Gänsehaut bis zum Ende
Sag, dass du mich liebstZum Cover:
Das Cover ist der Grund, wieso ich das Buch gekauft habe. Es wirkt wunderschön aber eiskalt. Der Titel hätte mich nicht überzeugt, aber diese Rose sieht einfach wunderschön aus - auf eine Weise, ...
Zum Cover:
Das Cover ist der Grund, wieso ich das Buch gekauft habe. Es wirkt wunderschön aber eiskalt. Der Titel hätte mich nicht überzeugt, aber diese Rose sieht einfach wunderschön aus - auf eine Weise, wie es sich für Thriller gehört, versteht sich ;)
Zum Inhalt:
Die Privatdetektivin Bailey Carpenter ist gut darin, alles im Blick zu haben - was bei ihrem Job unablässig ist. Doch eines Abends passt sie nicht gut genug aug und sie wird von einem unbekannten Mann bei ihrer Arbeit vergewaltigt. Dieses Ereignis reisst Bailey den Boden unter den Füssen weg... Die Polizei kann den Täter nicht finden und Bailey wird immer paranoider. Sie glaubt in jedem Mann ihren Vergewaltiger zu erkennen und bleibt in ihrer Wohnung. Dort beobachtet sie mit dem Fernglas ihrer verstorbenen Mutter einen Nachbarn, der ihr immer verdächtiger erscheint. Doch spielt ihre Angst ihr einen Streich oder kann dieser Mann von gegenüber wirklich derjenige sein, der sie brutal vergewaltigt hat?
Zu den Charakteren:
Bailey ist zu Beginn stark, unabhängig und hat alles unter Kontrolle. Die Vergewaltigung bringt alles ins Schwanken und Bailey zieht sich immer mehr zurück. Zeitweise glaubt sie selbst, dass sie verrückt wird und tatsächlich werden die Symptome ihrer Posttraumatischen Belastungsstörung immer stärker. Einzig ihre Halbschwester Claire scheint sie beruhigen zu können, doch diese spielt ein falsches Spiel mit ihr. Bailey jedoch bemerkt das alles viel zu spät. Insgesamt mag ich Bailey sehr, denn man leidet als Leser wirklich mit. Während dem Lesen musste ich das Buch immer wieder weglegen, weil sie mir so nahegegangen ist. Bailey ist glaubhaft und absolut stimmig als Protagonistin.
Claire ist Baileys Halbschwester. Die Beiden hatten vor dem Vorfall keinen Kontakt abgesehen von der Erbklage bezüglich dem Erbe ihres gemeinsamen Vaters. Claire jedoch macht sich relativ schnell in Baileys Leben breit und hilft ihr sehr mit ihrer Angst und den Symptomen ihrer Belastungsstörung umzugehen. Zeitweise zieht sie sogar mit ihrer Tochter Jade zu Bailey, um sie zu unterstützen. Erst am Schluss erfährt der Leser, dass sie von Beginn an ein falsches Spiel mit der armen Bailey gespielt hat. Ich mag auch Claire sehr gerne, sie ist ebenso glaubhaft, wie Bailey und auch wenn der Schluss etwas übertrieben wirkt, ist Claire ein toller Charakter.
Zum Schreibstil:
Der Schreibstil von Fielding ist ziemlich gut. Sie stellt die Protagonistin und ihre Gefühlswelt sehr klar dar und man spürt beim Lesen wirklich, was bei der Protagonistin abgeht. Das finde ich sehr beeindruckend. Leider gab es hier und da Dialoge, die mir gar nicht gefallen haben. Besonders mit Baileys Party-Bruder Heath waren die Gespräche zeitweise sehr mühsam zum Lesen. Ob Frau Fielding das so wollte, lässt sich wohl nicht mit Bestimmtheit sagen.
Fazit:
Ein tolles Buch! Leider hat es auf dem Schlussspurt in einigen Punkten versagt. Das Tempo im Buch war durchwegs langsam gehalten und man liest seitenlang wirklich, wie Bailey einfach nichts tut ausser mit den Symptomen nach dem Vorfall zu kämpfen. Am besagten Schluss wurde dann aber innerhalb von wenigen Seiten eine riesige Kehrtwende gemacht, bei der ich mich fast schon überfordert gefühlt habe, Zudem hat mich das Szenario sehr an eine Folge von "Castle" erinnert.
Wäre also das Ende des Buches anders, hätte ich ohne zu zögern 5 Sterne gegeben, doch das Ende hat mich leider so enttäuscht, dass es nun 4 sind. Insgesamt lesenswert und ein tolles Buch!