Cover-Bild In den Gangs von Neukölln
13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 16.09.2014
  • ISBN: 9783455851366
Christian Stahl

In den Gangs von Neukölln

Das Leben des Yehya E.

Die Wut ist Yehyas Droge. Die Kriminalität sein Heroin. Er kommt nicht davon weg, egal, wie lang er auf Entzug geht.
Mit vierundzwanzig hat Yehya E. eine eindrucksvolle Karriere hinter sich: Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Libanon, die erste Straftat mit sieben, Einser-Schüler an der Rütli-Schule, mit 15 Boss der mächtigsten Straßengangs von Neukölln, drei Jahre Gefängnis, dann Vorzeige-Aussteiger aus der kriminellen Szene. Er scheint es geschafft zu haben - aber er nutzt seine Chance nicht und wird wieder straffällig. Wer hat versagt?
Schonungslos und kritisch erzählt Christian Stahl von einer steilen kriminellen Karriere und dem schwierigen Weg des Ausstiegs, der jederzeit scheitern kann. Ein ebenso einzigartiger wie intimer Bericht über das kriminelle Leben im "Paralleluniversum" von Neukölln jenseits der Klischees des deutschen Boulevards.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2017

4,5 Sterne

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spoiler

Dieses Buch hat mich noch tagelang zum Nachdenken gebracht.
Ich habe dazugerlernt, war verblüfft, ja sogar fassungslos und wütend.

Der Schreibstil gefällt mir gut.
Der Autor erklärt die Situation ...

spoiler

Dieses Buch hat mich noch tagelang zum Nachdenken gebracht.
Ich habe dazugerlernt, war verblüfft, ja sogar fassungslos und wütend.

Der Schreibstil gefällt mir gut.
Der Autor erklärt die Situation ohne sie zu beschönigen, informiert und behält dabei seinen gesunden Menschenverstand.

Wir können das Leben eines Asylanten erleben, mit seinen vielen Hindernissen und Träume.

Obwohl ich mich auch oft über Yehya geärgert habe, möchte ich nicht in seine Situation kommen.
Ich war beispielsweise sehr gerührt, als ich gelesen habe, wie gerne er doch das Klavierspielen erlernen würde und stattdessen im Boxklub gelandet ist.
Aber auch über die Aggressivität und Teilnahmslosigkeit - oder soll ich sagen Ignoranz - der Eltern habe ich mich sehr geärgert.

Der Autor schildert uns sehr gut die Lebensbedingungen und was den Asylsuchenden verboten ist, was für uns selbstverständlich ist.
Freiheit? Nur auf die Stadt beschränkt!
Arbeit? Verboten!
Anerkennung? Für die kriminellen Ausländer etwa !?

Als Fazit ist mir wieder mal bewusst geworden, wie gut es mir hier geht und das wir mehr die Augen öffnen müssen.

Danke für dieses Buch