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Veröffentlicht am 30.12.2017

Heilung durch den Einklang der Elemente

Die Quelle der Heilung
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Tenzin Wangyal Rinpoche ist offizieller Repräsentant des Bön-Buddhismus, der indigenen spirituellen Tradition Tibets. Als Meditationsmeister gibt er sein umfassendes, tiefgreifendes Wissen an uns weiter, ...

Tenzin Wangyal Rinpoche ist offizieller Repräsentant des Bön-Buddhismus, der indigenen spirituellen Tradition Tibets. Als Meditationsmeister gibt er sein umfassendes, tiefgreifendes Wissen an uns weiter, entweder durch seine Bücher oder durch Seminare, die auch im deutschsprachigen Raum stattfinden.

Die Lehren des Buddhismus sind unglaublich umfangreich und so ist es für Einsteiger sehr hilfreich, dass sich der Autor auf einen relativ kleinen Bereich davon konzentriert, in diesem Fall auf die Praxis der Seelenrückholung.
Was zunächst vielleicht utopisch klingen mag (vor allem für Menschen, die sich bisher noch nicht so mit dieser Thematik befasst haben), ist eigentlich recht einfach und gut nachvollziehbar.

Ausgehend von der Tatsache, dass wir alle Teil dieses Universums sind, also mit allen Elementen, der Natur und anderen Geschöpfen verbunden, müssen wir uns erst einmal klar machen, an welcher Stelle wir ein Defizit empfinden. Dabei hilft uns ein übersichtlicher Selbsttest mit Tabelle, in der wir die Auswirkungen von Überfluss oder Mangel der Elemente Erde, Feuer, Luft, Wasser und Raum ablesen können.

Wenn wir wissen, was wir zur Heilung und Wiederherstellung unserer Seele und des Gleichgewichts der Elemente in unserem Inneren benötigen, können wir in den folgenden Kapiteln lernen, mit welchen Methoden wir unseren Mangel ausgleichen können. Eine große Rolle dabei spielt die Verbindung zur Natur, der unmittelbare Kontakt mit den Elementen in ihrer reinsten, ursprünglichen Form.
Verschiedene Übungen werden erläutert, die man geplant oder spontan in den Alltag integrieren kann. Wenn wir diese Praktiken einmal verinnerlicht haben, können wir sogar andere Menschen daran teilhaben lassen und sie in die Übungen mit einbeziehen.

Die mitgelieferte CD fast hauptsächlich die Grundsätze des Buches noch einmal kurz zusammen, sie enthält aber auch eine kurze geführte Meditation.

Für mich war das Buch und der Kontakt mit den Bön-Lehren absolutes Neuland. Die Grundsätze erscheinen mir aber sehr gut nachvollziehbar und logisch, ich konnte viel Interessantes lernen. Die Wirkung der Meditationen werden erst allmählich spürbar werden, denn wie alles im Leben ist auch dies Übungssache und erfordert Geduld und Hingabe. Ich bin gespannt, was sich dadurch im Alltag verändern wird, denn im Buch finden sich einige beeindruckende Beispiele von Erfahrungen seiner Schüler. Der erste Schritt ist getan und ich werde den Ratgeber noch häufig in die Hand nehmen.
Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich tiefer mit dem Selbst und dem Weg zu einem erfüllten, glücklichen Leben befassen wollen.

Veröffentlicht am 29.12.2017

Eine fliegende Leiche ...

Todeswut
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In diesem Thriller ermittelt DCI Theo Vos und sein Team in einem zunächst recht mysteriös anmutenden Fall: die Leiche eines unbekannten Mannes ist anscheinend aus großer Höhe in den Garten eines bekannten ...

