Ein historischer Schmöker, der mich gut unterhalten hat.
Das PestzeichenBei diesem Roman bekommt man einen guten Eindruck von der Welt der kleinen Leute. Auch die einfachen, ärmlichen Lebensbedingungen werden sehr lebensah geschildert. Wie damals Aberglaube und böse Geister ...
Bei diesem Roman bekommt man einen guten Eindruck von der Welt der kleinen Leute. Auch die einfachen, ärmlichen Lebensbedingungen werden sehr lebensah geschildert. Wie damals Aberglaube und böse Geister in den Köpfen der Menschen spukten, kann man aus heutiger Sicht kaum noch nachvollziehen. Die schwierigen Lebensumstände waren so trostlos und für die Menschen nicht erklärbar, vielleicht flüchteten die Menschen deshalb in diese Geistererklärungen.
Deana Zinßmeister kann wunderbar flüssig erzählen und bringt mit ihren unterschiedlichen Charakteren viel Unterhaltungspotential in die Geschichte. Ich bin nur über die verwendete Sprache gestolpert, die ich so mir für die damalige Zeit nicht vorstellen kann.
Mit ihrer Protagonistin Susanna hat sie eine starke Persönlichkeit geschaffen, die mit ihrer selbstbewussten Art ihrer Zeit weit voraus ist. Ich finde ihren Mut manchmal etwas übertrieben. Als Frau vor gefährlichen Verfolgern zu fliehen, war sicherlich sehr ungewöhnlich und gewagt.
Die Schilderung der ärmlichen Verhältnisse mit Hunger, Krankheit und die tödlichen Pesterkrankungen finde ich sehr überzeugend dargestellt. Aber die Schatzsuche kommt mir zu viel zur Sprache.
Wer historische Romane mag, wird sich hier gut unterhalten fühlen. Auch die glaubhafte Darstellung der abergläubigen Menschen sorgt für eine interessante Lektüre.