Die Illusion des Getrenntseins
Das Buch beginnt in der Gegenwart in Los Angeles. Martin arbeitet in einem Altersheim als Hausmeister und führt ein zurückgezogenes Leben. Er weiß, dass er gegen Ende des II. Weltkrieges in Paris „abgegeben“ ...
Das Buch beginnt in der Gegenwart in Los Angeles. Martin arbeitet in einem Altersheim als Hausmeister und führt ein zurückgezogenes Leben. Er weiß, dass er gegen Ende des II. Weltkrieges in Paris „abgegeben“ wurde. Eine fremde Frau hat ihn in der Bäckerei abgegeben. Die Leute haben ihn später adoptiert und ihm auch erzählt, wie er zu ihnen kam. Sie sind mit Martin später nach Amerika ausgewandert, haben dort ein Cafe eröffnet, das heute seine Schwester führt. Martin weiß eigentlich nicht wirklich, wer er ist. Eines Tages kommt ein alter Herr aus England in das Heim, doch schon am ersten Tag stirbt er …
Und so geht das Buch Kapitel um Kapitel weiter. Es beginnt in der Gegenwart und die nächste Geschichte wird dann sozusagen eine Generation rückwärts erzählt – in England, Frankreich oder den USA. Anfangs ist es unklar, wie die Personen zusammenhängen. Doch mit jeder kleinen Geschichte wird immer mehr eine Verknüpfung erfolgen und die Personen kommen sich näher, als sie selbst denken. Es geht um Liebe, Freundschaft, selbstlose Hilfe und um ganz unerwartete Wendungen.
Das Buch ist leider sehr dünn. Es ist wunderbar poetisch geschrieben und die Verknüpfung der Menschen und der Geschichten ist traumhaft gelungen. Was ich sehr bedauere ist, dass die Geschichten nur so kurz sind. Hier hätte man daraus auch einen sehr schönen dicken Roman machen können und alles noch viel ausführlicher erzählen. Sehr gut gelungen ist wirklich die Übersetzung.