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Veröffentlicht am 15.04.2018

Ich habe deutlich mehr erwartet.

Die Geschichte des Wassers
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Maja Lunde – Die Geschichte des Wassers

David und seine Tochter Lou sind auf der Flucht. Im Jahr 2041 gibt es kaum noch genießbares Wasser, die Hitze hat eine todbringende Dürre heraufbeschworen und überall ...

Maja Lunde – Die Geschichte des Wassers

David und seine Tochter Lou sind auf der Flucht. Im Jahr 2041 gibt es kaum noch genießbares Wasser, die Hitze hat eine todbringende Dürre heraufbeschworen und überall entflammen Brände. Auf der Flucht wurde David von seiner Frau und seinem Sohn getrennt und er hofft, sie im Auffanglanger wieder zu treffen. Doch auch dort herrscht Unruhe und er muss seine Tochter beschützen. Auf seinen Rundgängen entdeckt er ein kleines Boot...

Jahrzehnte zuvor macht sich die Umweltaktivisten Signe auf den Weg zu Magnus, um gegen den Abbau der Gletscher zu protestieren. Sie war schon immer sehr aktiv in ihrer Jugend an der Seite ihres Vaters, um die Umwelt zu schützen, manchmal radikal, manchmal fanatisch, aber immer mit dem Herzen dabei. Als sie ihre große Liebe Magnus von der Wichtigkeit dieser Dinge überzeugen kann, wollen sie beide im Sinne der Umwelt handeln... bis das Schicksal andere Pläne hat.

„Die Geschichte des Wassers“ ist mein erstes Buch von Maja Lunde und da bereits „Die Geschichte der Bienen“ einen wahren Hype und hochgelobt wurde, wollte ich mir dieses Buch anschauen, das ich in einer Leserunde als Hörbuchversion zur Verfügung gestellt bekommen habe. Dafür möchte ich mich´herzlich bedanken.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven in der ich-Form erzählt (Signe und David), wodurch es innerhalb des Buches zu kleinen Cliffhangern kommt.
Der Erzählstil ist recht modern auf der Seite von David und auf der von Signe ein wenig poetisch dargestellt, ingesamt wird eine leichte Grundspannung aufgebaut.
Die Handlung selbst erzählt eine „was wäre wenn“-Geschichte, in der das Wasser ausgeht und die damit einhergehenden Probleme wie Massensterben, Dürre, Brände und die damit einhergehenden Durst- und Hungersnöte stärker beleuchtet und in einer dramtischen Geschichte verpackt werden.
Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber sicherlich hab ich etwas mit mehr Spannung, mit mehr Tiefe, mit mehr Emotionen, mit einer größeren Fasziniation und vor allem mit viel mehr Eindringlichkeit gerechnet, als mir letztendlich geboten wurde. Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an das Buch heran gegangen, aber letztendlich blieb die Geschichte in meinen Augen viel zu blass.
Die Geschichte um David und Lou war für mich einen Ticken interessanter, denn nun als alleinerziehender Vater versucht sich David durchzuschlagen, seiner Tochter Schutz zu bieten und seine Lage ist etwas emotionaler, aber auch hoffnungsloser dargestellt, als ich erwartet hatte. Wo bleibt die Wut, der Frust? Hier überwiegt die Resignation, der Kampfeswille fehlt mir hier.
Die Geschichte von Signe hat mich ehrlich gesagt genervt, sie ist eine starke Frau, eine mit einem hohem Gerichtskeitssinn, jemand der sich hineinsteigert, ja schon fanatisch ist und ich hatte das Gefühl, es ging ihr weniger um die Umwelt, als darum, es ihrer ehemals großen Liebe zu zeigen und sich zu rächen, ihn zur Rede zur stellen. Die Geschichte plätschert dahin, gibt uns Rückblicke auf ihre Kindheit und Jugend, auf ihren Vater der gegen die Ideale seiner Frau kämpft und auf einen Schicksalsschlag, der auf Signes Verbohrtheit zurück zu führen ist.

