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Veröffentlicht am 03.01.2018

eine schöne Fortsetzung

VIRALS - Nur die Tote kennt die Wahrheit
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Charaktere:

Seit ihre Mutter vor 9 Monaten von einem betrunkenen Autofahrer getötet wurde, lebt Tory bei Ihrem Vater, den sie bis dahin noch nicht kannte.
Charakterlich sind keine großen Unterschiede ...

Charaktere:

Seit ihre Mutter vor 9 Monaten von einem betrunkenen Autofahrer getötet wurde, lebt Tory bei Ihrem Vater, den sie bis dahin noch nicht kannte.
Charakterlich sind keine großen Unterschiede zu Band 1 zu erkennen. Sie ist selbstironisch, dickköpfig und leider bei Ihren Mitschülern nach wie vor unbeliebt. Was einerseits damit zusammenhängt, dass die Eliteschule, die Bolton Preparatory Academy, die Tory und die anderen Virals besuchen, von Kits Arbeitgeber bezahlt wird. Andererseits natürlich aber auch wegen der in Band 1 verursachten Verhaftung einer der "Elite".
Obwohl sie sehr bodenständig ist, über ein für ihr Alter ausgeprägtes medizinisches Fachwissen verfügt (wo das wohl herkommt?? ;)), mangelt es ihr nach wie vor an Selbstvertrauen. Vor allem, wenn es um Dinge wie Begegnungen mit der "sechsbeinigen Tussi" geht.

Der etwas kräftigere Hi ist nach wie vor einer meiner Lieblingscharaktere. Mit seinem typisch unmodischen Aussehen (rotes Hawaiihemd, grüne Bermudas) was weder zusammenpasst noch stylisch wirkt, sehe ich ihn direkt vor mir ;) Er ist der Denker in der Gruppe und ein zuverlässiger Freund, der stets zur Stelle ist, wenn man ihn braucht.

Der Viral Shelton ist auch in Band 2 wieder so ruhig (eine seiner Haupteigenschaften), dass ich nicht wirklich viel über seinen Charakter sagen kann...
Er ist ängstlich und hat mit einigen Phobien zu kämpfen. Infolgedessen ist er ziemlich nervös, leicht aus der Ruhe zu bringen und MINDESTENS so schreckhaft wie ich selbst :D

Ben ist vom Typ her eigentlich eher ein Einzelgänger. Er ist jähzornig, impulsiv UND explosiv, was ihm beim Auslösen des Viral-Schubs sehr von Nutzen ist ;) Trotzdem schafft er es, in kritischen Situationen immer einen kühlen Kopf zu bewahren.
Die Tatsachen, dass es zumeist sehr wortkarg, schlecht gelaunt und grüblerisch ist, macht ihn für andere attraktiv aber natürlich nicht leicht im Umgang. Wie so oft, bekommt das vor Allem Jason zu spüren.


Meinung:

Seit der Infektion verändert sich bei den Virals so einiges, es ist und bleibt spannend, ihre Entwicklung diesbezüglich zu verfolgen. Da wird der Leser bestimmt noch einige Überraschungen im Laufe der Reihe erleben ;)
Super fand ich zu Beginn das thematische Aufgreifen von Band 1 zum besseren wieder Reindenken :)
Ich selbst bin seit Jahren ein großer Kathy Reichs-Fan. Wer auf ihren humoristischen, ironischen Schreibstil steht, wird wieder voll auf seine Kosten kommen. Ein Treffen mit der “sechsbeinigen Tussi“ und Konsorten darf natürlich auch in Band 2 nicht fehlen ;)
Sie hat gewohnt kurze Kapitel, eine sehr flüssige Schreibweise und hat so einen wirklich packenden Thriller erschaffen.

