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Veröffentlicht am 09.01.2018

Grandios, fesselnd und bewegend - toller Start ins Lesejahr 2018 !

Die Oleanderfrauen
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Was tun, wenn der beste Freund aus Kindertagen plötzlich für Schmetterlinge im bauch und extremes Herzklopfen verantwortlich ist ?
So geht es nämlich Sophie, Tochter des einflussreichen Kaffeemagnaten ...

Was tun, wenn der beste Freund aus Kindertagen plötzlich für Schmetterlinge im bauch und extremes Herzklopfen verantwortlich ist ?
So geht es nämlich Sophie, Tochter des einflussreichen Kaffeemagnaten Terhoven, als sie erkennt, dass sie sich in Hannes, den Sohn der Köchin verliebt hat.
Trotz Standesdünkel treffen sie sich heimlich zwischen den blühenden Oleanderbüschen und leben ihre Gefühle aus. Eine gefährliche Verbindung, die in den 1930ern nicht das einzige Geheimnis ist, das plötzlich mit aller Macht an die Öffentlichkeit will...


Um dieses Buch zu beschreiben fehlen mir tatsächlich die Superlative - grandios, extrem fesselnd, bewegend, ganz großes Kino. All das vermag nicht auszudrücken, was Teresa Simon mit ihrem neuen Buch gelungen ist.
Ich bin Jule, die Besitzerin deskleinen Cafés, die immer tiefer in die Geschichte von Sophie und Hannes eintaucht. Genau wie sie habe ich nicht aufhören können zu lesen. Immer noch eine Seite und noch ein Kapitel habe ich regelrecht "inhaliert", um dieser bittersüßen und bewegenden Geschichte zu folgen.
Ich bin Sophie, habe mit ihr die erste große Liebe genießen können und den schrecklichen Wandel der zeit in Nazideutschland erlebt.
Ich bin Johanne, auf den Spuren ihrer wurzeln und habe nach und nach die Zusammenhänge der Familiengeschichte entdeckt.
Schillerende Charaktere haben dieses Buch zu einem erlebbaren Lesegenuss gemacht. Allesamt sind die Protagonisten so l ausgearbeitet, dass man sie direkt vor sich sieht, Ich habe mit ihnen geliebt, gehofft, gelitten und mitgefiebert.
Die fesselnde Schreibweise und eine akribische Recherche runden das Gesamtbild ab und ergeben somit eine bittersüße Liebesgeschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.
als Tüpfelchen auf dem i sind noch tolleKuichen- und Kaffeerezepte angefügt, die zum Nachmachen einladen und so nochmal den Genuss des Buches versüßen
Das historische Nachwort vervollständigt dieses geniale Buch und man hält ein echtes Buchschätzchen in den Händen.
Für mich schon jetzt ein Lesehighlight im Lesejahr 2018 !


Herzlichen Dank an Corinna Schindler und den Heyne-Verlag für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Muss man gelesen haben

Nelkenliebe
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Katharinas Vater hat ihr einen letzten Wunsch mit auf den Weg gegeben - sie soll seine große Liebe finden, die ihn in den 1970ern mitten in den politischen Verwicklungen in Lissabon verlassen hat. Einfach ...

Katharinas Vater hat ihr einen letzten Wunsch mit auf den Weg gegeben - sie soll seine große Liebe finden, die ihn in den 1970ern mitten in den politischen Verwicklungen in Lissabon verlassen hat. Einfach so - ohne jegliche Erklärung. Für Katharina ist klar, dass sie diesen letzten Wunsch auf jeden Fall erfüllen wird, auch wenn sie dafür nach Portugal reisen muss. Sie ahnt nicht, dass diese Reise ihr selbst die Augen öffnen wird und sie so erkennt, was wirklich wichtig im Leben ist und wofür es sich zu kämpfen lohnt....