Ich konnte mich mit beiden Handlungssträngen nicht wirklich anfreunden, dennoch muss ich sagen, dass die beiden Synchronsprecher ihr Bestes gegeben haben, um die Geschichte zum Leben zu erwecken, sodass ich das Hörbuch bis zum Ende gehört habe. Ich will gerne zugeben, dass ich das PrintBuch/Ebook mit Sicherheit aufgrund der vielen Wiederholungen, der zähen, langatmigen Handlung und der wenig sympathischen Charaktere abgebrochen hätte.
Christiane Blumhoff spricht Signe, ihre Stimme ist wortgewaltig, aufbrausend und den Emotionen angepasst, manchmal ist sie mir zu schrill und zu laut, wenn sie sich in Rage redet, aber all das passt zu der weiblichen Hauptfigur, die sich ungerecht vom Leben behandelt fühlt.
Shenja Lacher spricht den Handlungsstrang um David, der eher mit leisen, distanzierten Tönen punktet, die wenigen Emotionen sind gut eingefangen, die Hoffnungslosigkeit, die Angst werden hier gut transportiert.

Insgesamt ist ein interessantes Thema enttäuschend umgesetzt worden, natürlich regt es zum Nachdenken an, aber mir fehlt es hier an so vielem, dass ich das Buch nicht weiter empfehlen kann.

Die mp-3 Cd ist in vielen kurzen Tracks aufgeteilt, sodass ein Wiedereinstieg in die Story jederzeit möglich ist.

Das Cover ist dezent, passt zum Inhalt.

Fazit: Ich habe deutlich mehr erwartet. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 04.04.2018

tolle Grundidee, schlechte Umsetzung.

Das Verlangen des Jägers
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Linda Howard und Linda Jones – Das Verlangen des Jägers

Der kleine Elijah sieht wie „Onkel Bobby“ seine Mutter erwürgt und vor lauter Panik flieht er aus dem Haus und landet in dem Haus seines Freundes ...

Linda Howard und Linda Jones – Das Verlangen des Jägers

Der kleine Elijah sieht wie „Onkel Bobby“ seine Mutter erwürgt und vor lauter Panik flieht er aus dem Haus und landet in dem Haus seines Freundes Zack um sich dort im Schrank zu verstecken. Ausversehen erweckt er dort eine Tarotkarte zum Leben, nämlich die Kraft, und bittet sie um Hilfe.
Lenna Frost gehört der großen Arkana an und wird plötzlich aus ihrer Welt in eine Fremde gezogen und sofort rührt der kleine Junge, der sie unwissentlich gerufen hat, ihr Herz. Schnell ist klar, dass sie nicht zurückkehren kann ohne dem Jungen geholfen zu haben. Ihr bleiben fünf Tage um den Mörder ausfindig zu machen, vielleicht auch weniger, denn wenn ihr Verschwinden bemerkt wurde, werden sicherlich schon Jäger auf sie angesetzt worden sein.
Einer davon ist Caine. Er ist der mächtigste und stärkste Jäger, und er hat nur ein Ziel, Lenna zurück zu bringen und das Kartendeck dem Herrscher zu übergeben, jedoch hat er nicht mit der starken, mutigen Frau gerechnet, die sich nicht so leicht einfangen und zurückbringen lässt.
Im Gegenteil, Lenna schafft es einen Deal mit Caine auszuhandeln, sodass er ihr hilft und dabei kommen sich die beiden sehr nahe...

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort überzeugt, denn hier wird eine für mich neue Idee präsentiert. Tarotkarten, die zum Leben erwachen, Jäger die sie einfangen müssen und dazu noch leidenschaftliches Knistern.
Leider hatte ich meine Erwartungen sehr hochgeschraubt, sodass ich im Nachhinein enttäuscht war, dass die Story nicht das gehalten hat, was sie versprach.
Der Lesefluss ist recht holprig, es wird zwar schnell Spannung aufgebaut, die verfliegt aber auch immer wieder, denn es gibt ständig Wiederholungen der Ereignisse und Begebenheiten, was mich ziemlich gestört hat. Neben einem leicht vulgären Touch und ständigen Schimpfworten kommt die eigentliche Story ein wenig zu kurz, was ich wirklich bedauere.
Es gibt Passagen, die sind super stimmig und kurzweilig, sprudeln vor Emotionen und das Lesen macht richtig Spaß, und dann gibt es wieder Momente wo ich das Buch zur Seite legen musste, weil es so langatmig und unspektakulär war, dass ich mich gelangweilt habe.
Und immer wieder wird die Geschichte wiederholt, immer wieder wird erklärt warum Lenna innerhalb fünf Tage zurück sein muss, immer wieder musste ich lesen, dass Jäger nicht weinen und immer wieder das die Tarotkarten so schwer sind. Das sind nur einige Beispiele.

