Cover-Bild Stoner
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.12.2014
  • ISBN: 9783423143950
John Williams

Stoner

Roman
Bernhard Robben (Übersetzer)

»Ich habe mich in ihn verliebt.«
Anna Gavalda 

›Stoner‹ ist einer der großen vergessenen Romane der amerikanischen Literatur. John Williams erzählt das Leben eines Mannes, der, als Sohn armer Farmer geboren, schließlich seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor wird – es ist die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinterließ.

Ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein Gesellschaftsroman, schließlich ein Roman über die Arbeit. Über die harte, erbarmungslose Arbeit auf den Farmen; über die Arbeit, die einem eine zerstörerische Ehe aufbürdet, über die Mühe, in einem vergifteten Haushalt mit geduldiger Einfühlung eine Tochter großzuziehen und an der Universität oft teilnahmslosen Studenten die Literatur nahebringen zu wollen.

›Stoner‹ ist kein Liebesroman, aber doch und vor allem ein Roman über die Liebe: über die Liebe zur Poesie, zur Literatur, und auch über die romantische Liebe. Es ist ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein.        

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2017

Meine Meinung ...

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...ein literarisches Kleinod!

Wer zum Beispiel "Bartleby the Scrivener" von Herman Melville liebt, dem dürfte auch "Stoner" gefallen.
Über den Autor

John Williams wurde 1922 in Texas geboren. Trotz ...

...ein literarisches Kleinod!

Wer zum Beispiel "Bartleby the Scrivener" von Herman Melville liebt, dem dürfte auch "Stoner" gefallen.
Über den Autor

John Williams wurde 1922 in Texas geboren. Trotz seiner Begabung brach er sein Studium ab. Widerstrebend beteiligte er sich an den Kriegsvorbereitungen der Amerikaner und wurde Mitglied des Army Air Corps. Während dieser Zeit entstand die Erstfassung seines ersten Romans, der später von einem kleinen Verlag publiziert wurde. Williams erlangte an der University of Denver seinen Master. 1954 kehrte er als Dozent an diese Universität zurück und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1985. Er veröffentlichte zwei Gedichtbände und vier Romane, von denen einer mit dem National Book Award ausgezeichnet wurde.John Williams starb 1994 in Fayetteville, Arkansas.

Über den Roman

Das Studium der Agrarwissenschaften kann den Protagonisten nicht glücklich machen, und so verschreibt er sich buchstäblich der Literaturwissenschaft.


" 'Stoner' ist einer der großen vergessenen Romane der amerikanischen Literatur. John Williams erzählt das Leben eines Mannes, der, als Sohn armer Farmer geboren, schließlich seine Leidenschaft für Literatur entdeckt und Professor wird – es ist die Geschichte eines genügsamen Lebens, das wenig Spuren hinterließ.Ein Roman über die Freundschaft, die Ehe, ein Campus-Roman, ein Gesellschaftsroman, schließlich ein Roman über die Arbeit. Über die harte, erbarmungslose Arbeit auf den Farmen; über die Arbeit, die einem
eine zerstörerische Ehe aufbürdet, über die Mühe, in einem vergifteten Haushalt mit geduldiger Einfühlung eine Tochter großzuziehen und an der Universität oft teilnahmslosen Studenten die Literatur nahebringen zu wollen. ›Stoner‹ ist kein Liebesroman, aber doch und vor allem ein Roman über die Liebe: über die Liebe zur Poesie, zur Literatur, und auch über die romantische Liebe. Es ist ein Roman darüber, was es heißt, ein Mensch zu sein."
Meine Einschätzung:




Die Lektüre hat mir sehr viel Freude bereitet, denn der Roman zeichnet sich durch eine grosse Tiefgründigkeit und eine wunderbare Sprache aus. Die Komplexität der menschlichen Existenz wird perfekt abgebildet, und so hat dieser Roman auch Jahre nach seiner Erstauflage nichts von seiner Aktualität und Allgemeingültigkeit eingebüßt.
In Zeiten, in denen eher flache Unterhaltungsliteratur die Bestsellerlisten dominiert, bildet der Roman "Stoner" eine wohltuende Ausnahme, denn das Buch ist sowohl etwas für den Kopf als auch für's Herz.



Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 08.12.2017

Lebensweg

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Vielleicht hat er sich nicht einmal so geplant, aber er lässt seinen Sohn studieren und gibt ihm damit die Chance über seinen Tellerrand hinweg zu schauen, der Vater von William Stoner. Ein landwirtschaftliches ...

Vielleicht hat er sich nicht einmal so geplant, aber er lässt seinen Sohn studieren und gibt ihm damit die Chance über seinen Tellerrand hinweg zu schauen, der Vater von William Stoner. Ein landwirtschaftliches Studium ist angestrebt, damit es der Sohn mal leichter hat auf der Farm. Völlig unerwartet entdeckt Stoner die Liebe zur englischen Literatur und wechselt sein Studienfach. Zwar sind die Eltern enttäuscht, letztlich jedoch akzeptieren sie die Entscheidung ihres Sohnes. Zielstrebig verfolgt William seinen Weg auf dem College. Der erste Weltkrieg im fernen Europa ist weit weg, Stoner geht nicht zur Armee.

Der Lebensweg von William Stoner ist gewöhnlich und ungewöhnlich zugleich. Ein kleines unbedeutendes Leben, Studium, Heirat, Kind, Midlifecrisis, Stagnation und relativ früher Tod. Höhen und Tiefen wirken nicht besonders ausgeprägt. Eine wirkliche Karriere findet nicht statt, Stoner bleibt ein kleiner Professor, eine tolle Ehe gibt es nicht, seine Frau ist seltsam kalt. Eine Liebelei bleibt eine Liebelei, auch wenn Stoner endlich etwas wie echte Gefühle erlebt. Die seltsame Ehefrau entfremdet ihn die Tochter und er findet sich mit seinem Leben ab, das irgendwie so ereignislos erscheint.

Dieses so dahin gelebte Leben vermag zu fesseln, fast gegen den Willen des Lesers, der sich fragt, wie er diesem Stoner, der so ohne Dynamik, ohne Kraft erscheint, nahekommen soll. In manchem Momenten der Lektüre droht man selbst fast trübsinnig zu werden, alles in Stoners Leben geht irgendwie daneben. Momente, in denen man Kraft und Aufbruch erwartet, münden in Rückzug auf das Altbewährte, im Stillstand. Man mag Stoner, der einmal seiner Neigung zur Literatur folgte, nicht beneiden, wirkt sein Leben schließlich seltsam verfehlt. Man kommt allerdings nicht umhin, über das eigene Leben nachzudenken, hat man selbst mehr Initiative bewiesen, ist man seinen Weg gegangen, oder lebt man selbst ein ähnlich normales ereignisloses Leben wie Stoner, der die Steine nicht Beiseite räumt, die ihm das Schicksal in den Weg legt. Hoffentlich hat Stoner die kleinen Momente des Glücks genossen. Wann wird man selbst ein letztes Mal zu einem Buch greifen.

Veröffentlicht am 30.12.2017

3 Sterne

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Nun habe ich dieses Jahrhundertroman auch gelesen.
Mein Fazit fällt aber eher bescheiden aus.
Das Cover ist gelungen. Die Kapitellänge völlig in Ordnung.
Gut hat mir die Beschreibung von Stoners Aufwachsen ...

Nun habe ich dieses Jahrhundertroman auch gelesen.
Mein Fazit fällt aber eher bescheiden aus.
Das Cover ist gelungen. Die Kapitellänge völlig in Ordnung.
Gut hat mir die Beschreibung von Stoners Aufwachsen auf der Farm gefallen. Die Entbärungen und die harte Arbeit waren gut geschrieben.
Auch die Zuneigung zu seiner Tochter war spürbar.
Er ist mir auch als Mann einfachster Verhältnisse sympathisch. 
Das Verhältnis zu seiner Frau eher auf Abstand geprägt. Aber da ist er ja auch nicht unschuldig, da er sie geheiratet hat ohne sie ansatzweise zu kennen.
Edith ist aber auch eine schreckliche gefühlkalte und egoistische Frau.
Nun muss er also mit seinem (Ehe)weib leben und es ertragen.
Deshalb flüchtet er in zur Arbeit und in die Literatur.
Der Schreibstil war für mich eher gleichbleibend ohne großen Spannungsbögen nach oben oder unten
Mir hat daneben oft der Tiefgang gefehlt. Leider wurde ich auch selten wirklich zum Nachdenken angeregt. Die Sinnlichkeit war für mich leider nicht deutlich genug.