In diesem Thriller ermittelt DCI Theo Vos und sein Team in einem zunächst recht mysteriös anmutenden Fall: die Leiche eines unbekannten Mannes ist anscheinend aus großer Höhe in den Garten eines bekannten Sportlers gefallen. Ein Bein fehlt und der Körper sieht sehr übel aus.
Als sie endlich die Identität des Toten kennen, wird klar, dass es um eine große Sache geht: Drogendeals und Organisierte Kriminalität. Vos ahnt noch nicht, dass er sich damit auch persönliche Feinde macht und diese schrecken vor nichts zurück.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, manche Szenen werden eher im Zeitraffer beschrieben, andere dagegen recht ausführlich. Die Charaktere haben genug Tiefe, um sich ein ausreichendes Bild von ihnen machen zu können. Vos mochte ich ganz gerne, er kümmert sich toll um seinen Sohn und als Polizist ist er auch ein zuverlässiger Ermittler und freundlicher Kollege. Auch das übrige Team fand ich sehr nett.
So richtig viel Hochspannung kam jetzt zwar nicht auf, aber das Buch war so fesselnd, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Weitere Bücher aus der Reihe gibt es zwar in Deutschland noch nicht, aber ich würde sie lesen.

Veröffentlicht am 28.12.2017

Echt blutig!

Der Adventkiller
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Dieser Thriller ist blutiger als das Cover vermuten lässt, zart besaitete Leser sollten sich auf einige Szenen einstellen, bei denen man als empathischer Leser durchaus mitleiden muss.
Der Schreibstil ...

Dieser Thriller ist blutiger als das Cover vermuten lässt, zart besaitete Leser sollten sich auf einige Szenen einstellen, bei denen man als empathischer Leser durchaus mitleiden muss.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, manchmal vielleicht etwas ausführlich, aber insgesamt prima zu lesen. Auch die nötige Spannung war von Anfang bis zum Showdown vorhanden. Der Autor hat sich recht realistische Charaktere ausgedacht, die – wie im richtigen Leben – nicht alle sehr sympathisch rüberkommen. Vor allem Antonias Vorgesetzter ist eher das, was man als „Kotzbrocken“ bezeichnen würde. Antonia selbst war als Hauptperson auch nicht uneingeschränkt liebenswürdig, aber trotzdem habe ich sie ins Leserherz geschlossen, weil ich selbst auch oft so impulsiv und unbeherrscht reagiere wie sie und ihr Dilemma wohl gut nachvollziehen kann. :) Sie sagt oft Sachen, die sie hinterher am liebsten sofort zurücknehmen würde und sie leidet im Job darunter, wenn sie ihre gesteckten Ziele nicht erreichen kann.
Wir erfahren einiges aus ihrem Privatleben, aber den Großteil des Buches nehmen doch die Ermittlungen ein, die sehr ausführlich beschrieben werden. Auch der Killer selbst kommt von Anfang an zu Wort und wir erleben die Taten auch aus seiner Sicht. Etwas durchschaubar fand ich die Story manchmal, aber insgesamt konnte sie mich trotzdem fesseln bis zum Ende.
Was die blutigen Szenen betrifft: sie werden nicht unnötig lange zelebriert und in allen grausigen Einzelheiten geschildert, aber doch schon so, dass man sich alles nur zu gut vorstellen kann. Vielleicht sollte man das Buch lieber nicht lesen, wenn man dann alleine zu Hause ist.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Spannend bis zum Ende ...

In ewiger Schuld
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Die Bücher von Harlan Coben finde ich eigentlich fast immer perfekt und so wurde ich auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Seine Thriller sind wirklich etwas Besonderes.
Zunächst wäre da natürlich der ...

Die Bücher von Harlan Coben finde ich eigentlich fast immer perfekt und so wurde ich auch in diesem Fall nicht enttäuscht. Seine Thriller sind wirklich etwas Besonderes.
Zunächst wäre da natürlich der Schreibstil, der toll zu lesen ist … flüssig, mitreißend, atmosphärisch, lebendige Dialoge und anschauliche Beschreibungen der Schauplätze. Auch seine Charaktere haben die nötige Tiefe, damit man eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen kann.