Die Charktere sind gut, aber oberflächlich ausgearbeitet, auch wenn ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht hätte, konnte ich sie mir gut vorstellen. Sie wirkten facettenreich und lebendig.
Besonders Elijah ist mir schnell ans Herz gewachsen bei dem, was der kleine Kerl alles durchmachen mußte.
Lenna Frost verbindet eine zarte, zerbrechliche und naive Persönlichkeit mit einer starken, mutigen und fordernden „jungen“ Frau, die genau weiß was sie will. Das wirkt manchmal ungewollt komisch, sodass sie zwar sämtliche Informationen aus Caine „lesen“ kann, aber sowas wie ein BH verunsichert sie.
Caine ist dominant, dunkel und irgendwie zwiegespalten. Er steht auf Lenna, aber er will sie auch von sich schubsen. Leider geschieht das in so einem rasanten Tempo, dass es nur unglaubwürdig und aufgesetzt herüber kam.
Die Dynamik zwischen den beiden konnte ich oft nicht nachvollziehen.

Menno, ich bin wirklich traurig, das Buch hätte Potenzial zu einem absoluten Highlight, so eine tolle Grundidee und dann soviel Potenzial verschenkt.
Dann gibt es auch noch so dämliche Logikfehler, zum Beispiel: erst weiß Caine nicht wie viele Jäger Veton geschickt hat, dann plötzlich sind es zwei, nur um ganz am Ende wieder nicht zu wissen, wieviele Jäger es wohl sein könnten? Und das ist nur einer von vielen.

Für all die unwissenden Leser wäre eine kurze Einführung ins Tarot gut gewesen. Ein kleiner Gedanke zum Buch, das fehlte mir hier aber völlig.

Auch war die Auflösung der Handlung um „Onkel Bobby“ viel zu einfach und unspektakulär, warum wird der Mörder des Mörders nicht bestraft? Überhaupt laufen hier ein paar Fäden einfach nicht zusammen. Ist eine Fortsetzung geplant?

Im Großen und Ganzen hat mich das Buch einfach unbefriedigt (und nicht nur wegen der kaum vorhandenen knisternden Erotik) und enttäuscht zurück gelassen, und ich möchte gerne noch mal betonen, dass ich die Grundidee wirklich gut finde, aber nicht was daraus gemacht wurde.
Schade schade schade.

Das Cover ist ein hübscher Blickfang und ist mir sofort ins Auge gestochen.

Fazit: tolle Grundidee, schlechte Umsetzung. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 04.04.2018

zähe, etwas langatmige Story mit vielen nicht wirklich sympathischen Charakteren.

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück
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Lauren Weisberger – Die Rache trägt Prada

Andrea Sachs ist schon seit Jahren nicht mehr bei „Runway“ dem Magazin, das unter Miranda Priestlys Fuchtel steht. Vor knapp zehn Jahren hat sie selbst alles ...

Lauren Weisberger – Die Rache trägt Prada

Andrea Sachs ist schon seit Jahren nicht mehr bei „Runway“ dem Magazin, das unter Miranda Priestlys Fuchtel steht. Vor knapp zehn Jahren hat sie selbst alles stehen und liegen gelassen, ihre beste Freundin Lilly ist weggezogen und Andy hat sich mit Jobs über Wasser gehalten, bis sie ausgerechnet bei einem Kochkurs ihre ehemalige Kollegin Emily trifft, mit der sie sich tatsächlich anfreundet und „The big Step“ ins Leben ruft, ein nobles Hochzeitsmagazin, dass schnell zum Renner wird.
Auch privat könnte es so gut laufen, denn Andy ist in ihren Max verliebt und beide stehen kurz vor der Hochzeit. Doch ab dem Moment in dem Andy einen Brief seiner Mutter findet, in dem sie ihrem Sohn rät, Andy in den Wind zu schießen, ab da geht alles schief...
Und plötzlich steht auch Miranda auf der Bildfläche und stiftet wieder Unruhe.