Aaaaaber... ja, es gibt auch ein Aber :)
Alle Fans der Temperence Brennan-Reihe, bitte bedenkt, dass es sich de Facto um ein Jugendbuch rund um Superhelden, Freundschaft und Zusammenhalt handelt. Und in diesem Fall auch um eine Piratengeschichte ;) Das ist nicht von der Hand zu weisen, auch wenn das Buch wirklich spannend und mitreißend ist.
Die gewohnten Umgebungsbeschreibungen, geschichtliche und architektonische Details sind jedoch auch hier zu finden. Wenn ihr kein Problem mit Jugendbüchern habt, schnell zugreifen ;)

Veröffentlicht am 03.01.2018

ein gelungener Reiheneinstieg

Melody of Eden 1: Blutgefährten
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Zitate:
"Es handelte sich um eine Art Mensch, der so dürr war, dass ich jeden einzelnen Knochen zu erkennen glaubte. Seine Haut besaß die ungesunde Farbe von Kalk und er schien komplett unbehaart zu sein." ...

Zitate:
"Es handelte sich um eine Art Mensch, der so dürr war, dass ich jeden einzelnen Knochen zu erkennen glaubte. Seine Haut besaß die ungesunde Farbe von Kalk und er schien komplett unbehaart zu sein." Position 91
"Ich spürte die Kraft und die Macht, die von diesen drei Wesen ausging wie die Hitze eines Ofens. Sie umhüllte mich und ließ mich klein und unscheinbar zurück." Position 324
"Wo auch immer diese Massen an Wilden herkamen, sie wollten eindeutig so viele Menschen wie möglich töten." Position 559

Meinung:

Seit ihrer Kindheit wird Melody mit dem Thema "Vampire" konfrontiert. Nicht, dass sie je einen gesehen hätte, oder es Beweise gäbe, dass es sie tatsächlich gibt. Nein, sie dienen eher zur Abschreckung als Schauergeschichten der Eltern an ihre Kinder.
Doch irgendwie ging ihr dieses Thema nie aus dem Kopf. Wen wundert es da, dass sie loszieht um herauszufinden, ob es sich tatsächlich nur um Märchen handelt.
Es kommt, wie es kommen muss und so gerät sie in die Fänge einer dieser abscheulichen Kreaturen. Jedoch nur, um von einem Vampir der Nachtpolizei gerettet zu werden. Ja, ihr habt richtig gelesen! Selbst bei der Polizei gibt es sie. Nur, dass die 5 Vampire dort, so ganz anders sind. Sind wirken sogar recht "menschlich".
Aber woher kommen nur diese Unterschiede? Doch bevor Melody sich um solche Details kümmern kann wird klar, das selbst das reine Kennenlernen der Gruppe sie in größte Gefahr bringt!
Vielleicht sollte man sich manchmal überlegen, was man sich wünscht ;)

Die Geschichte um Mel und Eden startet direkt spannend und actionreich, was mich als Leser natürlich schnell in ihren Bann zieht. Der Autorin gelingt es auch diese Spannung durch Wendungen, Kämpfe und NOCH mehr Action, durchgehend zu halten. Natürlich trägt auch die Tatsache, dass die Handlung oftmals nachts und in düsteren Ecken spielt, sowie die zunehmende Aggressivität der "Wilden", ihren Teil dazu bei ;)
So lässt nicht nur die undurchsichtige emotionale Komponente zwischen Eden und Melody, sondern auch die wachsende Gefahr und das Unbekannte/Unvorhersehbare eine mystische und geheimnisvolle Stimmung entstehen.

Ich muss zugeben, dass mir Melody zu Beginn nicht ganz so gut gefallen hat. Ich war mir zuweilen unschlüssig, ob sie nur naiv, leichtsinnig oder gar etwas dümmlich ist, denn wider besseren Wissens riskiert sie immer wieder Kopf und Kragen...
Auch die Szenen in denen Eden und Melody sich "ungläubig ansehen", kamen mir gerade im ersten Drittel etwas zu oft vor. Jedoch legt sich beides im weiteren Verlauf und an deren Stellen rückt das Miteinander das Nachtpolizei-Vampirgruppe. Gerade diese Teile haben mir viel Spaß gemacht und den ein oder anderen Schmunzler entlockt. Die liebevolle Art, mit der die Autorin diese Gruppe zum Leben erweckt, mit ihren unterschiedlichen Charakteren, ihrem Humor und ihren Gefühlen zueinander (ok, zumindest bei den meisten ;)), haben mir nicht nur richtig gut gefallen, sondern lassen auch meine zu Beginn entdeckten Schwächen in den Hintergrund rutschen.
Vor allem in Ivy habe ich mich sofort verliebt! Aber lest selbst ;)

