Was für ein Theater!
Theatertodein ziemlich marodes, nämlich das Schauspielhaus Köln, ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Romans. Dass es der Handlungort ist, wäre falsch ausgedrückt: nein, die Kölner Bühne ist der Dreh- und Angelpunkt ...
ein ziemlich marodes, nämlich das Schauspielhaus Köln, ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Romans. Dass es der Handlungort ist, wäre falsch ausgedrückt: nein, die Kölner Bühne ist der Dreh- und Angelpunkt dieses ganz im klassischen Whodunnit-Stil gehaltenen Krimis.
Zu den Ereignissen: Peter, ein junger, vom Regisseur gequälter Schauspieler, dessen Leistungen sehr umstritten sind und der somit unter starkem Druck steht, stirbt unter merkwürdigen Umständen. Regieassistent Michael, selbst - obwohl durchaus begabt und auch beliebt - nicht gerade in der besten Position, beginnt zu ermitteln und gerät dadurch ins Kreuzfeuer der Ereignisse und vor allem der Fronten. Ein manipulativer,gieriger intendant, ein erbarmungsloser, dabei unfähiger Regisseur, unterschiedlich ehrgeizige Schauspieler mit verschiedensten Interessen, Prioritäten und Bedürfnissen, ein mit Michael konkurrierender Regieassistent... und dann kommt ihm auch noch die Liebe in die Quere - und das nicht zu knapp!
Sie finden, das ist alles ein wenig zu viel des Guten? Da bin ich ganz Ihrer Meinung, zumal die Figuren nicht gerade sonderlich vielschichtig dargestellt wird, aber aufgrund der tollen, atmosphärischen Darstellung des Theatermilieus und vor allem des Kölner Schauspielhauses bin ich bereit, nicht nur ein Auge zuzudrücken.
Eine etwas umständliche Darstellung mit zahlreichen klassischen Krimielementen, die vor allem die Liebhaber alter englischer Krimis interessieren bzw. gar begeistern könnten. Die Auflösung gestaltet sich auch ein wenig komplex, überrascht aber durchaus.
Auf jeden Fall ein passendes Geschenk für Theaterliebhaber, vor allem die aus dem Kölner Raum.