Ich kenne den Film „Der Teufel trägt Prada“ und in der Bibliothek hab ich mir dieses Hörbuch geliehen, in der Hoffnung die schräge Miranda, die charmante Andy und die biestige Emily wieder zu treffen.
Leider bin ich etwas enttäuscht von der Story, die zwar von Marie Bierstedt charmant und fesselnd erzählt wird, aber Andy deswegen leider noch lange nicht sympathischer erscheinen lässt.
Was ist nur mit der aufgeweckten jungen Frau los, die in diesem Buch/Hörbuch zu einer jammernden, komplexbeladenen und verweichlichten, meistens sogar unlogischen Ehefrau und Mutter geworden ist?
Schade, wirklich sehr schade.
Die Charaktere sind weitestgehend gut ausgearbeitet, keine Frage, die Autorin hat hier die Emotionen den Figuren angepasst und leider muss ich gestehen, dass mir kaum einer davon wirklich nah ans Herz ging. Vielleicht hat hier einfach nicht die Chemie gestimmt, oder aber ich mehr erwartet, als ich bekommen habe, was durchaus passieren kann und meine persönliche Meinung ist.
Klar gab es ein paar Überraschungen, die Story war abwechslungsreich und hatte auch kurzweilige Momente. Genauso gab es auch unzählige Wiederholungen, wie schlecht sich Andy fühlt, wie enttäuscht sie ist, wie glücklich sie ist nicht mehr unter Miranda arbeiten zu müssen, alles in allem wirkte die Story dann aber doch sehr aufgesetzt, was ich selbst für einen chick lit viel zu übertrieben finde.
Schade, wirklich sehr schade.

Die Synchronsprecherin Marie Bierstedt hat ihr Bestes gegeben, und ich mag ihre Stimme, wie sie die Figuren zum Leben erweckt und wie sie die richtige Stimmung der Story rüberbringt. Aber leider hat es für mich persönlich diesmal nicht gereicht, da die Story immer wieder holprig und zäh wurde. In gewissen Situationen hatte ich das Gefühl, dass hier nur Seiten gefüllt wurden ohne das die Story vorangetrieben wird.
Die Rückblenden sind schon ein interessanter Aspekt, aber dadurch geht auch die Spannung der Handlung in der Gegenwart verloren.

Fazit: zähe, etwas langatmige Story mit vielen nicht wirklich sympathischen Charakteren. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 11.02.2018

Beauty und the Beast-Story, die künstlich in die Länge gezogen wird und mich nach dem ersten Drittel total verloren und nicht wiedergefunden hat.

Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich
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Melanie Moreland – Beneath the scars

Megan flieht vor ihrem Leben, vor ihrer Vergangenheit, vor der schlechten Publissy und vor ihrem Ex-Freund in ein kleines Städtchen und wohnt im Strandhaus ihrer Freundin. ...

Melanie Moreland – Beneath the scars

Megan flieht vor ihrem Leben, vor ihrer Vergangenheit, vor der schlechten Publissy und vor ihrem Ex-Freund in ein kleines Städtchen und wohnt im Strandhaus ihrer Freundin. Begleitet wird sie nur von ihrem kleinen Hund Dixie der eines Tages Freundschaft mit dem Hund des zurückgezogen lebenden Nachbarn Zachary wird. Der Maler lebt in der Einsamkeit weil auch ihn seine Vergangenheit verfolgt und nun das Leben unter den Menschen scheut. Er ist ein Monster, zumindest denkt er das, doch Megan kann die Schönheit hinter seinen Narben sehen. Nur das will Zachery überhaupt nicht.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Melanie Moreland und die tolle Leseprobe war auch der Grund, warum ich mich bei Netgalley für ein Exemplar beworben habe. An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei netgalley und lyx für das Leseexemplar bedanken. Dies beeinflusst meine Meinung jedoch nicht.

Leider hielt das Buch in keinster Weise, was die Leseprobe verspricht.
Obwohl das Buch sich gut lesen lässt, bis auf ein paar merkwürdige Formulierungen, was aber vielleicht an der Übersetzung liegt, die Grundidee fantastisch, dramatisch und emotional ist, hat mich die Story nach ungefähr einem Drittel verloren und leider auch nicht mehr wiedergefunden.
Auch die wunderbar anschaulichen und bildhaften Beschreibungen von den Schauplätzen, die detaillierten Charaktere und die eigentlich charmante „Beauty und das Biest“-Story schafften es einfach nicht mich wieder einzufangen.

Zu einem Großteil liegt das an den beiden Hauptcharakteren Zachery und Megan, die auf den ersten Blick sicherlich ein tolles Protagonisten-Paar abgibt, aber bei näherem hinsehen mich einfach nur noch nach einer Weile genervt haben. Aus beider Sicht wird die Story erzählt, die sich immer wieder wiederholt, da die selbe Situation von beiden Seiten durchgespielt wird.

