil, dem „Leisure Seeker“, fahren die Senioren von ihrem Zuhause nahe Detroit in Michigan über die Route 66 einmal quer durch die USA bis zum Disneyland nach Kalifornien. Eine letzte abenteuerliche Reise gegen den Willen ihrer Kinder. Die Fahrt lässt nicht nur alte Erinnerungen aufleben, sondern ist auch eine Probe für ihre Liebe.

„Das Leuchten der Erinnerung“ von Michael Zadoorian ist das Buch zum gleichnamigen Kinofilm mit Helen Mirren und Donald Sutherland.

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte im Präsens aus der Ich-Perspektive von Ella. Ihre teils bissigen, teils trockenen Kommentare, die den Leser direkt ansprechen, haben mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Insgesamt durchreist das Paar zehn Staaten. Jedes Mal, wenn die beiden einen neuen Bundesstaat erreichen, beginnt ein weiteres Kapitel, so dass diese unterschiedlich lang sind. Eine schöne Idee, den Roman so zu untergliedern.

Der Leser wird gleich mitten in die Handlung geschmissen. Dennoch bin ich gut in die Geschichte reingekommen und habe das Buch nur ungern zur Seite gelegt.

Beide Hauptprotagonisten sind mir schnell ans Herz gewachsen. Vor allem Ella war mir gleich sympathisch. Ihr Sarkasmus und Galgenhumor, ihre schnodrige und direkte Art haben mich angesprochen. Es ist absolut bewegend, wie sie sich trotz ihrer eigenen Qualen durchkämpft, um sich um ihren Mann zu kümmern. Auch John ist ein liebenswerter Charakter, für den ich viel Mitgefühl entwickelt habe. Die übrigen Personen im Roman wirken ebenfalls authentisch.

Der Schluss der Geschichte ist ebenso wie die gesamte Handlung glaubwürdig und stimmig. Mehrere überraschende Ereignisse sorgen für Spannung. Positiv anzumerken ist auch der Wechsel zwischen humorvollen Episoden und traurigen Momenten – eine gelungene Mischung. Sehr berührt haben mich nicht nur die Passagen, in denen es darum geht, wie sich die Krankheiten der beiden äußern. Auch die Erinnerungen an die Vergangenheit und tiefgründige Betrachtungen über das Leben sind ergreifend und haben mich zum Nachdenken gebracht. Dabei setzt der Roman jedoch nicht auf Kitsch und übermäßige Dramatik, sondern berührt mit leisen Tönen. Auch weniger ereignisreiche Passagen habe ich als kurzweilig und unterhaltsam empfunden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man durch die Schilderungen einiges über die Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten der einzelnen Staaten erfährt. Da bekommt man selbst ein wenig Fernweh.

Das deutsche Cover ist an das Filmplakat angelehnt und trifft meinen Geschmack. Auch der Titel des Romans, der stark vom amerikanischen Original („The Leisure Seeker“) abweicht, sagt mir zu und ist passend gewählt.

Mein Fazit:
„Das Leuchten der Erinnerung“ von Michael Zadoorian ist ein warmherziger, emotionaler Roman, der mich begeistern konnte und bei mir noch eine Weile nachwirken wird. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und werde mir mit Sicherheit noch die Verfilmung ansehen.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Die letzte Reise

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Die Ärzte haben abgeraten, die Kinder sind dagegen und doch machen sich Ella und John mit ihrem Leisure Seeker auf den Weg zum Disneyland in Kalifornien. Dorthin sind sie früher mit den Kindern gefahren. ...

Die Ärzte haben abgeraten, die Kinder sind dagegen und doch machen sich Ella und John mit ihrem Leisure Seeker auf den Weg zum Disneyland in Kalifornien. Dorthin sind sie früher mit den Kindern gefahren. Nun sind sie über achtzig und wollen es gemütlich angehen, daher nehmen sie die alte Route 66. Ein Problem aber gibt es: John ist dement und hat nur selten klare Momente und Ella ist schwer vom Krebs gezeichnet und braucht ständig Medikamente.
Es ist sehr berührend zu erleben, wie die beiden gegen jede Vernunft auf die Reise gehen. John hat mit den Plänen wenig zu tun gehabt, dafür lebt er zu sehr in seiner eigenen Welt. Ella hat ihn im Prinzip gekidnappt. Sie wollte selbst bestimmen, wie sie die wenige Zeit, die ihr noch bleibt, verbringen will. Daher hat sie Bestrahlung und Chemo vehement abgelehnt. Selbst John tut diese Reise gut.
Die beiden lieben ihre Kinder und es belastet sie, ihnen Kummer zu machen und doch ist diese Reise so wichtig, dass ihnen das egal ist. Natürlich gibt es immer wieder Probleme, mal kleine, mal sehr große, aber sie werden gemeistert. Es ist schön zu erleben, wie sich Ella und John noch einmal ihren Traum erfüllen, gleichzeitig ist es aber auch manchmal erschreckend. Die Erinnerungen an früher sind immer präsent. Auch nach den vielen Jahren, die sie nun zusammen sind, ist ihre Liebe immer noch zu spüren. Man muss die beiden einfach gerne haben.
Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen. Die Geschichte ist nicht nur dramatisch, sie ist häufig auch sehr humorvoll. Auch das Ende passt sehr gut.
Eine sehr emotionale und ehrliche Geschichte, die einen lachen und weinen lässt.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Kostbare Erinnerung

