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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2024

Typischer Fillerband

The Darkest Gold – Die Rebellin
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Das Cover sieht wieder phänomenal aus. Der Wandel von den dunklen Covern zu immer helleren mit dem goldenen Vogel ist einfach fantastisch.

Eigentlich hätte Band 5 der Abschluss der „The Darkest Gold“ ...

Das Cover sieht wieder phänomenal aus. Der Wandel von den dunklen Covern zu immer helleren mit dem goldenen Vogel ist einfach fantastisch.

Eigentlich hätte Band 5 der Abschluss der „The Darkest Gold“ Reihe darstellen sollen. Die Autorin hat sich aber dafür entschieden einen weiteres Buch zu schreiben, damit die Geschichte ein gutes Ende erhält. In letzter Zeit passiert es bei vielen Autorinnen, dass kurz vor Ende noch ein weiteres Buch drangehängt wird. Und wie bei den meisten Reihen wird die Handlung nur künstlich in die Länge gezogen, damit nochmal etwas mehr Geld verdient wird. Meine schlimmsten Befürchtungen haben sich letztlich auch hier bestätigt. Beim fünften Band handelt es sich eher um ein Fillerbuch, das viele Längen aufweist.

Der Settingwechsel war durchaus interessant, aber nachdem die beiden Protagonisten erst in Band 4 wirklich zusammen sein konnten, folgten jetzt wieder viele Schritte zurück. Mich hat es extrem gestört, dass Auren und Rip schon wieder getrennt waren. Zwar war der Cliffhanger bei Band 4 spannend, aber ich hatte wirklich keine Lust ein gesamtes Buch zu lesen bis die beiden wieder zusammenfinden. Und dann auch noch dieser Cliffhanger, der mich so heftig zum Kopfschütteln gebracht hat! Ich hasse diesen Trope über alles, weil es wirkt als würde man die Reset Taste drücken und wieder geht alles von vorne los. Band 5 hätte wirklich der Abschluss der Reihe sein sollen, anstatt die Handlung nun so in die Länge zu ziehen. Ich musste mich wirklich zwingen weiterzulesen, weil es sich alles wie Kaugummi gezogen hat. Von der ehemaligen Chemie zwischen den Figuren war einfach nichts zu spüren. Auch die Nebencharaktere konnten mich nicht aufmuntern. Wieso jeder jetzt plötzlich eine Lovestory benötigt, verstehe ich nicht. Es wirkt als wollte die Autorin auf Teufel komm raus ein weiteres Buch veröffentlichen um noch ein wenig länger auf der Erfolgswelle zu schwimmen.

Dieses Buch ergab wenig Sinn und fühlte sich so überflüssig an. Es war wirklich seltsam, dass Auren einfach nur sagte: „Nun, ich vermisse meinen Geliebten, aber hey, ich werde mich euren verrückten Plänen anschließen, ihr seltsamen Leute, und ich werde keine Fragen stellen und meilenweit laufen, ohne zu wissen, was los ist!“ Total logisch oder?

Malina war bisher eine Bösewichtin, aber mehr brauchte ich auch nicht. Sie bekommt so viele Kapitel in diesem Buch und durchlebt eine Charakterwandlung. Sollte ich mich für sie interessieren? Das tat ich nicht. Irgendwann habe ich ihre Kapitel nur noch überflogen. Auch Osrik und Rissa konnten mich nicht mehr begeistern. Bisher mochte ich die lodernde Flamme der beiden im Hintergrund, aber jetzt nervten die beiden nur noch. Der Fokus dieser Reihe sollte auf Auren verweilen, aber in diesem Buch ist der Plot und die Charaktere „all over the place“. Es war einfach lächerlich.