Die zarte Megan wurde von ihrem Ex betrogen, denn er hat ihr Manuskript geklaut und sie befindet sich nun im Rechtsstreit mit ihm, aber sie hat weder das Geld noch die Muße sich wirklich damit zu befassen und dieser Handlungsstrang plätschert so daher, bis er urplötzlich eskaliert. Nicht selten hab ich mich gefragt ob diese Frau eigentlich kein Rückgrad hat und sich wirklich von jedem schlecht behandeln lässt, auch von Zachery. Ständig fällt das Mädel über ihre eigene Füße, verletzt sich oder heult, ist überanhänglich und wirkt unselbständig, lässt alles schleifen, setzt sich herab und wirkt dadurch so enorm unreif, dass es mir schon in der Seele weh tat. Erst ganz zum Ende war dann endlich mal der Funke des Aufbegehrens zu sehen, für mich aber leider deutlich zu spät.
Doch auch Zachery hat es mir nicht einfach gemacht, der junge Mann ist seit dem ersten Aufeinandertreffen zornig auf sich und die Welt, wird pampig und ungerecht, arrogant ja sogar streckenweise richtig fies und gemein, weiß aber sofort, dass er in Megan verknallt ist, sie auf alle möglichen Arten „verführen“ will, aber es ist das alte Spiel von Anziehung und Wegstossen. Ja er ist verunsichert, ja er hat alles recht wütend zu sein, aber das gibt ihm nicht das Recht so hässlich mit seinen Mitmenschen umzugehen, und dann zum Schluss macht er eine wundersame Wandlung durch, die einfach wenig glaubhaft erscheint.
Nicht zu vergessen den selbstgefälligen, egoistischen Jared, der Ex, der schon gar keine Sympathiepunkte aufbauen konnte.
Natürlich gibt es auch ein paar bodenständige, sympathische Charaktere wie Ashley oder Karen, die mir die Geschichte schmackhafter gemacht haben.

Leider wiederholt sich die Story dann auch noch ständig: sie haben atemberaubenden Sex, kurz darauf bekommt Zachery einen Wutanfall oder wird von tiefster Verunsicherung getroffen, es gibt Streit, sie vertragen sich und dann fängt das Schauspiel wieder von vorne an. Hier wirkte die Story künstlich in die Länge gezogen, was so verdammt schade ist, denn wie weiter oben schon erwähnt, finde ich die Grundidee total toll. Ein ernstes Thema, die Narben die das Leben verändern, wird hier leider für mich persönlich nur ungenügend gewürdigt, denn hier war so viel Potenzial was leider überhaupt nicht genutzt wurde. Mir wurde eine berührende, magische und herzzereißende Story verbrochen, aber bekommen habe ich weder eine emotionale noch wirklich dramatische Geschichte, denn das viele „gejammer“ passte einfach nicht zu der Grundidee und hat mich wirklich genervt und sogar abgestossen.

Die erotischen Szenen wurden zwar detailliert, aber nicht vulgär dargestellt und leider konnte mich das „ständige übereinander hergefalle“ auch nicht so wirklich überzeugen. Ehrlich gesagt habe ich hinterher über diese Szenen hinweg gelesen.

Ich möchte noch mal betonen, dass es sich hier um meine persönliche Meinung handelt und ich es sehr bedauere keine positivere Rezension verfassen zu können.

Wer allerdings ein nettes Buch für zwischendurch, mit mehren Handlungssträngen, zutiefst verunsicherten Charakteren, einen Hauch Erotik und ein Happy End mag, der ist mit „Beneath the scars“ sicherlich gut versorgt.

Das Cover ist ein netter Blickfang.

Fazit: Beauty und the Beast-Story, die künstlich in die Länge gezogen wird und mich nach dem ersten Drittel total verloren und nicht wiedergefunden hat. 2 Sterne.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Schöne Grundidee, aber leider – für mich – nicht gut genug umgesetzt. Sehr sehr schade.

Stronger (Naples-Pier-Reihe 2)
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Ina Taus – Stronger, Mia und Josh

Mia kann es noch gar nicht fassen als Ethan sie nach über einem Jahr Beziehung einfach verlässt. Schlimmer noch, jeder scheint zu wissen, dass er fremd gegangen ist, ...

