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Veröffentlicht am 01.01.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln
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Ich habe von Lian Hearn schon sehr lange etwas gehört, die Otori-Saga aber selbst nie gelesen. Als mir ihr neues Buch und somit der Beginn der Shikanoko-Saga vorgeschlagen wurde, hat mich das Buch jedoch ...

Ich habe von Lian Hearn schon sehr lange etwas gehört, die Otori-Saga aber selbst nie gelesen. Als mir ihr neues Buch und somit der Beginn der Shikanoko-Saga vorgeschlagen wurde, hat mich das Buch jedoch sofort durch sein Setting angezogen. Es zeigt uns ein historisches Japan und beinhaltet darüber hinaus viel Platz für Legenden und Mythologien. Das klang für mich unglaublich anziehend, sodass mich zu diesem Zeitpunkt die Dicke des Buches mehr anzog, als dass sie mich abschreckte.
Direkt nach Beginn fiel es mir wirklich schwer, in das Buch einzusteigen. Man bekommt keine Einführung in die Welt und wird mehr oder weniger in sie hineingeworfen. Das ist nicht weiter schlimm, wenn man die Welt dann nach einigen Kapiteln verstehen würde. Leider entstand vielmehr eine Reizüberflutung bestehend aus vielen verschiedenen Orten, Namen, Familienzugehörigkeiten und Ambitionen, die man sich nicht besonders leicht verinnerlichen konnte. Das mehrere Seiten lange Personenregister half dabei auch leider nicht viel weiter.
Grund dafür ist aus meiner Sicht der Schreibstil der Autorin. Ich kann jedem nur raten, in ein Buch von Lian Hearn hereinzulesen, falls man mit dem Gedanken spielt, eines zu kaufen. Ihr Schreibstil ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig und ich wurde nicht damit warm. Dazu kam, dass die gesamte Geschichte mehr in Form einer Sage oder Legende erzählt wurde. Man bekommt sehr viel Input, liest jedoch nur wenig explizite Handlung. Die Zeitsprünge sind teilweise sehr groß und nur selten deutlich. Darüber hinaus sprungt die Erzählung einem allwissenden Erzähler gleich zwischen verschiedenen Handlungssträngen und Personen hin und her.
Sucht man eine Sage und interessiert sich für japanische Kriegerepose, mag Die Legende von Shikanoko sicher ansprechend sein. Ich wollte allerdings eine tiefgründige und spannende Fantasygeschichte, die uns in eine andere Kultur entführt und wurde hier enttäuscht. Die Masse an Stoff, die man pro Seite bekommt, war für einen Roman einfach zu viel und das ganze auf über 600 Seiten dargelegt zu bekommen, langweilte mich leider schnell und ich verlor das Interesse am Buch.
Fazit: Man sollte den Schreibstil von Lian Hearn mögen und sich bewusst sein, dass man weniger einen Roman sondern vielmehr eine Sagenerzählung bekommt, wenn man zu Die Legende von Shikanoko greift. Mit blieben in diesem Zuge die Figuren zu blass und die Welt zu oberflächlich, um gut und mit Spaß in die Geschichte eintauchen zu können. Schade, denn auf einen Roman mit japanischer Kultur und Geschichte habe ich mich sehr gefreut.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Princess: Der Tag der Entscheidung

Royal: Princess. Der Tag der Entscheidung (Royal-Spin-off)
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Meine Meinung: Es fällt mir so schwer, dieses Buch zu rezensieren. Ebenso schwer, wie es mir fiel, dieses Buch zu lesen, weshalb das ganze wahrscheinlich so lang gedauert hat. Aber aufgrund der Tatsache, ...