Anja Saskia Beyer hat mit "Nelkenliebe" wieder einmal alle Register ihres Könnens gezogen und eine höchst emotionale Geschichte aufs Papier gezaubert. Nicht nur, dass sie die Gefühle der Liebesgeschichte mit ihrem tollen Schreibstil perfekt transportiert, nein, auch die geschichtlichen Ereignisse des Portugals in den 1970er Jahren wird perfekt in das bestehende Gerüst eingearbeitet und lässt so eine Geschichte entstehen, die wirklich vom ersten Buchstaben an fesselt.
Die Charaktere überzeugen durch Authentizität und Facettenreichtum und werden so zu lebendigen Protagonisten, die man gerne auf ihrem Weg begleitet. Klar gibt es auch hier wieder einen, den man am liebsten auf den Mond schießen möchte, aber das gehört zu einem guten Roman ebenso dazu wie das Salz in der Suppe
Die Landschaftsbilder, die die Autorin wiedergibt, die leckeren landestypischen Gerichte und nicht zuletzt im Anhang des Buches befindlichen Rezepte, die zum Nachmachen anregen, tragen ebenso dazu bei, dass man nach Portugal entführt wird und somit immer tiefer ins Geschehen abgeleitet. Man fühlt sich mittendrin und kann gar nicht anders, als immer noch eine Seite und noch ein Kapitel zu lesen. Echtes Suchtpotential !


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 28.12.2017

Landleben währedn des Krieges, verpackt in einen wunderschönen Roman

Brombeertage
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Auf den ersten Blick haben die ernste Agatha, die träumerische Stella und die unternehmungslustige Prue so gar nichts gemeinsam. Es verschlägt alle drei im Kriegsjahr 19941 auf eine abgelegenen Farm Farm ...


Auf den ersten Blick haben die ernste Agatha, die träumerische Stella und die unternehmungslustige Prue so gar nichts gemeinsam. Es verschlägt alle drei im Kriegsjahr 19941 auf eine abgelegenen Farm Farm in England, um Volk und Vaterland zu dienen. Doch der Alltag mit Hühner, Mistgabeln und vor allen Dingen Melkschemel und Melkeimer ist nicht ganz so einfach, wie sich das die drei vorgestellt haben. Als dann auch noch der attraktive Joe den Staub der Farm aufwirbelt , ist für Stallromantikund Verwirrungen gesorgt...


"Brombeertage" entführt uns mit seinem wundervollen Schreibstil in das Kriegsjahr 1941 und zeigt auf, dass auch während des Zweiten Weltkrieges nicht alles grau und düster gewesen ist, sondern dass es trotz Bombenhagel und Massenvernichtung auch noch ein Leben auf dem Land gegeben hat, das lebenswert und voller Abenteuer ist. Die drei jungen Frauen aus der Großstadt wachsen, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, immer mehr zu einem tollen Kleeblatt zusammen, dass nichts und niemand trennen kann. Es fällt mir leicht, mich in die jeweiligen Charaktere hineinzuversetzen, denn jeder einzelne ist sehr schön ausgearbeitet und überzeugt durch sehr viel Lebendigkeit und Herzenswärme. Die Mädels vermitteln mir das Gefühl, ihnen bei der Arbeit auf der Farm zuzusehen und bei ihrem schweren Arbeitsalltag dabei zu sein. Auch kommt die Schwärmerei nicht zu kurz und die aufkeimenden Gefühle, die wirklich für amouröse Verwirrungen sorgen, finde ich toll dargestellt und für die damalige Zeit sehr schön beschrieben. Im Verlauf des Buches wachsen mir die Mädels, die Farmbewohner und auch Joe immer mehr ans Herz und die Seiten, die voller Wortwitz, Gefühl und manchmal auch ein bisschen Ironie stecken, fliegen nur so dahin. Ein Buch, dass echtes Suchtpotential hat und Landleben anno 1941 auf beschauliche Art und Weise darstellt, ohne den Bezug zur Realität zu verlieren.


Herzlichen Dank an den Verlag, die mir über Net Galley dieses Rezi.-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 23.12.2017

Fazination Familiengeschichte - geniales Buch

Schwestern des Schicksals
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ew York zur Zeit der letzten Jahrhundertwende - Das Leben hat es bisher gut gemeint mit Faith, einer Tochter aus reichem Hause. Sie hat alles, was man sich mit Geld kaufen kann und doch muss sich feststellen, ...

ew York zur Zeit der letzten Jahrhundertwende - Das Leben hat es bisher gut gemeint mit Faith, einer Tochter aus reichem Hause. Sie hat alles, was man sich mit Geld kaufen kann und doch muss sich feststellen, dass ihr ein wichtiger Bestandteil im Leben fehlt: die Liebe ihrer Eltern.
Nur wenige Kilometer entfernt, im Elend von Lower Manhattan, haust Hope Lee in Armut und muss sich alles erkämpfen, was es zum Leben und Überleben braucht.
Das Schicksal wirft seine Schatten voraus, als der Erste Weltkrieg beginnt und beide Frauen erkennen müssen, dass Geld im Lebe nicht alles ist. Denn Glück kann man nun mal nicht kaufen....


