Cover-Bild Zeitlang
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia-Tappeiner Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 28.04.2017
  • ISBN: 9788868392536
Sibylle Leimeister

Zeitlang

Mein Sommer auf der Alm
Eine Städterin als freiwillige Helferin in zweitausend Meter Höhe auf einer Alm – kann das gut gehen? Statt der ersehnten Ruhe findet sie Konflikte mit der Bäuerin und Scharen von Wanderern auf dem Traumpfad München–Venedig. Die Autorin lässt uns in alle Fenster der Berghütte blicken. Sie zeigt die Bewohner und Besucher mit großer Sympathie, ohne das Leben auf der Alm zu verklären. Turbulent und feinsinnig, burschikos und leise geht es zu, während die Hilfssennerin mehrmals kurz davor steht, aufzugeben und abzureisen. Doch mit Witz und Courage meistert sie jede Grenzsituation. Am Ende des Almsommers nimmt Sibylle ein Stück Gebirgsnatur mit sich, im Tausch gegen einen Teil ihres Herzens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Eine ganz persönliche Herausforderung

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Es ist ihr langgehegter Jugendtraum und sie setzt ihn in die Tat um. Sibylle Leimeister bewirbt sich bei der Agentur für freiwillige Almhelfer als Sennerin für einen Sommer. Die Vorfreude auf die Zeit ...

Es ist ihr langgehegter Jugendtraum und sie setzt ihn in die Tat um. Sibylle Leimeister bewirbt sich bei der Agentur für freiwillige Almhelfer als Sennerin für einen Sommer. Die Vorfreude auf die Zeit in den Bergen ist zunächst groß, aber je näher das große Ereignis heranrückt, schleichen sich erste Unsicherheiten ein. Wird sie ihre Familie und Heimat vermissen? Wird sie die Ruhe und Abgeschiedenheit einer Alm auch über einen längeren Zeitraum genießen können? Die Freude auf die Berge überwiegt aber alle Bedenken und sie macht sich auf den Weg. Vieles wird nicht ihren Vorstellungen entsprechen und schon bald wird sie sich fragen, ob sie wirklich die gesamten zwölf Wochen durchhalten kann...

Schon mehrfach habe ich mich auf meinen Hüttenwanderungen gefragt, wie es wohl wäre, eine ganze Saison auf einer Hütte zu verweilen. Die Autorin Sibylle Leimeister ist genau dieser Frage auf den Grund gegangen und hat den Mut besessen, ihren Jugendtraum in die Tat umzusetzen. Die Begegnungen und Erfahrungen, die sie, bei ihrer Zeit als Sennerin der kleinen Kerneralm, sammeln konnte hat sie in einem für mich sehr spannend zu lesenden Buch festgehalten. Schnell wird ihr klar, dass ein Entspannungsurlaub in den  Bergen nichts mit den Tätigkeiten einer Sennerin zu tun hat. Schon nach kurzer Zeit muss sie sich der Frage stellen, ob sie die Kraft hat, den Herausforderungen dieses raueren und einsamen Lebens in den Bergen gewachsen zu sein. Es ist spannend ihren Gedanken und Gefühlen zu folgen und ich habe als Leser mit ihr gefiebert, dass sie doch durchhalten möge. Sibylle Leimeister erzählt ihr Abenteuer in einer sehr lebendigen und bildreichen Sprache, welche dem Buch eine hohe Authentizität verleiht. Ich fühlte mich mit ihr auf der Alm und es hat mir viel Spaß gemacht, sie bei ihrer Zeit in den Bergen zu begleiten. 

"Zeitlang" konnte mich gerade aufgrund der Thematik und der gelungenen Umsetzung überzeugen, so dass ich es jedem Liebhaber der Berge ans Herz legen möchte. Es bietet eine  gute und auch spannende Einsicht in das besondere Leben einer Sennerin und konnte mich bestens unterhalten. Ich bewerte es daher mit fünf von fünf Sternen!!

Veröffentlicht am 31.12.2017

Viel Romantik - wenig Arbeit! Oder doch umgekehrt?

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Sibylle Leimeister beschreibt in „Zeitlang – Mein Sommer auf der Alm“ ihren Sommer als freiwillige Sennerin auf einer Südtiroler Alm.

Sie erfüllt sich einen lang gehegten Traum und tauscht für einen ...

Sibylle Leimeister beschreibt in „Zeitlang – Mein Sommer auf der Alm“ ihren Sommer als freiwillige Sennerin auf einer Südtiroler Alm.

Sie erfüllt sich einen lang gehegten Traum und tauscht für einen Sommer ihr gewohntes Leben in Deutschland gegen das einer Sennerin mit zwei jugendlichen Hütebuben. Schnell wird ihr klar, dass hier alles anders läuft als sie es gewohnt ist, aber auch anders, als von der vermittelten Agentur beschrieben.

Kein Strom, daher keine Möglichkeit Lebensmittel zu kühlen, warmes Wasser muss extra erwärmt werden, Hygiene wird auf der Alm etwas anders bewertet. Selbstverständlichkeiten werden zur Herausforderung. Große Wandergruppen zu bewirten zur Beinahe-Krise.

Dazu kommt die geizige Bäuerin, die der Sennerin und den Kindern das Leben zusätzlich schwer macht.

