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Veröffentlicht am 06.05.2017

Klasse

Die fremde Königin
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Schon gleich, wenn man das Buch mit dem wunderschön gestaltenen Cover in den Händen hält, meint man schon ein kleines Juwel in den Händen zu halten und möchte gleich mit dem Lesen der über 750 Seiten beginnen.
Rebecca ...

Schon gleich, wenn man das Buch mit dem wunderschön gestaltenen Cover in den Händen hält, meint man schon ein kleines Juwel in den Händen zu halten und möchte gleich mit dem Lesen der über 750 Seiten beginnen.
Rebecca Gablé hat schon einige historische Romane geschrieben. Unter anderem die fünfteilige Waringham Saga und hatte damit viel Erfolg und eine getreue Leserschaft.
Die fremde Königin handelt und spielt in Deutschland, kurz vor der ersten Jahrtausendwende. Die historischen Hauptfiguren sind Otto der Große und seine zweite Gemahlin Adelheid, eine italienische Königin. Durch sie ist die Idee zu diesem Roman entstanden. Frau Gablé hatte einen Bericht gelesen, über eine 20 jährige Königin, Witwe, Mutter einer Tochter und in Gefangenschaft. Aus dieser konnte diese sich befreien, indem sie sich durch den bröckeligen Boden grub. Daraufhin hat die Autorin viel recherchiert und die spannende historische Geschichte mit erfundenen Personen und Begebenheiten gemischt und zu diesem tollen Roman verarbeitet.
Adelheid befreit sich also aus ihrer Gefangenschaft und wird von Gaidemar, einem Panzerreiter von Otto, in Empfang genommen und sicher nach Canossa gebracht. Dort vermählt sie sich mit Otto, jetzt auch König von Italien, und begleitet ihn in dessen deutsche Heimat.
Sie führen eine gute Ehe, aus der auch Kinder hervorgehen. Nur die Welt drumherum ist nicht friedlich. So muß Otto sich Intrigen und Machtkämpfe von Henning, seinem Bruder, und Liudolf,seinem Sohn aus erster Ehe, gefallen lassen und abwähren. Zusätzlich Schlachten führen gegen die Slawen und Ungarn. Das Mittelalter war keine leichte Zeit. Weder für die Mächtigen, noch für die normale Bevölkerung.
Frau Gablé gelingt es wunderbar, dem Leser diese Zeit näher zu bringen, auch das Wesen von Otto dem Großen stellt sie bildlich dar. Milde gegenüber seiner Familie, Härte gegenüber seinen Feinden, teilweise auch Grausamkeit.
Aber alles verpackt in einem Roman, in dem von Gaidemar, dem Bastard berichtet wird. Seiner geheimen Liebe zur Königin, seiner unverrückbaren Treue dem König gegenüber, seiner Neugier darauf, seine Herkunft zu erfahren und seinem eigenen Liebesglück.
Wer wie ich, ein Schulgeschichtsmuffel ist, kann hier etwas für sein Geschichtswissen tun, in angenehmer Art und vielen schönen Lesestunden.
Ich bedanke mich beim Lübbe Verlag, der mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

  • Einzelne Kategorien
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  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 09.04.2017

sehr spannend und amüsant

Die unbekannte Schwester
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Die unbekannte Schwester von Theresa Prammer ist der dritte Band einer Krimreihe um Carlotta Fiore, Tochter einer weltbekannten Opernsängerin. Das wohlgestaltete Cover des Kriminalromans weist schon darauf ...