Dieses Buch habe ich eigentlich nur zu lesen begonnen, weil ich vom Cover quasi förmlich magisch angezogen worden bin. Neugierig durch den Klappentext, habe ich mich in das Abenteuer Zeitreise gestürzt und bin restlos begeistert. Die Geschichte ist extrem gut aufgebaut und überzeugt mit einem tollen und flüssigen Sprachstil, der mich quasi durch die Seiten fliegen lässt.
Die Charaktere sind sehr gut getroffen und es fällt mir leicht, mich auf der einen Seite mir Faith zu identifizieren, der reichen verwöhnten Frau aus gutem Haus, und auf der anderen Seite aber ebenso in die Gedanken- und Gefühlswelt von Hope zu schlüpfen, die so ganz anders ist, weil ihr Leben bisher von Entbehrungen geprägt ist und sie gelernt hat, die Ellenbogen einzusetzen.
Die geschichtlichen Hintergründe werden auf verständliche Art und Weise transportiert und ermöglichen so ein komplettes Eintauchen in die Zeit um die letzte Jahrhundertwende. Die Darstellung der Familiengeschichte macht vieles nachvollziehbar und es gelingt der Autorin, sich quasi wie ein Familienmitglied zu fühlen, denn die Schilderungen sind lebendig und lassen somit den Charakteren den nötigen Raum, um sich zu entfalten.
Der Roman zeigt auf, dass der Spagat zwischen arm und reich, Liebe und Vertrauensbuch, Schicksal und Eigenverantwortung verpackt in eine fesselnde Familiengeschichte absolut perfekt gelingt !


Fazit: Ganz klare Leseempfehlung !


Ich bedanke mich herzlich beim Verlag, der mit über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat


Veröffentlicht am 23.12.2017

Aufwühlende Schilderungen einer Familiengeschichte - absolut gelungener Debutroman

Das Erbe der Rosenthals
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Berlin, 1939 - Hannah ist ein 11jähriges, jüdisches Mädchen und muss hautnah miterleben, wie die wahnwitzigen Ideen der Nazischergen immer mehr in ihr Leben eingreifen und somit ein ruhiges und behütetes ...

Berlin, 1939 - Hannah ist ein 11jähriges, jüdisches Mädchen und muss hautnah miterleben, wie die wahnwitzigen Ideen der Nazischergen immer mehr in ihr Leben eingreifen und somit ein ruhiges und behütetes Aufwachsen unmöglich machen.
Als dann auch noch ein Foto von Hannah in der Propagandazeitung erscheint, ist es endgültig vorbei mit einer unbeschwerten Kindheit. Es bleibt der Familie nur noch der einzige Ausweg - die Flucht. Doch die Schiffsreise nach Kuba birgt noch manch unschöne Überraschung...


New York, 2014 - Anna ist ein 11jähriges Mädchen, das leider seinen Vater nie kennenlernen wird. Er starb bei den Anschlägen auf das World Trade Center. Ein Brief ihrer Großtante macht Anna neugierig, denn er enthält viele Bilde rund erste Hinweise auf ihre Wurzeln. Anna reist mit ihrer Mutter nach Kuba und entdeckt nach und nach das wahre Geheimnis ihrer Familie...


Zugegeben, bei einem Debutroman bin ich immer sehr neugierig und stürze mich mit Feuereifer in die Geschichte. Und ich bin mehr als positiv überrascht. Dieses Buch überzeugt durch akribische Recherchearbeit, denn die fiktiven Geschichte, die rund um das Schiff St Louis gesponnen werden, könnten sich tatsächlich genauso zugetragen haben.
Die Erzählstränge sind sehr schön miteinander verwebt und es entsteht ein Sog, der mich mitten in die beiden Lebensgeschichten der Mädchen hineinzieht. Die unbeschönigten Schilderungen lassen die Handlungsorte direkt vor dem geistigen Auge entstehen und ermöglichen so ein Abtauchen in die Handlung. Auch ist genügend Spannung vorhanden, die sich konstant durch das ganze Buch zieht, sodass es nicht langweilig wird. Die Emotionen fahren Achterbahn und ich schwanke ständig zwischen Hoffen und Bangen, Wut und Trauer, Erleichterung und Betroffenheit.
Ein Buch, das berührt und aufwühlt.


Fazit: Absolute Leseempfehlung !


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Reziexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.