Fazit: Ich habe diese Reihe so sehr geliebt, aber leider meinte auch diese Autorin sie müsse die Reihe künstlich in die Länge ziehen und ein weiteres Buch veröffentlichen. Es hätte das große Finale von Auren und Rip sein können, aber nein wir drücken die Reset Taste und halten die beiden weiterhin durch etwaige Gründe voneinander getrennt. Ich konnte nur die Augen verdrehen. Mir bricht es wirklich das Herz dem Buch so wenig Sterne zu geben, weil ich Band 1-4 absolut geliebt und gefeiert habe. Band 5 war einfach nur anstrengend. Werde ich Band 6 lesen? Wahrscheinlich schon, schließlich habe ich schon so viel Zeit in die Reihe investiert. Wäre Band 6 jetzt schon verfügbar, würde ich aber im Moment nicht dazu greifen. Mich hat dieses Buch einfach zu sehr enttäuscht und gelangweilt.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Mir war es zu langatmig

Nebelschimmer
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Das Cover sieht wieder fantastisch aus. Ich liebe die Farben und den Buchschnitt. Man merkt sofort wieder wie viel Liebe in den kleinen Details steckt.

„Nebelschimmer“ ist der zweite Band der Sturm Trilogie ...

Das Cover sieht wieder fantastisch aus. Ich liebe die Farben und den Buchschnitt. Man merkt sofort wieder wie viel Liebe in den kleinen Details steckt.

„Nebelschimmer“ ist der zweite Band der Sturm Trilogie von Anya Omah und dieses Mal spielt die Geschichte in Lübeck.

Der Einstieg gefiel mir eigentlich noch ganz gut. Durch die jeweiligen Rückblicke in die Vergangenheit sind wir hautnah dabei als die beiden Protagonisten sich kennenlernen und erfahren auch warum es letztlich zur Trennung kam. Die beiden sehen sich nach einem Jahr Trennung wieder und sofort bricht das Gefühlschaos aus. Ich fand die beiden anfangs ganz süß, jedoch wurde die Liebesgeschichte für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. So wirklich passiert nichts im Großteil des Buches. Erst zum Ende hin geht es dann sehr schnell und man erfährt warum Calla nicht wie ursprünglich geplant zurück nach Deutschland gekommen ist. Mir persönlich war dieser Aspekt viel zu langatmig. Ich hätte lieber schon viel früher die Gründe erfahren. Das Ende war für mich zu schnell dahingeschrieben. Plötzlich überschlägt sich die Handlung und gut zwei Drittel davor passiert eigentlich nichts. Natürlich kann ich verstehen, dass Calla erstmal Zeit braucht um alles verarbeiten zu können und verständlicherweise fällt es ihr schwer über die Vergangenheit zu sprechen. Ich konnte aber auch Jasper verstehen, der nicht so einfach alles vergessen und verzeihen kann. Vertrauen braucht viel Zeit um aufgebaut zu werden. Beide Figuren haben es nicht leicht, dennoch empfinde ich das Verhalten als forciert. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum sich Calla Jasper nicht geöffnet hat. Er ist doch eigentlich die wichtigste Person in ihrem Leben. Warum vertraut sie sich ihm also nicht an? Aufgrund dessen war mir das Hin und her einfach zu anstrengend. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn und spiegelt nur die typische klischeehafte Fehlkommunikation wieder. Ein ehrliches Gespräch zwischen den beiden und dieses Buch wäre komplett überflüssig. Ich bin darüber wirklich enttäuscht.

Die Autorin baut erneut ernste Themen ein. Mich persönlich konnte aber das ganze Buch emotional nicht erreichen. Ich bin sehr traurig, weil die Autorin ein bewegendes und tiefgründiges Thema anspricht. Nur im Hinblick auf das Verhalten der Figuren und dass eigentlich nicht wirklich handlungstechnisch etwas passiert, kamen bei mir auch keine Gefühle auf. Ich war leider eher gelangweilt. Ich mag die Autorin sehr gerne und liebe ihre Geschichten sonst auch, nur dieses Buch war mir zu langatmig.