Die unbekannte Schwester von Theresa Prammer ist der dritte Band einer Krimreihe um Carlotta Fiore, Tochter einer weltbekannten Opernsängerin. Das wohlgestaltete Cover des Kriminalromans weist schon darauf hin, dass dieser in Wien spielt.
Man muß die ersten beiden Bände nicht gelesen haben, um in die Handlung zu finden. Die Autorin flicht immer kleine Hinweise auf Handlungen und Begebenheiten ein, die in den beiden Bänden stattfanden, ohne dass es störend wirkt. Eher als kleine Erinnerung. Ich kann aber empfehlen, die Vorgängerbände auch zu lesen.
Carlotta und Konrad treten ihren Dienst bei der Kriminalpolizei an. Konrad wird nach 30 Jahren mit stehendem Applaus begrüßt, Carlotta wird mit einer blamablen YouTube Aufnahme begrüßt und gedemütigt. Und dann sollen die beiden auch noch Vorträge halten und vom aktiven Dienst ferngehalten werden.
Aber nicht mit Carlotta Fiore!! Als ein Journalist Selbstmord begeht, wittert sie gleich, dass es wohl kein Selbstmord ist. Dann findet sie in der Wohnung des Opfers Zettel mit kleinen Notizen. In Steno - keine Chance es zu entziffern. Nur ein altes Datum und ihren Namen kann sie lesen. Was hat das zu bedeuten?
Carlotta und Konrad ermitteln wieder undercover, an ihren Kollegen vorbei. Plötzlich verschwindet auch noch Henrietta. Warum?
Der erste Teil dieses Buches erzählt zuerst viel aus dem Leben rund um Konrad, Carlotta, Hannes, Konny, Henrietta und Anna und nimmt dann sehr schnell Fahrt auf. Ich konnte bei der spannenden Handlung das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich liebe diese Reihe und finde sie von Band zu Band schöner und spannender und freue mich auf weitere Abenteuer dieser unkonventionellen Progatonistin.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem List Verlag, die mir das TB zeitnah und kostenlos zum Lesen zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 14.11.2016

märchenhaft

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Barnabas Wiesengrund hat in Norwegen einen sicheren Platz geschaffen für Menschen und Tiere und natürlich seine gliebten Fabelwesen. Seine Frau Vita haben Ben, den Drachenreiter von Lung, adoptiert und ...

Barnabas Wiesengrund hat in Norwegen einen sicheren Platz geschaffen für Menschen und Tiere und natürlich seine gliebten Fabelwesen. Seine Frau Vita haben Ben, den Drachenreiter von Lung, adoptiert und mit Guinever, der Tochter leben sie ein zufriedenes Leben auf MIMAMEIDR.
Nachdem sie nach jahrelanger Suche in Griechenland doch noch Pegasuspferde entdeckt hatten, sind sie alle überglücklich als sich bei dem Pegasuspärchen Nachwuchs einstellen soll. Drei Eier gibt es. Leider verstirbt die Stute, bevor die Jungen schlüpfen können und zu allem Unglück, können sie eigentlich nur mit Hilfe der Mutter lebend zur Welt kommen.
Aber Barnabas wäre nicht Barnabas, wenn er nicht einen Plan hätte und diesen auch ausführen würde, auf welche Weise auch immer.
Mit Hilfe seiner vielen Freunde und Fabelwesen wird die einzige Möglichkeit gefunden: Eine Sonnenfeder eines Greifs muß her und zwar schnell.
Lung, der sich kurzzeitig auch in MIMAMEIDR aufgehalten hatte, um sich von Schieferbart zu verabschieden, kehrt in den Saum des Himmels zurück. Dort erwarten er und seine Gefährtin Maja ebenfalls Nachwuchs. Kleine Silberdrachen---Ben möchte am liebsten mit dorthin. Ihm ist das Herz sowieso schon so schwer ohne Lung; aber erst muß der Pegasusnachwuchs gerettet werden.
Cornelia Funke ist eine tolle Fortsetzung des Drachenreiters gelungen. Zwanzig Jahre nach dem ersten Buch die Fortsetzung. Zum Glück sind im Buch erst zwei Jahre vergangen, sodass wir den liebgewonnenen Personen wieder begegnen und viele neue Figuren kennen lernen. Ob gut oder böse.
Ein Fantasyroman, der als Jugendroman angeboten wird, hat zumindest eine Leserin im gesetzten Alter begeistert!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

typisch Flavia

Flavia de Luce 7 - Eine Leiche wirbelt Staub auf
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Flavia de Luce muß mit ihren zwölf Jahren nach Toronto und ihr geliebtes Buckshaw verlassen. Sie soll in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und Miss Bodycote's höhere Mädchenschule besuchen. Sie fühlt ...