Für mich war "Blutgefährten" ein gelungener Einstieg in die Reihe. Düster, geheimnisvoll und mit einer sehr ausgewogenen Balance zwischen Emotionen und Action versehen, lässt er mich sehr gespannt auf Band 2 zurück ;)

Veröffentlicht am 03.01.2018

ein bewegendes Buch!

Mein Name ist nicht Freitag
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Zitate:
"Joshua war schlecht, schon vom Tag seiner Geburt an, und Old Betty muss das gewusst haben, als sie ihm eins auf den Hintern gab." Seite 20
"Und in diesem Augenblick stirbt ein kleines Stück von ...

Zitate:
"Joshua war schlecht, schon vom Tag seiner Geburt an, und Old Betty muss das gewusst haben, als sie ihm eins auf den Hintern gab." Seite 20
"Und in diesem Augenblick stirbt ein kleines Stück von mir. Ich spüre, wie es mich verlässt, als ich die Stimme hebe. >>Freitag. So heiße ich.<<" Seite 48
"Im Dunklen wird niemand sehen, wenn ich weine." Seite 99

Meinung:

Samuel und sein Bruder Joshua sind Waisen. Sie haben früh ihre Eltern verloren und leben im Waisenhaus. Doch auch hier hält das Leben so manche Prüfung für Samuel bereit. So gottesfürchtig, wohlerzogen und gut er ist, sein Bruder Joshua ist genau das Gegenteil davon, was die beiden bei Pater Mosely des Öfteren in Ungnade fallen lässt. Doch auch dadurch lässt sich seine Liebe zu Joshua nicht erschüttern. Selbst dann nicht, als er eines Tages dessen Schuld auf sich nimmt, damit Joshua nicht bestraft wird, und sich auf dem Weg zum Sklavenmarkt wiederfindet. Von nun an lautet sein Name Freitag und jegliche Rechte und Annehmlichkeiten scheinen für immer vorbei zu sein...

Die Geschichte um Samuel spielt in Mississippi, zur Zeit des Bürgerkrieges. Dieses Thema hat der Autor gekonnt in Szene gesetzt. Mit jeder Seite, jedem Absatz und jeder traurigen Geschichte, kann man das harte Los der Farbigen in diesen Zeiten spüren. Das Leben gezeichnet von Demütigung, Verlust und Intoleranz nehmen sie alles auf sich, nur um zu überleben. Wobei "Leben" ein dehnbarer Begriff ist...
In Samuels Fall hilft ihm einzig sein Glaube zu Gott dabei, stark zu bleiben und nicht die Hoffnung zu verlieren, dass er -wenn er nur auf dem richtigen Weg bleibt- irgendwie seinen Bruder Joshua retten kann.
Obwohl dieser religiöse Aspekt glaubwürdig und geschichtlich gesehen natürlich korrekt ist, war das der einzige Punkt der Geschichte, den man für meinen Geschmack etwas hätte schmälern können. Samuels Glaube ist wie gesagt recht ausgeprägt und dementsprechend findet er sich auch ab und an im Zwiespalt zwischen Gut und Böse wieder. Ein paarmal weniger hätten es für mich auch getan ;)