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Fazit: Anya Omah ist für mich in den letzten Jahren zu einer „Auto-buy“ Autorin geworden. Ich liebe ihren Schreibstil und freue mich immer auf neue Bücher von ihr. Die Sturm-Trilogie sieht wunderschön aus, leider konnte mich Band 2 nicht begeistern. Für meinen Geschmack wurde die Geschichte zu langatmig und ohne wirkliche Höhepunkte erzählt. Zwar sind wieder wichtige Themen enthalten, aber die Umsetzung führte bei mir zu Langeweile. Ich mochte die Fehlkommunikation zwischen den Figuren überhaupt nicht. Ich hoffe Teil 3 wird mir wieder besser gefallen.

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Veröffentlicht am 04.04.2019

Sehr enttäuschend, obwohl der Anfang gut war

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Das Cover sieht richtig geheimnisvoll und schön aus. Mir hat es auf Anhieb gefallen.

Der Einstieg in die Geschichte ist richtig gut. Sawyer wächst in einer extrem konservativen Gemeinde auf mit einem ...

Das Cover sieht richtig geheimnisvoll und schön aus. Mir hat es auf Anhieb gefallen.

Der Einstieg in die Geschichte ist richtig gut. Sawyer wächst in einer extrem konservativen Gemeinde auf mit einem gewalttätigen Vater. Nachdem ihre Mutter Selbstmord begeht, flüchtet Sawyer nach Florida in eine sumpfige Kleinstadt. Ihre Mutter hat ihr einen alten Camper und Wagen hinterlassen mit dem sie die Reise antritt. Sie lernt auch kurz darauf Finn kennen, der genau an ihrer Grenze wohnt und alles andere als freundlich ist. Hinter seiner kalten Fassade steckt aber ein tiefer Verlust aus der Vergangenheit.

Sawyer war mir am Anfang sehr sympathisch. Man konnte ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen und hat mit ihr und ihrer Reise mitgefiebert. Es war toll, dass Josh sie sofort unter ihre Fittiche genommen hat und mir haben die Szenen der beiden viel Spaß bereitet. Gerade Josh war für mich das Highlight der Geschichte. Sie ist wirklich eine sehr nette und tolle Freundin.

Finn war mir am Anfang natürlich nicht sympathisch, dennoch konnte man seine Gefühlskälte ganz gut nachvollziehen. Erst im Laufe der Geschichte erfährt man als Leser was mit Jackie, seiner ehemaligen Freundin, passiert ist. Leider wirkte Finn aber sehr besitzergreifend und oberflächlich.

Die Kleinstadt und Figurenkonstellation konnte mich am Anfang wirklich überzeugen, aber irgendwann driftete die Geschichte ins Unglaubwürdige ab. Die Handlung war extrem schnell und forciert. Ich kam mir wirklich vor wie bei einer Telenovela. Gerade das Ende wirkte einfach nur lächerlich und ich hätte mir wirklich gewünscht, dass die Autorin sich eine Sache ausgesucht hätte, anstatt dem Leser drei(!) Plot Twist hinzuwerfen, wovon einer komplett unlogisch ist.