Ungeschönt und ehrlich wirkt die Darstellung der drei Monate. Ob Sibylle mit Naturgewalten, Entbehrungen, der Bäuerin, den vielen Wanderern oder körperlichen Blessuren zu kämpfen hat, alles wird in einem locker leichten Schreibstil beschrieben und farbenfroh erzählt. Man lebt und leidet mit Sibylle, möchte das eine oder andere mal der Bäuerin die Meinung sagen oder den betrunkenen Wanderern die Tür weisen.

Sibylle zeigt trotz aller Widrigkeiten ein Durchhaltevermögen, das bewundernswert ist. Ich denke an ihrer Stelle, wäre ich vorzeigt nach Hause gefahren. Auch wenn ich dafür einen beschwerlichen Abstieg samt Gepäck in Kauf hätte nehmen müssen.

Trotz der relativ (für mich) kleinen Schrift und den sehr vielen Zeilen pro Seite, habe ich das Buch, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen können. Ich empfehle es all jenen, die romantische Vorstellungen vom Leben auf einer Alm, abseits unserer Annehmlichkeiten, hegen, oder als Einstieg für jene, die sich selber mit dem Wunsch als „Zeitsenner“ beschäftigen.

Die spritzig, witzige Erzählweise von Sibylle Leimeister lässt auch die arbeitsreichsten Tage auf der Alm zu einem Lesevergnügen werden.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Dem Himmel ein Stück näher

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„Hoakel“ darf eine Sennerin nicht sein. Das ist eine der ersten Erfahrungen, die Sibylle Leimeister macht, als sie es endlich geschafft hat, sich ihren Traum zu erfüllen: einen Sommer als freiwillige ...


„Hoakel“ darf eine Sennerin nicht sein. Das ist eine der ersten Erfahrungen, die Sibylle Leimeister macht, als sie es endlich geschafft hat, sich ihren Traum zu erfüllen: einen Sommer als freiwillige Hilfskraft auf einer Südtiroler Alm zu verbringen. Wie erlebt sie „ihren“ Almsommer? Wieviel Romantik steckt in einem solchen Leben?
Sehr lebendig und frisch erzählt die Autorin von diesem Aufenthalt und ihren Erlebnissen mit den Menschen und der Natur. Ihre Gefühle sind zwiespältig; die Städterin Sibylle begegnet dem Misstrauen und etlichen Vorurteilen der Landbevölkerung und muss sich mit ungewohnt harter Arbeit plagen. Doch auf der anderen Seite verhelfen ihr die Ferne von Zivilisation und Technik und der konstante Rhythmus der täglich wiederkehrenden Arbeiten zu mehr Ruhe und Gelassenheit. Ihre Schilderungen geben ihre Gefühle klar und ungekünstelt wieder und eine gute Portion Humor hilft ihr, sich auch in schwierigen Situationen zu behaupten.
Da ist der Buchtitel durchaus passend gewählt: „Zeitlang“ bedeutet einerseits das Heimweh, das die Autorin oft nach ihrer Familie verspürt; aber es heißt auch „Sehnsucht“. Und die Sehnsucht nach dem Almleben packt sie, als sie am Ende des Sommers wieder zu ihrer Familie zieht.
Ein wunderbar unterhaltsames, erfrischend ehrliches Buch!

Veröffentlicht am 14.09.2017

Almurlaub für einen Sommer...mit haufenweise Arbeit

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In "Zeitlang" von Sibylle Leimeister beschreibt die Autorin wie in einem Tagebuch ihren Sommerurlaub/Job auf einer Alm in Südtirol. Zunächst verstand ich genauso kaum ein Wort der Bäuerin wie die Sibylle ...

In "Zeitlang" von Sibylle Leimeister beschreibt die Autorin wie in einem Tagebuch ihren Sommerurlaub/Job auf einer Alm in Südtirol. Zunächst verstand ich genauso kaum ein Wort der Bäuerin wie die Sibylle - was sie mir auf Anhieb sympathisch machte. Als ich den Titel las, dachte ich mir: OMG, was habe ich mir da bloß eingebrockt? Aber zum Glück ist der Fließtext auf Hochdeutsch verfasst worden.


Inhaltlich geht es knallhart um die Wahrheit, wie solch eine Alm noch heute aussieht mit all ihren Tücken (keinerlei Technik!! Kein Kühlschrank, geschweige denn Ofen/Internet...also alles ohne Strom...nur mit Brennholz...) Ein riesiger Kulturschock für mich, da ich damit gerechnet hatte, dass das ein interessanter, außergewöhnlicher, aber wirklich ruhiger Urlaub werden würde...doch stattdessen arbeitete Sibylle ständig! Also Entspannung kam da recht wenig auf, aber immerhin hat mich das Buch eines gelehrt, die ruhigen Momente im Leben sind kostbar und wunderschön. Eine Woche auf einer Alm würde ich wohl überstehen...einen kompletten Sommer eher weniger.


Was mich etwas gestört hat: Sibylle beschreibt wirklich haargenau, welche Aufgaben auf sie fielen und das langweilte mich - da mich so die Arbeitsweise einer Zentrifuge detailliert nicht wirklich interessierte. Ich hätte mir dafür stattdessen etwas mehr Inspiration wie in Eat Pray Love gewünscht - wobei ich zugeben muss, dass ich Eat Pray Love abgebrochen habe, da Gilbert mir am Anfang einfach zu viel geheult hat, aber das Ziel des Buchs war ja letzten Endes Inspiration.