Als ich das erste Mal mit dem Thema Sklaverei in Berührung kam, war ich entsetzt darüber, wie menschenunwürdig "Menschen" sich tatsächlich verhalten. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich schreibe im Präsens. Denn auch wenn es Sklaverei im ursprünglichen Stil offiziell nicht mehr gibt, ist Rassismus dennoch nach wie vor ein schwieriges Thema. Und auch heute ist die Einordnung von Menschen anderer Ethnien in unterschiedlich Klassen keine Seltenheit. Auch, wenn es vielleicht nicht ganz so offensichtlich erscheint, aber von einer tatsächlichen Gleichberechtigung kann in vielen Regionen der Erde noch immer nur geträumt werden...
Macht euch das nicht auch traurig? Also mich schon. Aus diesem Grund habe ich auch schon immer ein Faible für "Geschichten" dieser Thematik. Und das, obwohl ich oftmals aus dem Unglauben und Kopfschütteln nicht herauskomme.
Aber genau aus diesem Grund finde ich es auch so wichtig, solche Bücher zu lesen und anderen nahezubringen. Wenn sie es auch nur ein Stück weit schaffen, die Menschen etwas zu sensibilisieren, kann das nur hilfreich sein!

Mein Name ist nicht Freitag ist ein bewegendes Buch voller Emotionen -guten wie schlechten-, unerwarteten Wendungen und Tiefgang. Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 03.01.2018

eine Geschichte voller Emotionen, Magie und zauberhaften Elementen

Rache und Rosenblüte
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Zitate:
"Ihr Spiegelbild, das ihr von der Oberfläche entgegensah, wirkte seltsam beherrscht. Ruhig, aber verzerrt. Das Gesicht eines Mädchens, das alles und nichts im Laufe einer einzigen Nacht verloren ...

Zitate:
"Ihr Spiegelbild, das ihr von der Oberfläche entgegensah, wirkte seltsam beherrscht. Ruhig, aber verzerrt. Das Gesicht eines Mädchens, das alles und nichts im Laufe einer einzigen Nacht verloren hatte." Seite 13
"Es war kein Drängen. Offensichtlich hatte der Magus die Geduld von zwanzig Männern. Und die Heiterkeit vieler erleuchteter Seelen. Im Gegensatz zu ihm war Shahrzad geneigt, den Jungen vom Felsen zu schubsen." Seite 142
"Ihr Herz war uferlos wie der Ozean. So weit wie der Himmel." Seite 427

Meinung:

Shahrzad ist von Chalid, ihrer großen Liebe, getrennt. Nur allzu deutlich ist ihr bewusst, dass sie erst wieder zu ihm zurück kann, wenn sie eine Möglichkeit gefunden hat, ihre Familie zu retten und seinen Fluch zu brechen. Und dann hoffentlich für immer!!
Aber ist es überhaupt möglich, beide scheinbar unlösbaren Aufgaben zu stemmen?

Bereits Band 1 der Reihe hat mich tief in seinen Bann gezogen. Schon immer habe ich ein kleines Faible für Geschichten aus dem Orient. Mystisch, geheimnisvoll, voller Magie und Emotionen. Geschichten wie aus 1001 Nacht, die nicht nur den Leser ver- sondern ihm auch ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Dementsprechend habe ich dieser Fortsetzung natürlich entgegengefiebert und wurde, alles in allem, nicht enttäuscht!

Auch Band 2 wartet mit vielerlei Abenteuern, Gefahren und Spannung auf! Denn wie ihr wisst, haben Shahrzad und Chalid viele Feinde, die sie tot sehen wollen. So ist Atemlosigkeit natürlich vorprogrammiert, Verrat und Misstrauen sind erneut feste Bestandteile der Geschichte.

Und auch die Protagonisten konnten mich ein zweites Mal auf ganzer Linie überzeugen, wobei hier ein paar wichtige Charaktere dazukommen, die nicht minder wichtig und allesamt sehr schön zu lesen sind. Mit ihrem fantasievollen und bildhaften Schreibstil erweckt die Autorin diese zum Leben, so dass es ein wahrer Genuss ist sie kennenzulernen und ihre Geschichte zu hören. Aber natürlich überzeugt auch Shahrzad selbst wieder durch ihre dickköpfige und direkte Art, ihren Stolz und ihren Mut! Eine starke Persönlichkeit, die mir viel Freude bereitet hat.