Generell war mir das Erzähltempo viel zu schnell. Alles wirkt übertrieben und leider ohne Substanz. Am Anfang dachte ich wirklich dies wird eine emotionale Geschichte mit tiefgründigen Figuren. Leider aber hatten beide Protagonisten irgendwann nur noch Sex im Kopf, anstatt miteinander zu kommunizieren. Praktisch jede Szene der beiden driftete irgendwann ins Körperliche ab, was mich extrem störte. Die Liebesbeziehung blieb dadurch oberflächlich und mir persönlich fehlte auch die Chemie zwischen den Figuren. Einige Bettszenen waren auch so extrem seltsam, dass ich nur noch den Kopf schütteln konnte. Anscheinend glaubt die Autorin, dass man mit Liebe/Sex alles besser machen kann. Die Protagonistin hat zum Beispiel Angst vor Gewittern, deshalb befriedigt Finn sie mal eben im Freien, während eines Gewitters…und siehe da Angst besiegt Augen verdreh Also ich muss wirklich sagen, so komische und deplatzierte Bettszenen habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Der Schreibstil war einerseits flüssig zu lesen, andererseits auch extrem sprunghaft. Stellenweise hatte ich das Gefühl etwas verpasst zu haben und musste andauernd zurückblättern und prüfen, ob ich eine Seite übersprungen hatte. Vieles konnte man einfach überhaupt nicht nachvollziehen und die Charakterentwicklung gefiel mir auch nicht wirklich. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Saywer und Finn, was mir eigentlich sonst immer sehr gut gefällt. In Finns Kopf zu stecken, bereitete mir aber selten Freude, da er meistens nur ans das Eine denken konnte. Auch bei Sawyer hatte ich das Gefühl permanent nur Finn anzuschmachten. Generell ist der Schreibstil gefüllt mit Fehlern, da wechselt schon mal die Kleidung der Figuren oder die Figuren sitzen auf anderen Plätzen und dann plötzlich aufeinander. Über solche Ungereimtheiten kann ich meistens wegsehen, wenn die eigentliche Handlung gut ist. Hierbei wurde ich aber immer enttäuschter, da es so wirkte als hätte die Autorin selbst keine Lust auf eine logische Geschichte. Die sprachliche Gestaltung wirkte auf mich einfach lieblos und wirr.

Ein absolutes No-Go gab es dann auch noch und spätestens dann war ich mit der Geschichte emotional durch und hatte meine Punktevergabe extrem gesenkt. Da es sich um einen Spoiler handelt, solltet ihr nicht weiterlesen, falls ihr nicht wissen möchtet was passiert.

Wie in jedem Liebesroman verbringen Finn und Sawyer ihr erstes Mal zusammen und bei Sawyer handelt es sich hierbei wirklich um ihr erstes Mal. Sie ist sehr konservativ aufgewachsen und hat natürlich keine Erfahrungen. Finn dagegen schon, trotzdem spricht er das Thema Verhütung überhaupt nicht an. Jup, Sawyer und Finn verhüten nicht und das Thema kommt an keiner Stelle auf. Für mich ist das mittlerweile echt ein rotes Tuch!

Fazit: Mein erstes T.M.Frazier Buch und leider ein ziemlicher Fehlgriff. Die Story hatte wirklich sehr viel Potenzial, aber letztlich ging es nur um das Eine, gemischt mit jede Menge unglaubwürdiger Plot Twists. Leider wirkt die Geschichte stellenweise sehr lieblos dahin geschrieben und es gab immer wieder Handlungsaspekte, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Da ich das Cover schön finde und mir der Einstieg in die Geschichte gut gefallen hat, vergebe ich noch 2,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2017

Tolle Idee aber Langeweile pur!

Der Kuss der Lüge
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Das Cover gefällt mir sehr gut und sieht sehr schön aus. Es passt zur Geschichte und zur Protagonistin.


Die Story beginnt mit Prinzessin Arabella, die fertig gemacht wird für ihre Hochzeit mit dem Kronprinzen ...

Das Cover gefällt mir sehr gut und sieht sehr schön aus. Es passt zur Geschichte und zur Protagonistin.


Die Story beginnt mit Prinzessin Arabella, die fertig gemacht wird für ihre Hochzeit mit dem Kronprinzen von Dalbreck. Arabella, die lieber Lia genannt wird, möchte auf keinen Fall einen fremden Prinzen heiraten, den sie noch nie vorher gesehen hat. Kurzerhand entschließt sie sich – zusammen mit ihrer Kammerzofe – zu flüchten.
Auf der Flucht lernt sie dann zwei attraktive Männer kennen, der eine ein Prinz, der andere ein Attentäter, der es auf ihr Leben abgesehen hat. Als Leser weiß man nicht wer wer ist und das Rätselraten hat mir sehr viel Spaß gemacht.