Meine Meinung: Es fällt mir so schwer, dieses Buch zu rezensieren. Ebenso schwer, wie es mir fiel, dieses Buch zu lesen, weshalb das ganze wahrscheinlich so lang gedauert hat. Aber aufgrund der Tatsache, dass dieses Buch ein Rezensionsexemplar ist und ich es folglich lesen und rezensieren muss, hieß es Zähne zusammenbeißen und durch. Nach diesen beiden Sätzen ist es klar: Ich mochte das Buch nicht. Und das, obwohl ich von der Hauptreihe – Royal – ein so großer Fan war. Auch wenn mich die Reihe anfangs etwas an Selection erinnert hat und ich in der Mitte oft genervt von dem hin und her Phillips und Tanyas war, hat mich die Reihe letztendlich sehr zufrieden zurückgelassen und gerne denke ich an die sechs Bücher zurück, die mich über mehrere Monate hinweg begleitet und begeistert haben. Nach dem letzten Buch war ich auch gar nicht so traurig, denn ich wusste ja, dass Princess erscheinen würde und, dass es ein Spin-Off der Royal-Reihe ist. Ich war glücklich, als es auf meinem eReader war und umso enttäuschter, als das Buch selbst mich dann enttäuscht hat.
Das Buch erzählt die Geschichte von Evelina. Sie ist die Prinzessin von Viterra und so die Schwester des Prinzen. Aus ihrer Sicht erfahren wir zeitlich gesehen von der ganzen Spanne der Prinzessinnenwahl. Das war für mich irgendwie schon mal ein kleiner Schock, denn ich mag es nicht, wenn Bücher schon bekanntes noch einmal aus einer anderen Sicht aufrollen und irgendwie, war das aus dem Klappentext heraus auch gar nicht ersichtlich. Außerdem hatte ich fest erwartet, dass die Handlung nach dem 6. Royalteil spielt und Evelinas Prinzenwahl auch seinen Platz im Buch einnimmt. Ich wollte außerdem mehr davon erfahren, wie sich Viterra nach den Geschehnissen entwickelt hat und wurde auch in dieser Hinsicht enttäuscht.
Es kommt ja tatsächlich häufiger vor, dass Bücher ganz anders sind als aus dem Klappentext ersichtlich und doch können sie den Leser oft trotzdem begeistern. Aber auch, wenn sich Princess ebenso anders entwickelt hat, mochte ich diese andere Handlung ebenfalls gar nicht. Evelina ist eine absolut nervige Protagonistin und sie handelt im Buch so widersprüchlich und passiv, dass ich mich ernsthaft fragte, weshalb sie überhaupt Protagonistin ist. Es gibt tatsächlich nichts, was die Handlung vorantreibt und nichts, was sie aktiv am Geschehen ändert, sodass das Ende genau so eintritt, wie es am Ende von Band 6 eben eintritt. An den entscheidenden Punkten tut sie nichts und ist für mich irgendwie absolut überflüssig.
Dadurch wurde das Buch auch – so böse es jetzt auch klingt – für mich überflüssig. Ich mag locker e und leichte Bücher, wie man sie in der Royal Reihe findet sehr gerne. Neben Fachlektüren und Büchern, die tief gehen, braucht es diese auch mal und ich mag sie nicht wegdenken. Aber trotzdem brauchen auch diese Bücher für mich einen Mehrwert. Auch wenn dieser nur darin besteht, die Handlung fortzuführen und/oder zu einem Ende zu bringen. Genau das hatte Princess nicht, denn wir erfahren rein gar nichts neues aus der Welt von Viterra, mehr als ein bisschen Zeit verstreichen lassen, kann das Buch also leider nicht. In meinen Augen ist das Buch auch kein Spin-Off. Spin-Offs sind für mich Bücher, die an Hauptreihen anlehnen (zum Beispiel mit einem anderen Protagonisten) und dabei weder die Hauptreihe spoilern noch tief inhaltlich mit dieser verwurzelt sind. Priincess ist einerseits sehr stark mit Royal verflochten und spoilern tut es so stark, dass man tatsächlich die gesamte Royal-Reihe gelesen haben muss.
Bewertung: Princess hat mich sehr enttäuscht. Nicht nur, dass das „Spin-Off“ stark spoilert und mehr eine Reihennacherzählung aus einer anderen Sicht ist. Die Protagonistin ist unsympathisch und bringt die Handlung nicht voran und noch dazu lässt sich kein Mehrwert aus dem Buch ziehen. Das einzige positive ist der kurzweilige Schreibstil von Valentina Fast, der in diesem Buch genauso gut war, wie in der Royal Reihe. Princess hat mir definitiv erst einmal die Lust auf Spin-Offs genommen und ich freue mich mehr auf die neue Reihe der Autorin.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Viel zu kurz

Schnee Elfen Herz
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Meine Meinung: Schnee Elfen Herz war eine „Indie Empfehlung“ aus der Fischer Presseabteilung typischen Heldenreise-Fantasy-Bücher stehe, hat sich dieses Buch direkt einen Platz auf meiner Leseliste ergattert. ...