Eine Sache hätte ich mir jedoch gewünscht: Viele Details waren mir aus Band 1 noch präsent, ein paar wenige jedoch nicht mehr zu hundert Prozent. Die Autorin hat das Thema Rückblicke oder kleine Erinnerungshilfen jedoch sehr knapp gehalten. Ein paar Gedächtnisstützen mehr hätten bestimmt gut getan. Vor allem, da viele "alte" Themen eigentlich erst NACH dem ersten Drittel wieder richtig aufgegriffen werden und sich dieses Drittel dadurch ganz leicht zog. Aber keine Angst! Diese kleinen Längen ließen mich definitiv nicht sie Lust verlieren ;)

Rache und Rosenblüte ist eine Geschichte voller Emotionen, Magie und zauberhaften Elementen, die mir viel Freude bereitet hat. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was wir in Zukunft von Renée Ahdieh noch lesen werden :)

Veröffentlicht am 01.01.2018

eine schöne Geschichte über Freundschaft, Freiheit und das Erwachsenwerden

Hundert Stunden Nacht
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Zitate:
"Ein Mädchen, das nachts die Kreditkarte des eigenen Vaters klaut, um ein Ticket zu buchen, setzt sich nicht auf eine Flughafentoilette und heult." Seite 13
"Ich weiß genau, was jetzt passiert. ...

Zitate:
"Ein Mädchen, das nachts die Kreditkarte des eigenen Vaters klaut, um ein Ticket zu buchen, setzt sich nicht auf eine Flughafentoilette und heult." Seite 13
"Ich weiß genau, was jetzt passiert. Ich werfe es niemanden vor, wenn sie aufgeben. Wenn sie mich aufgeben. Aber schön ist es trotzdem nicht." Seite 87


Meinung:

Die 14-jährige Emilia will nur noch eins: ganz weit weg von ihren Eltern. Kurzerhand stibitzt sie die Kreditkarte ihres Vaters, fälscht die benötigten Dokumente und setzt sich in ein Flugzeug nach New York.
Leider geht jedoch innerhalb kürzester Zeit so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann und ihre Reise aus dem Chaos droht eine Reise in noch größeres Chaos zu werden…
Zum Glück freundet sie sich jedoch ziemlich schnell mit Jim sowie dessen Nachbarn Seth und Abby an, sonst wäre sie wahrscheinlich komplett aufgeschmissen. Vor allem, als der Orkan Sandy sich ankündigt und droht, eine echte Gefahr zu werden…

Schon auf den ersten Seiten wird uns bewusst, wie traurig der Charakter Emilia ist. Sie ist einsam, frustriert und enttäuscht. Nichts möchte sie lieber, als diesen Gefühlen den Rücken zu kehren. Die emotionale Betonung sowie die gewählte Ich-Perspektive machen sie menschlich und wecken Mitleid. Durch den gewählten Schreibstil, der sich in kurzen, rasanten Sätzen niederschlägt, wird die Geschichte noch lebendiger. Sie wirkt lebendig, impulsiv, jung und aufregend, so dass alle Empfindungen der Protagonistin perfekt widergegeben werden. Enttäuschung, Wut, Einsamkeit, Frustration, aber auch Euphorie, Freundschaft und Freiheit! Dies erschafft einen sehr mitreißenden Lesegenuss.

Schön finde ich auch die Tatsache, dass viel Wert auf essentielle Dinge gelegt wird. So erleben wir die Freundschaft der Charaktere, die eigentlich grundverschieden sind, und dennoch fest zueinander halten. Auch erinnert uns die Autorin daran, dass -egal wie schlecht es uns geht- jeder sein Päckchen zu tragen hat. „Hundert Stunden Nacht“ ist auf jeden Fall ein Buch, dass ab und an zum Nachdenken anregt.

Alles in allem empfand ich persönlich das Buch, als eine schöne Geschichte über Freundschaft, Freiheit und das Erwachsenwerden. Sie erinnert mich daran, dass einem manchmal einfach nur der richtige Blickwinkel fehlt, denn letzten Endes, sind wir sind alle nur Menschen.
In diesem Sinne: macht das Beste draus ;)