Ein Bild von Mann?
Keine ReueUwe Rösker ist ein Bild von einem Bürgermeister. Allseits beliebt im kleinen Ort, hat er für jedes Anliegen Zeit und für jeden Bürger ein nettes Wort. Aber warum wurde diesem geschätzten Lokalpolitiker ...
Uwe Rösker ist ein Bild von einem Bürgermeister. Allseits beliebt im kleinen Ort, hat er für jedes Anliegen Zeit und für jeden Bürger ein nettes Wort. Aber warum wurde diesem geschätzten Lokalpolitiker das Gesicht weggeschossen, wer hatte einen solchen Hass auf ihn?
Oder ist das Bild des Mannes nur Fassade gewesen? Zu diesem Schluss kommt die grade zur Hauptkommissarin aufgestiegene Heide Rose, als sie am Neujahrstag ihren ersten eigenständig zu bearbeitenden Mordfall übertragen bekommt.
Zusammen mit dem ebenfalls ganz neuen Kollegen Peter Grahne beginnt sie zu ermitteln.
Ein neues, interessantes Ermittlerpaar betritt die Bühne. Rose ist eine patente junge Ermittlerin, erfreulicherweise ohne die üblichen privaten Probleme und Grahne ein intelligenter Mann, der nach einer Ausbildung zum Psychiater den Weg zur Polizei gefunden hat. Ein ideales Gespann, das gut harmoniert und mich als Leserin sofort mitnimmt in die Spurensuche. Das öffentliche Bild Röskers unterscheidet sich schon sehr bald von der realen Person und nach und nach erfahren die Kommissare was hinter dem schönen Schein steckt.
Es gibt eine Menge Gründe Rösker nicht zu mögen und die besten hätte die Witwe. Aber ganz so einfach wird die Ermittlung nicht.
Wer solide und realistisch aufgebaute Krimis schätzt, die spannend und abwechslungsreich erzählt werden, ist bei Andrea Wendelns Erstlingsroman gut aufgehoben. Es macht Spaß der Arbeit der Kommissare zu folgen, mit zu ermitteln und zu rätseln. Ein gekonnt aufgebauter Spannungsbogen und eine Vielzahl von Spuren bringen Tempo in die Handlung. Die Protagonisten haben mir in ihrer Charakterisierung ebenfalls gut gefallen.
Von diesem Ermittlerduo würde ich gern noch mehr lesen.