Meine Meinung: Schnee Elfen Herz war eine „Indie Empfehlung“ aus der Fischer Presseabteilung typischen Heldenreise-Fantasy-Bücher stehe, hat sich dieses Buch direkt einen Platz auf meiner Leseliste ergattert. Lange habe ich gewartet und als es dann da war, musste ich es erst einmal ganz erstaunt anschauen. Denn das gute Stück ist gerade mal 200 Seiten lang und so sehr dünn! Das ist normalerweise nicht das, was man von einem Fantasybuch erwartet aber dennoch ging ich voller Vorfreude ans Lesen, denn ich habe lange kein Elfenbuch mehr gelesen und so war dies längst überfällig. Auf jeden Fall aber war ich gespannt und voller Erwartungen.
Tatsächlich hat mir auch vieles gefallen, was man bei Büchern normalerweise so bewertet. Ich finde Sanja Schwarz‘ Schreibstil super und hoffe, dass dies nicht das letzte gewesen ist, was wir von ihr gehört haben. Die Idee war super. Die sehr klassisch aufgebaute Elfengeschichte wird durch ein paar schöne und überraschende Ideen erweitert und aufgewertet. Auch die Charaktere hatten viel Potential und schienen vielschichtig und interessant.
Dennoch konnte mich Schnee Elfen Herz gar nicht begeistern. Das mag erst vielleicht verwundern, habe ich oben doch so viele positiv erscheinende Punkte aufgezählt. Was mir aber diese Punkte verdorben hat, das war ganz klar die Länge des Buches. Schnee Elfen Herz ist viel zu kurz und das wirkt sich auf beinahe alle Bereiche des Buches aus. Die Geschichte hätte locker 500 Seiten haben können und alles hätte im richtigen Maße in ihr Platz gefunden, nichts wäre langweilig geworden. Sanja Schwarz hat viele tolle und teilweise innovative Ideen, die sie mit klassischen Elementen verknüpft hat. Das hätte eine tolle Geschichte werden sollen aber die kann und sollte ihr Potential nicht auf 200 Seiten voll entfalten. So wurde vieles nur angeschnitten, blass beleuchtet und der Blick auf das Detail fehlte. Viele Entwicklungen gingen viel zu schnell. Sei es die bezüglich der Liebe oder Entwicklungen bezüglich des Konflikts. Auch auf die Charaktere wirkte sich die Kürze sehr negativ aus denn obwohl in ihnen viel Potential schlummerte und sie alle grundsätzlich verschieden waren, blieben sie sehr blass und ungeschliffen, da neben der gestauchten Handlung auf den wenigen Seiten kaum mehr Platz für die Ausarbeitung der Charaktere blieb.
Diese Liste könnte ich ewig so weiterführen. Meine Kritik auf die fehlende Landschaftsbeschreibung etc. anwenden. Heraus kommt aber immer das gleiche: Das Buch ist einfach zu kurz. Ich bin nicht verärgert, dass ich kostbare Lesezeit mit diesem Buch verschwendet habe. Keinesfalls. Eher traurig, dass in diesem Buch nicht mehr gesteckt hat. Mehr Seiten gefüllt mit der wundervollen Idee und dem wundervollen Schreibstil von Sanja Schwarz.
Bewertung: Obwohl das Gesamtpaket dank der Protagonisten und der Idee bei Schnee Elfen Herz stimmen sollte, tut es das leider nicht. Schuld daran ist die Kürze, die der Idee nicht genug Entfaltungsraum lässt. Das ist sehr schade denn so fehlt es dem Buch komplett an Tiefgang und Sinn und das obwohl Sanja Schwarz wirklich schriftstellerisches Talent habe. Deshalb hoffe ich, noch mehr von ihr zu hören. Für Schnee Elfen Herz reicht es allerdings nicht und so gibt es nur 2 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Miss Foxy rezensiert...

