Totenberg
Ein Leichenfund am Totenberg gibt den Kommissaren Leitner und Heuward Rätsel auf. Die Knochen sind verstreut, Tierfrass und lange Liegezeit haben fast alle Spuren vernichtet. War es Mord, war es ein Suizid ...
Ein Leichenfund am Totenberg gibt den Kommissaren Leitner und Heuward Rätsel auf. Die Knochen sind verstreut, Tierfrass und lange Liegezeit haben fast alle Spuren vernichtet. War es Mord, war es ein Suizid – es bleiben viele Fragen offen, als der Fall zu den Akten gelegt werden los.
Aber Leitner hat so ein seltsames Gefühl und das kommt sicher nicht von seinen quälenden Magenschmerzen.
Zwei Handlungsstränge, die 12 Jahre auseinanderliegen, wechseln sich ab und ich habe lange gebraucht, bis ich sie zusammenführen konnte. Das ist ein Verdienst des ideenreichen Plots, den sich der Autor ausgedacht hat. Die Wendungen sind genial konstruiert und im Lauf der Handlung näherte ich mich immer mehr den Protagonisten an. Ihre Charakterisierung ist vielschichtig und auch deshalb konnte ich mich an manchen Figuren reiben. So hat sich manche anfängliche Sympathie in Abneigung gewandelt und davon ist auch ein Opfer nicht ausgenommen. Wenn mich Protagonisten so beschäftigen, ist das für mich auch immer Zeichen, dass mich der Autor gepackt hat.
Der Krimi legt ein hohes Tempo vor und vom Prolog an bis aktionsgeladenen Ende, hatte ich Mühe mich von den Seiten loszureißen, was sicher auch an den geschickten Zeitwechseln und der raffiniert aufgebauten Handlung lag. Sehr gut hat mir auch die detailreiche Spurensuche gefallen, wie bei einem Puzzle ergänzten sich die einzelnen Hinweise.
Das Buch ist ein Debüt und das hat mich wirklich überrascht. Es ist so schlüssig komponiert und spannend erzählt, ohne Brüche oder ohne Längen, wie ich es bei einem Erstling nicht erwartet hätte.