Der Klappentext lässt erstmal auf ein typisches Liebesdreieck schließen, allerdings findet Lia zwar beide Kerle gutaussehend, aber wirklich hingezogen fühlt sie sich nur zu einem!


Die Geschichte wurde sehr gut aufgebaut und folgt einem klaren roten Faden. Der Handlungsverlauf, also die Flucht, das einfache Leben bis hin zur Aufdeckung des Attentäters wurde sehr gut erzählt.


Auch das Setting hat mich überzeugt. Die Welt wirkt groß und die jeweiligen Namen passen perfekt zur Fantasy-Story. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte an mehreren Orten spielt. So erhält der Leser zwar kleine Einblicke in verschiedene Städte, jedoch findet die Handlung nur an wenigen Orten statt.


Lia ist eine sympathische Prinzessin, die nicht auf den Mund gefallen ist. Wirklich einzigartig ist die Figur allerdings nicht. Für mich blieb Lia bis zum Schluss sehr austauschbar.

Die beiden Herren, Kaden und Rafe, wurden interessant eingeführt, jedoch blieben sie auch sehr blass und eintönig. Das lag womöglich daran, dass die Autorin nicht zu viel preisgeben konnte, weil man als Leser sonst sehr schnell herausgefunden hätte, wer der Prinz bzw. der Attentäter ist.


Die Nebenfiguren wurden gut in die Handlung integriert und sie waren mir durchaus sympathisch.


Das Buch wird aus drei verschiedenen Sichten erzählt. Größtenteils erzählt Lia die Geschichte, allerdings gibt es immer wieder kurze Kapitel, die vom Prinzen oder vom Attentäter erzählt werden. Die sprachliche Gestaltung hat mir sehr gut gefallen, sie ist einfach und passt zum Genre. Gerade das Rätseln, wer sich hinter dem Prinzen bzw. Auftragskiller verbringt, war sehr spannend.


Nun kommt aber mein größter Kritikpunkt. Zwar fand ich es spannend, nicht zu wissen wer böse und gut ist, allerdings war dieser Teil auch mit Abstand der spannendste. Der restliche Teil der Geschichte zieht sich wie Kaugummi. Die Einführung der Prinzessin und ihr Dilemma mit der forcierten Hochzeit war noch fesselnd, aber der Part als Lia arbeitet, und die Autorin ihren Alltag nach der Flucht haarklein erzählt, langweilte mich extrem. Hier hätte man die Beschreibungen kürzer halten sollen bzw. einfach weglassen, um die Fantasie des Lesers anzuregen. Allgemein hätte man auf einige Seiten verzichten können um den Spannungsbogen zu verstärken. So wirkte etwa 70% Buches sehr langatmig und ich musste mich immer wieder zwingen weiterzulesen.


Ein weiterer Kritikpunkt, ist die große „Lovestory“. Ehrlich gesagt konnte ich jetzt nicht nachvollziehen warum Lia sich gerade für diesen Mann entschieden hat und nicht für den Anderen. Auch verspürte ich kein Knistern zwischen den beiden Figuren und irgendwie war mir die Romanze vollkommen egal. Sehr schade, wenn man bedenkt, dass die Liebesbeziehung einen wichtigen Aspekt des Buches darstellt.



Fazit: Die Idee der Autorin war wirklich genial. Das Rätseln um den vermeintlichen Prinzen/Attentäter war spannend und die Figuren hatten viel Potenzial. Allerdings leidet die Spannung unter den ellenlangen Beschreibungen und die Charaktere wurden für mich nicht gut ausgearbeitet. Letztlich blieben sie blass und austauschbar. Einen richtigen Plot suchte ich vergeblich und alles wirkte doch stark gezwungen um die Handlung voranzubringen. Für mich entpuppte sich das Buch eher als Flop, weshalb ich nur 2,5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 06.10.2022

Enttäuschend

Zwillingskrone
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Das Cover ist hübsch und gefällt mir besser als das Original.