Layers
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Meine Meinung: Ich weiß es noch genau, als im August Layers erschien war die ganze Buchwelt Feuer & Flamme auf Poznanskis neuen Roman. Mir ging es nicht anders. Denn obwohl mich Erebos enttäuscht hat, ...

Meine Meinung: Ich weiß es noch genau, als im August Layers erschien war die ganze Buchwelt Feuer & Flamme auf Poznanskis neuen Roman. Mir ging es nicht anders. Denn obwohl mich Erebos enttäuscht hat, konnte ich mich für die anderen Bücher der Autorin stets begeistern. Schon bald ist Layers dann als Hörbuch bei mir eingezogen und gemeinsam mit dem Hype machte ich mich ans hören. Ich habe das Buch am 14. Januar beendet und wenn ihr euch nun jetzt diese lange Zeitspanne betrachtet, dann wundert ihr euch vielleicht, wieso ich so lange gebraucht habe. Das werde ich euch in dieser Rezension erklären.
Die Idee hinter Layers hörte sich ganz spannend an. Ich wollte wissen, was dieses große Geheimnis hinter dem Geschenk ist und vor allem, wie der Begriff Layer da mit hineinspielt. Tatsächlich beginnt das Hörbuch auch sehr vielversprechend und ich war schnell in der Geschichte drin. Nach kurzer Zeit wurde es aber langweilig. Es zog und zog sich und obwohl hier und da etwas spannendes passierte und auch die Sache mit den Layers allmählich aufgedeckt wurde, hatte ich einfach nicht den Drang das Hörbuch weiterzuhören. Es war schlicht und ergreifend zu langweilig und zu Dorian habe ich einfach keinen Draht aufbauen können. Er war komisch. Seine Art, sein Denken, die Art, wie er mit den anderen interagiert. Auch mit anderen Bewohnern der Villa konnte ich mich nicht so recht abfinden. Durch die düstere und bedrückende Stimmung des Hörbuches ist man ständig auf der Lauer und kann keinem so recht vertrauen. So kann ich eine lange Liste von Punkten anführen, die mich davon abgehalten haben, weiter zu hören. Aber abgesehen von der Lösung des Rätsels keinen aufzählen, der mich zum Hören motiviert hätte.
Nach und nach erfasst man dann immer mehr, was es mit den Layers auf sich hat. An dem Punkt wurde die Geschichte ein wenig spannender aber trotzdem bewegt Dorian sich ständig im Kreis. Seine Sorgen scheinen sich nur um Stella zu drehen, einem Mädchen, das er in der Villa kennengelernt hat. Er kommt einfach nicht weiter und das zieht sich über viele Minuten. Erst gegen Ende wurde das Buch für mich spannender und auch erst an diesem Punkt wurde es für mich wichtig, auch wirklich mit der Geschichte weiterzukommen. Das Thema, das in Layers angesprochen ist, behandelt nichts Unwichtiges. Mit Layers deckt Ursula Poznanski vielmehr eine Möglichkeit der Zukunft auf, die gar nicht mehr weit weg scheint. Wie gut ist es, mehr zu wissen als alle Anderen und welcher Gefahr wird man damit ausgesetzt? Schade, dass dieses tolle und interessante Thema nicht auf einem Niveau verarbeitet wurde, das man sonst von der Autorin kennt.
Bewertung: Mit Layers erschafft Urusla Poznanski eine Zukunftsvision, die gar nicht meht so weit weg scheint. Ein spannendes Thema und doch wurde es meiner Meinung nach nur wenig ansprechend und vor allen Dingen eher langweilig umgesetzt. Dafür gibt es von mir nur 2 von 5 Füchschen.

Veröffentlicht am 16.11.2017

Mein schlechtester Perutz bisher....