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Noch einmal brechen brechen Ella und John zu einer großen Reise auf. Quer durch die Vereinigten Staaten bis nach Disneyland. Ella ist zu müde um weitere sinnlose Therapien und Quälereien über sich ergehen ...

Noch einmal brechen brechen Ella und John zu einer großen Reise auf. Quer durch die Vereinigten Staaten bis nach Disneyland. Ella ist zu müde um weitere sinnlose Therapien und Quälereien über sich ergehen zu lassen. Sie spürt, dass der Krebs in ihrem Körper bereits die Oberhand gewonnen hat und John verliert sich seit Jahren immer tiefer in seiner Alzheimer Erkrankung. Die Reise an Orte der gemeinsamen Familienausflüge soll noch einmal die Erinnerung an ihre glückliche Ehe heraufbeschwören. Auch wenn die Kinder diesem Unterfangen sehr skeptisch gegenüber stehen, Ella und John lassen sich nicht aufhalten.
Im alten Wohnmobil begleite ich die Beiden entlang der berühmten Route 66. Es ist nur noch der berühmte Name, die Orte haben sich längst aufgegeben. Die schnellen Highways sind jetzt die erste Wahl der Autofahrer und überall finden Ella und John Verfall, so sehr sich auch die Kleinstädtchen dagegen stemmen möchten. So, wie auch ihre Körper sich dem Kampf gegen Krankheit und Alter stellen, auch wenn Ella weiß, dass dieser Kampf verloren ist.
Diese Reise führt Ella tief zurück in die Vergangenheit und wenn John immer wieder Momente der Klarheit und der Erinnerung hat, spürt sie auch seine tiefe Verbundenheit und Liebe.
Die Kapitel des Buches sind wie die Bundesstaaten der Reise angeordnet, so dass ich mit auf Reisen gehen konnte. Die Begegnungen am Rande, mal anrührend, mal eher abenteuerlich und sogar gefährlich, bringen Tempo in diese Geschichte. Ein – in aller Traurigkeit – auch wunderschönes, lebensbejahendes Buch, das mir sehr zu Herzen ging. Es hat mir nicht nur von Sprache und Stil gefallen, es hat mir auch etwas Besonderes aufgezeigt: Mut, Loyalität und Mitgefühl haben diese Ehe geformt und das Band wird bis zum letzten Tag halten.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Reise in die Vergangenheit

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Obwohl alle dagegen waren, Ärzte und ihre Kinder, wollen Ella und John ihre letzte Reise mit dem alten Wohnmobil antreten. Beide haben nichts mehr zu verlieren. Ella ist schwer an Krebs erkrankt und John ...

Obwohl alle dagegen waren, Ärzte und ihre Kinder, wollen Ella und John ihre letzte Reise mit dem alten Wohnmobil antreten. Beide haben nichts mehr zu verlieren. Ella ist schwer an Krebs erkrankt und John leidet an Alzheimer. Ella bezeichnet sich als Wärterin der Straßenkarten und der Erinnerungen von John. Auch wenn sich sein Geist langsam verabschiedet, ist er noch ein ausgezeichneter Fahrer. Sie starten von Michigan auf der Route 66, die sie bis zum Ende in Kalifornien befahren wollen. Es wird eine Reise in die Vergangenheit voller Erinnerungen, aber auch voller Abenteuer und dem Gefühl der Freiheit.

Michael Zadoorin erzählt die Geschichte einer großen Liebe, die bestehen bleibt, selbst wenn man sich nicht mehr erinnern kann. Es zeigt auch auf, was es heißt in guten und in schlechten Tagen füreinander dazu sein.
Wunderbar sind die Charaktere von Ella und John beschrieben. Sie zeigen eine Authentizität, die nichts beschönigt. Einerseits wirken sie schwach, dann sarkastisch, voller Selbstzweifel und im nächsten Moment tritt eine Stärke hervor, mit der ich nicht gerechnet hatte.

Wobei ich auch manchmal hin- und hergerissen war zwischen Verständnis für diese Fahrt und den Ängsten, dass sie vielleicht anderen Personen Schaden hätten zufügen können.
Ich habe Ella und John durch die zehn Bundesstaaten, die sie durchfahren haben, gern begleitet. Es war eine sehr emotionale Reise, die ein regelrechtes Gefühlskarussell in mir auslöste.