Ina Taus – Stronger, Mia und Josh

Mia kann es noch gar nicht fassen als Ethan sie nach über einem Jahr Beziehung einfach verlässt. Schlimmer noch, jeder scheint zu wissen, dass er fremd gegangen ist, sogar ihr Cousin Jackson, der es nicht einen Moment für nötig hielt, ihr etwas zu sagen. Voller Wut „klaut“ sie ein Auto und fährt zu ihrem Bruder Miles, der in einer WG wohnt. Dort läuft sie ausgerechnet Josh in die Arme und die beiden verstehen sich auf Anhieb gut. Mia müsste auf ihr Herz aufpassen,... wenn da nicht Will wäre, Joshuas Freund.

Ich kannte bisher noch kein Buch von Ina Taus und obwohl „Stronger“ eine sehr schöne Grundidee hatte, konnte mich das Buch letztendlich leider nicht vollends überzeugen.
Die Hauptfigur ist die siebzehnjährige Mia, die es mir von der ersten bis zur letzten Seite nicht einfach gemacht hat. Sie ist ein Außenseiter, etwas nerdig und irgendwie fürchterlich kindisch naiv, was mich manchmal wirklich zum verzweifeln gebracht hat.
Die Figuren sind im allgemeinen recht oberflächlich ausgearbeitet, was ich sehr schade finde. Anstatt immer wieder zu betonen, dass ihre Garderobe überwiegend schwarze Kleidung bereit hält und sie auf eine bestimmte Musikrichtung steht, oder sie noch sooo an Ethan hängt, wäre es prima gewesen, auch etwas mehr über Mia zu erfahren. Ihr eine tiefere emotionalere Persönlichkeit zu geben. Sie blieb recht blass, und deswegen wurde ich mit der Hauptfigur leider auch nicht so warm.
Joshua war da deutlich angenehmer, obwohl sofort klar ist, dass er eigentlich nicht in die Schublade passt, in den die Autorin ihn anfänglich reinzudrücken versucht. Der aufmerksame Leser wird schnell wissen das er hier auf eine Finte geschickt wird, da es ja schon im Titel des Buches abzulesen ist.
Ich kenne den Vorgängerband nicht, vielleicht wäre es besser gewesen, denn obwohl „Stronger“ eigenständig gelesen werden kann, hab ich das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasst habe.

Aber wie ich weiter oben schon geschrieben habe, hat mir die Grundidee gut gefallen.
Außerdem kann die Autorin mit einem flüssigen, locker leichten Schreibstil punkten, der zwar manchmal etwas ins Teeniehafte abdriftet, jedoch zur Geschichte passt.
Die Schauplatzbeschreibungen sind bildhaft, sodass ich mir die WG oder auch den Strand sehr schön vorstellen konnte.

Was mir wiederum nicht so gut gefallen hat, ist das der Fokus immer mal wieder auf Alkohol gelenkt wird. Natürlich spuckt niemand gerne ins Bierglas, allerdings fand ich es schon sehr gewöhnungsbedürftig, wie oft hier auf den Alkohol hingewiesen wird. Dann kommt auch noch diese Lallasprache in einem Abschnitt dazu, und ich hätte fast das Buch weggelegt, weil mir das dann einfach „too much“ war.
Auch nicht besonders gut gelungen fand ich die Zeitsprünge. Da kommt Mia in der WG an, lernt Josh näher kennen, und plötzlich gibt es einen Zeitsprung von ein paar Tagen, und Mia muss wieder nach hause. Hier hätte ich mir ein intensiveres Kennenlernen zwischen Joshua und Mia gewünscht, eines das der Leser nachvollziehen kann. Was nützt mir ein „sie verstanden sich von Tag zu Tag besser“ (im übertragenden Sinn) und ich kann es aber nicht miterleben? Mir fehlen diese kleinen zwischenmenschlichen Beziehungen, die ein Buch für mich ausmachen.

Schade, dass ich hier keine positivere Rezension schreiben kann, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut, und auch die Leseprobe die ich vorher verschlungen habe, konnte leider nicht halten, was ich mir von dem Buch versprochen habe.
Wirklich verdammt schade.

Das Cover strahlt eine schöne Leichtigkeit und Lebensfreude aus, die ich aber in dem Buch irgendwie vermisst habe.

Fazit: Schöne Grundidee, aber leider – für mich – nicht gut genug umgesetzt. Sehr sehr schade. 2 Sterne.