Cover-Bild Daniel, mein jüdischer Bruder
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5,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Brunnen
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 15.07.2020
  • ISBN: 9783765543159
Marianne J. Voelk

Daniel, mein jüdischer Bruder

Eine Freundschaft im Schatten des Hakenkreuzes
Starr vor Schrecken sieht Daniel, wie seine Eltern in ein Auto gezerrt und abtransportiert werden. Zitternd kauert er eine Weile hinter dem Schornstein, da sich noch Gestapo im Garten aufhält. Dann rennt er, so schnell er in der Dunkelheit kann, zum Wäldchen.
Als Daniels jüdische Eltern deportiert sind, besorgt ihm Rosalies Familie falsche Papiere und gibt ihn nach ihrem Umzug aufs Land als ihren leiblichen Sohn aus. Trotz der Angst davor, bei der Hitlerjugend entdeckt zu werden, verleben Rosalie und Daniel eine frohe Kindheit. Doch die ist bedroht, als Daniel eines Tages zum Arzt muss und sein Geheimnis entdeckt wird ...
Eine autobiografische Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2024

Mut in schwieriger Zeit

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„...Drei Wochen später wurde in der Nachbarvilla Daniel geboren und mit ihm eine tiefe Freundschaft, aber im Dritten Reich ein Ding der Unmöglichkeit, denn Daniel war Jude...“

Die Geschichte wird von ...

„...Drei Wochen später wurde in der Nachbarvilla Daniel geboren und mit ihm eine tiefe Freundschaft, aber im Dritten Reich ein Ding der Unmöglichkeit, denn Daniel war Jude...“

Die Geschichte wird von Rosalie erzählt. Das Geburtsjahr der beiden Kinder ist 1933. Von Anfang an wachsen die beiden Kinder gemeinsam auf. Als die Verhältnisse schwieriger werden, sorgen die Eltern dafür, dass man sich gegenseitig besuchen kann, ohne dass die anderen Nachbarn etwas davon mitbekommen. Daniels Vater ist Arzt. Er hat die Praxis in seiner Villa.
Der Schriftstil ist dem Ernst der Lage angepasst. Er hebt die schönen Seiten hervor, zeigt aber auch Emotionen wie Angst und Trauer. Er wirkt trotz allem sehr lebendig.

„...Vorerst verliefen also die ersten Monate nach unserer Einschulung kurzweilig und friedlich, bis im September jäh der Terror ausbrach, der unser aller Leben veränderte und die Welt ins Unglück stürzte...“

Mit Kriegsbeginn wird das Leben schwieriger. Daniels ältere Schwester geht zum Medizinstudium zu Verwandten in die Schweiz. Daniels Eltern beantragen die Ausreise in die USA. Alles ist in trockenen Tüchern. Eine gemeinsame Abschiedsfeier hat stattgefunden. Da werden Daniels Eltern verhaftet. Daniel gelingt die Flucht. Den Weg hatte der Vater vorausschauend vorbereitet. Rosalies Vater ist mittlerweile bei der Armee.
Seine Mutter entschließt sich, Nürnberg zu verlassen. Sie hat die nötigen Beziehungen, um für Daniel neue Papiere ausstellen zu lassen. Sie gibt den Jungen als ihren Sohn aus.
In der Geschichte wird deutlich, dass es auch auf den Dorf Situationen gab, die eine Entdeckung von Daniels Herkunft befürchten ließen. Glücklicherweise ging alles gut.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin erzählt darin die Geschichte ihrer Familie.

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Veröffentlicht am 30.12.2017

4 Sterne

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Daniel und Rosalie verbindet eine starke Freundschaft, über alle Rassegesetze hinaus. Auch ihre Familien stehen sich sehr nahe, sodass sie sich einen festen Halt zu dieser schlimmen Zeit geben.

Das Cover ...

Daniel und Rosalie verbindet eine starke Freundschaft, über alle Rassegesetze hinaus. Auch ihre Familien stehen sich sehr nahe, sodass sie sich einen festen Halt zu dieser schlimmen Zeit geben.

Das Cover gefällt mir gut und das Buch ist hochwertig verarbeitet. Was mir persönlich gut gefallen hat waren die kurzen Kapitel. Der Schreibstil ist  gut, sodass der Leser gut in das Buch hineinkommt und sich in dem Buch zurecht findet.

Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass Daniels Familie über das Privileg verfügt, dass seine Familie wohlhabend ist. So bleibt sie von vielem eher verschont und nimmt den Beginn der wirklich brisanten Zeit eher von weiter entfernt wahr.

Obwohl ich den schreibstil als neutral, also wenig emotional, empfand, habe ich doch mit den Kindern an der ein oder anderen Stelle mitgelitten. Besonders am Ende.
Was ich auch gut fand, dass die Geschichte  mit der Geburt der beiden Kinder beginnt.

Was ich ein bisschen schade fand war das eher offene Ende. Gerade bei so einer wahren Geschichte möchte man doch besonders wissen, wie es weiter geht.

Fazit: Definitiv lesenswert!