Ich wurde schon auf englisch sehr neugierig auf das Buch. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich habe mich gefreut, dass das ...

Das Cover ist hübsch und gefällt mir besser als das Original.

Ich wurde schon auf englisch sehr neugierig auf das Buch. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich habe mich gefreut, dass das Buch von Heyne übersetzt werden soll.

Der Einstieg gefiel mir noch ganz gut. Wie bereits im Klappentext angesprochen geht es um Zwillingsschwestern. Das Buch wird dementsprechend auch abwechselnd aus Sicht der beiden erzählt. Generell wirken die Figuren auf den ersten Blick sehr interessant und als Leser wird man sofort ins Geschehen geworfen.

Die Charaktere sind gut geschrieben, stechen aber nicht gerade aus dem Buch heraus. Sie sind nicht per se vergesslich, aber sie sind 08/15, und nichts an ihnen sticht hervor. Das ist auch mein Hauptproblem mit dem Buch, die eigentliche Idee wurde sehr solide entwickelt, jedoch fehlt der Geschichte Tiefe. Sowohl die Figuren als auch die Handlung bleiben sehr oberflächlich. Die größte Enttäuschung war aber der Bösewicht. Ich hätte einfach mehr erwartet. Zwar hat das Buch einiges an Witz und eine coole Dynamik zu bieten, aber irgendwie plätschert die Handlung auch nur so vor sich hin. Ich glaube ich habe einfach eine ganz andere Geschichte erwartet. Das Buch eignet sich eher als amüsante Fantasy Geschichte für zwischendurch. Man merkt einfach, dass die Autorinnen sich ebenfalls nicht so ernst nehmen und wir hier wirklich sehr Tief in Young Adult stecken. Das Verhalten ist manchmal einfach nicht nachvollziehbar. Ich musste bei Rose so oft den Kopf schütteln. Sie war einfach zu anstrengend für mich.

Ich hatte das Gefühl, dass nichts wirklich passiert ist und dass es nichts gab, was die Prinzessin, die aus dem Königreich gestohlen wurde, davon abgehalten hat, zu entkommen und in ihr Königreich zurückzukehren. Es war so einfach und die Autorinnen haben es offensichtlich so einfach gemacht, eine „Romanze“ zwischen dem Entführer und der Prinzessin zu schaffen. Für junge Leser mag das unterhaltend sein, für mich war es leider einfach flach und langweilig.

Der Schreibstil ist flüssig, es gibt humorvolle Szenen und durch die wechselnden Perspektiven lernt man beide Figuren besser kennen. Wenn man keine zu tiefgründige Geschichte erwartet, wird man bestimmt Freude mit dem Buch haben. Mich lässt es leider mit gemischten Gefühlen zurück. Der Schreibstil ist gut, die Idee hinter dem Buch gefällt mir, nur leider ist die Umsetzung sehr oberflächlich und komplett vorhersehbar. Vor allem Rose kann keine Sympathiepunkte gewinnen. Natürlich ist sie privilegiert aufgewachsen und kennt somit gewisse Ängste und Schwierigkeiten nicht, aber sie wirkt wie eine Karikatur einer verzogenen Prinzessin. Komplett eindimensional. Ihre Kapitel zu lesen war dementsprechend nervig.


Fazit: Wer in „Zwillingskrone“ nach einer tieferen, bedeutsamen Geschichte sucht, wird sicherlich enttäuscht werden. Ich denke das Buch gefällt eher einer jüngeren Leserschaft. Das Buch mag ganz nett für zwischendurch sein, wenn man seinen Kopf abschalten, denn den braucht man eindeutig nicht um der Story folgen zu können. Da ich eine tiefgründigere Story erwartet habe, kann ich dem Buch leider nur 2 von 5 Sternen geben. Es war einfach zu oberflächlich, vorhersehbar und wiederholend.

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