Nachts unter der steinernen Brücke
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Meine Meinung: Nachts unter der steinernen Brücke ist nach Wohin rollst du, Äpfelchen… der zweite Roman, den ich von Perutz lese. Dieses hat mir ja schon sehr gut gefallen und so war ich gespannt, auf ...

Meine Meinung: Nachts unter der steinernen Brücke ist nach Wohin rollst du, Äpfelchen… der zweite Roman, den ich von Perutz lese. Dieses hat mir ja schon sehr gut gefallen und so war ich gespannt, auf diesen Roman, der schon gleich so anders ist. Anstatt mit einer Verfolgungsjagd und Heimkehrer-Thematik haben wir es hier mit einem historischen Roman zu tun, der noch dazu fantastische Elemente enthält. So bin ich wirklich ohne irgendwelche Erwartungen an das Buch gegangen und wollte die Geschichte auf mich wirken lassen. Schon gleich musste ich feststellen, dass wir es hier nur bedingt mit einer zusammenhängenden Geschichte zu tun haben, sondern jedes Kapitel eine eigene Geschichte erzählt. Diese spielen zu verschiedenen Zeiten und sind nicht einmal chronologisch geordnet. Die Hauptcharaktere wechseln sich ab und oft kann man auf den ersten Blick gar nicht den Sinn der einzelnen Geschichten erkennen. Das hat mich erst einmal aus dem Lesefluss geworfen denn ich bin kein und war auch noch nie ein Fan von Werken, die so aufgebaut sind. Was dahinter steckt ist natürlich sehr großen Können. Gerade Perutz als Mathematiker hat es einfach perfekt drauf, viele Verknüpfungen entstehen zu lassen, alles mit einem ganz bestimmten Sinn, zu einem ganz bestimmten Ziel hin zu schreiben, ohne das es der Leser erst einmal merkt und sich erst nach und nach alles verbindet. Mein Ding ist es aber besonders in diesem Fall nicht.
Das Thema an sich ist sehr schön. Es zeigt wichtige Aspekte des Judenhasses und allgemein der Situation der Juden seit jeher. Mit Sitz in der Stadt Prag hat Perutz da meiner Meinung nach einen guten Handlungsort gewählt denn Rabbi Loew gibt gerade für dieses Buch eine Menge her. Hier kommt auch der Fantasy-Aspekt zum Tragen denn genau der ist auch auf eine Weise enthalten, die ich euch leider nicht näher bestimmen kann, da das zu viel vorausgreifen würde. Er hat wohl mit dem Titel Nachts unter der steinernen Brücke zu tun. Aber auch hier hätte ich den Arbeitstitel des Werkes, Meisls Gut, schöner gefunden. Was genau damit gemeint ist, kann man auch erst am Ende erfassen aber dann sticht seine Botschaft mehr hervor.
Bei den Figuren des Buches war ich sehr enttäuscht. Es gibt keine wirklichen Protagonisten aber die, die es ansatzweise sind, sind für mich auf der einen Seite viel zu blass, auf der anderen Seite einfach nur super nervig. Identifikationsfiguren sind kein Muss für mich aber zumindest mit einem Charakter möchte ich ansatzweise mitfühlen. Das war hier leider unmöglich. Genauso habe ich viele einzelne Kapitel auch letztendlich, als mir der gesamte Zusammenhang klar war, nicht verstanden. Elementar sind das erste und das letzte Kapitel sowie Kapitel 7 genau in der Mitte. Aus diesen dreien hätte man mit ein bisschen mehr drum herum lieber eine Novelle oder etwas ähnlich Kurzes machen sollen.
Bewertung: Nachdem ich Wohin rollst du, Äpfelchen… einfach grandios fand, hat mich Nachts unter der steinernen Brücke leider sehr enttäuscht. Ich erkenne zwar Leo Perutz unglaubliches Talent an aber dieses Buch ist einfach nicht meins. Obwohl die Thematik sehr toll ist und ich auch irgendwie richtig vernarrt in Prag und die Rabbi Loew Geschichte bin, haben mich der unchronologische Kurzgeschichtenaufbau und auch die Protagonisten sehr gestört. Leider gibt es daher nur 2 von 5 Füchschen.