Stark, dramatisch und romantisch
Emma hat es nicht leicht: Am Abend ihres Junggesellinnenabschieds ereignet sich ein schrecklicher Unfall und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt. Wer ist der geheimnisvolle Jack, und was soll sie Amy ...
Emma hat es nicht leicht: Am Abend ihres Junggesellinnenabschieds ereignet sich ein schrecklicher Unfall und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt. Wer ist der geheimnisvolle Jack, und was soll sie Amy verziehen haben? Emmas einst perfektes Leben wendet sich um 360° und ihre Gefühle sind ein auf und ab. Hinzu kommt die Sorge um ihre kranke Mutter, die ihr keine Ruhe lässt. Glücklicherweise kann sie auch in den schwersten Zeiten auf Caroline und ihren geheimnisvollen Retter zählen.
Mir gefällt das Cover sehr gut! Dieses dunkle Türkisgrün ist wunderschön und auch irgendwie inspirierend - es lädt einfach schon zum Lesen ein. Grundsätzlich bin ich nicht so ein Fan von gezeichneten Covern, aber das hier ist so weich und homogen, dass ich es einfach gut finden muss.
Was diesem Buch unter keinen Umständen fehlt, sind Emotionen - mit denen wird man auf nahezu jeder Seite regelrecht beschossen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass gleich, ohne Umschweife, in die Handlung eingestiegen wird, so wurde ich als Leser gleich zu Beginn an das Buch gefesselt.
Die Charaktere sind versiert, passen aber dennoch gut zusammen.
Emma fand ich zu beginn furchtbar: sie kam mir sehr arrogant und egoistisch vor, was sich, glücklicherweise, im Verlauf des Buches nicht bestätigt hat. Gegen Ende fand ich sie dann aber doch etwas nervtötend und irgendwie zu kindisch, Gefühlschaos hin oder her.
Jack war mir von Anfang an sehr sympathisch, er erfüllt aber auch ungefähr jedes Klischee, das man aus jedem x-beliebigen Schnulzenfilm kennt. Bei ihm wirkt das allerdings nicht irgendwie gestellt und nervig, sondern auf eine verquere Art süß.
Richard und Caroline hingegen nerven mich das ganze Buch hindurch. Die beiden erscheinen mir unglaublich egoistisch und unreflektiert. Grade Caroline als Emmas beste Freundin. sollte Emmas Wünsche und Gefühle ein klein wenig mehr akzeptieren.
Die Handlung an sich ist nichts spektakuläres und erfüllt viele Erwartungen (oder Befürchtungen, je nach dem), die man an einen Liebesroman hat. Dennoch fand ich es selten allzu kitschig oder unangebracht. Lediglich gegen Ende konnte ich das Handeln des ein oder anderen nicht mehr nachvollziehen, das ist mir zu sehr in einen Teenager- Roman abgedriftet. Was mich positiv überrascht hat, ist der Umgang mit der Krankheit von Emmas Mutter. Krankheiten sind immer ein heikles Thema, auch in Büchern, und ich ertrage sie eigentlich auch nur, wenn feinfühlig darüber geschrieben wird. Genau das hat Dani Atkins geschafft: Sie zählt nicht nur Fakten und ein einfaches Krankheitsbild auf, sondern beschreibt eine besorgte Tochter, die sich Gedanken macht, was warum mit ihrer Mutter passiert.
An manchen Stellen ist das Buch sehr vorhersehbar und berechnend, das Ende wiederum hat mich komplett unvorbereitet getroffen, was mir allerdings sehr gut gefallen hat!
Den Schreibstil fand ich ebenfalls fantastisch! Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgenommen und mich an die Geschichte gefesselt.
Fazit:
Ich wusste nicht, was ich von diesem Buch zu erwarten hatte, da ich von Dani Atkins bisher noch kein Buch gelesen habe, wurde dann aber, zum Glück, von ihrem Roman überzeugt. Die vielen starken Stellen und die sprachliche Gestaltung des Buches überwiegen für mich die Tatsache, dass es am Schluss doch etwas zu kitschig und klischeehaft wurde. Ein Buch, das ich wirklich nur weiterempfehlen kann.