In dieser Geschichte geht es um die Ex-Soldatin Maya, deren Mann Joe erschossen wurde. Eigentlich litt sie noch genug unter einem Trauma, das ihr letzter Kriegseinsatz mit sich gebracht hat und jetzt auch noch dieser Schicksalsschlag. Nach der Beerdigung bekommt Maya von einer Freundin eine Nanny-Cam geschenkt. Zunächst ist sie von der Idee nicht begeistert, aber dann siegt die Neugier: sie stellt die Kamera auf. Als sie einige Tage später einmal wieder die Aufnahmen herunterlädt, traut sie ihren Augen nicht: auf dem Film ist ihr verstorbener Mann zu sehen, der mit ihrer Tochter spielt.
Maya beginnt nachzuforschen, findet bald Parallelen zum Tod ihrer Schwester, die ebenfalls vor kurzer Zeit ermordet wurde. Sie sticht damit in ein Wespennest und legt sich auch noch mit Joes wohlhabender, einflussreicher Familie an. Sie bringt sich selbst in große Gefahr, aber sie kann nicht aufhören, bevor sie die Wahrheit ans Licht gebracht hat …

Von der ersten bis zur letzten Seite ist dieser Thriller absolut fesselnd und spannend. Manche Szenen halten vielleicht dem Realitätscheck nicht so stand, aber das ist in dem Genre auch nicht das Hauptkriterium. Insgesamt ist die Story prima durchdacht und die Puzzleteile fallen erst nach und nach an ihren Platz. Man kann durchgehend miträtseln, es bleibt geheimnisvoll bis zum Ende.
Ich kann das Buch nur empfehlen, auch für Leser, die es gerne etwas weniger blutig mögen, denn es geht mehr in die Richtung „Psychothriller“.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Kritik spannend verpackt ...

Die Kinder
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Würde ich mir selbst einen Plot für einen Thriller ausdenken müssen, dann wäre er dem von „Die Kinder“ sehr ähnlich. Einzig bei der Opferwahl würde ich etwas selektiver vorgehen, aber eine ordentliche ...

Würde ich mir selbst einen Plot für einen Thriller ausdenken müssen, dann wäre er dem von „Die Kinder“ sehr ähnlich. Einzig bei der Opferwahl würde ich etwas selektiver vorgehen, aber eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik wäre bei mir sicher auch enthalten.

Schon die ersten Seiten haben es geschafft, mich absolut zu fesseln. Das Buch ist durchgehend spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Laura Schrader, die von ihrem Ex-Schwager eingeklemmt hinter dem Steuer eines verunfallten Wagens gefunden wird. Im Kofferraum liegt eine entsetzlich zugerichtete Kinderleiche, aber das ist noch der harmlose Teil der Story. Viel mysteriöser sind die mehr als 160 Personen, die spurlos verschwunden sind. Das ganze Dorf, in dem Laura mit ihrer Schwester und deren Tochter Urlaub gemacht hat, ist völlig verlassen.
Der Psychologe Robert Winter soll im Auftrag der Polizei mit Laura Schrader reden, um herauszufinden, was passiert ist. Was sie ihm berichtet, klingt so unglaublich, dass niemand ihr wirklich Glauben schenken mag.

Ein bisschen fällt diese Geschichte schon in die Kategorie „Mystery“, aber lasst euch davon nicht abschrecken, falls ihr normalerweise nicht zu diesem Genre greift. Für zartbesaitete Leser sei noch gesagt, dass es schon recht blutig und grausig zur Sache geht, aber nicht übertrieben in die Länge gezogen, sondern im Rahmen des Nötigen.

Im Vorwort erklärt uns Wulf Dorn, dass vieles in diesem Thriller tatsächlich der Realität entspricht und wenn ihr das Buch gelesen habt, dann werdet ihr es verstehen. Nichts ist erschreckender und grausamer als das echte Leben – zumindest für diejenigen, die nicht auf der Sonnenseite stehen.
Ein Buch, das den Leser nachdenklich zurücklässt – und trotzdem einige Stunden für spannende Unterhaltung sorgt.
Es ist zu wünschen, dass der Autor damit auch etwas bewirken kann.