Flavia de Luce muß mit ihren zwölf Jahren nach Toronto und ihr geliebtes Buckshaw verlassen. Sie soll in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und Miss Bodycote's höhere Mädchenschule besuchen. Sie fühlt sich abgeschoben und einsam.
Gleich in der ersten Nacht bekommt sie Besuch von einer Mitschülerin, die sich kurzfristig im Kamin verstecken möchte und dabei eine bereits teilweise mumifizierte Leiche lostritt. Diese ist in eine Flagge eingewickelt und bei der Obduktion stellt man fest, das Kopf und Körper verschiedene Todeszeitpunkte hatten. Es liegen Jahrhunderte dazwischen.
Endlich etwas nach Flavias Geschmack. Bei ihrem weitere Aufenthalt macht sie gute und schlechte Bekanntschaften unter Schüler, Lehrern und Gönnern. Aber als sie dahinter kommt, dass einige Schülerinnen im Laufe der Jahre verschwunden sind, gibt es kein Halten mehr.
Mit gewohnter Raffinesse, Spürsinn und ihren ausgeprägten Chemiekenntnissen, löst Flavia auch diesen Fall.
Ich liebe diese Reihe und nach zwischenzeitlich 'lahmeren' Bänden nimmt sie wieder Fahrt auf, sodass ich mich auf weitere Bände freue.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mädchenfänger

Mädchenfänger
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Die 13-jährige Lainey hat im Internet ihre große Liebe entdeckt. Zach Cusano alias Nick: ElCapitan. Zur Zeit ist sie im RL nur frustriert. Vor einem Jahr sind sie umgezogen; ihre Freundinnen sind auf der ...

Die 13-jährige Lainey hat im Internet ihre große Liebe entdeckt. Zach Cusano alias Nick: ElCapitan. Zur Zeit ist sie im RL nur frustriert. Vor einem Jahr sind sie umgezogen; ihre Freundinnen sind auf der alten Schule, sie hat auf der neuen Schule noch keinen Anschluß gefunden; muß immer auf ihren nervigen kleinen Bruder aufpassen und versteht sich nicht mit dem Stiefvater. Da ist sie offen für eine Verabredung mit Zach. Nur leider gerät sie an den Mädchenfänger.....

Als die Mutter sich an die Polizei wendet, wird dort nur an eine Ausreißerin gedacht, nicht an ein Verbrechen.

Bis bei einem erfolglosem Journalist ein schreckliches Bild auftaucht. Mit Ölfarben und Blut gemalt. Ein Mädchen ohne Augen. Anhand des Hintergrundes wird bald der Ort mit der Leiche entdeckt. Nur wird auch der Fall Lainey langsam als Verbrechen behandelt und nach ihr gesucht.

An erster Stelle von Bobby Dees, ein Sonderermittler, dessen 16-jährige Tochter auch seit einem Jahr verschwunden ist, allerdings freiwillig.

Picasso(Mädchenfänger) verschickt weiterhin Bilder und es werden weitere Mädchenleichen entdeckt.

Wer ist der Täter? Der Stiefvater? Zumindest gerät er deutlich in die Fänge der Ermittler.

Ein spannender Psychothriller. Leider wieder mit vielen Abkürzungen(die zwar zum Glück immer gleich und nicht mit Sternchen oder im Anhangpositiv)erklärt werden, aber nervig sind. Die Erklärungen zu den Internetabkürzungen sind sehr hilfreich.



Leider überschnitt sich beim Lesen des Buches die Fiktion mit der Wirklichkeit. Im Raum Aachen wurde eine Person verhaftet, die Mädchen einen Trojaner auf den PC schickte und damit die web-cam einschaltete und die Mädchen beobachten konnte. Sorgte für noch größeren Gruseleffekt.