Überraschende Wendungen
Die BlutköniginRenthia ist ein Königreich, wo Menschen in den Bäumen leben umgeben von Elementargeister aller Art. Diese Geister sind aber durch und durch bösartig und nur durch die Kraft der Königin greifen sie die ...
Renthia ist ein Königreich, wo Menschen in den Bäumen leben umgeben von Elementargeister aller Art. Diese Geister sind aber durch und durch bösartig und nur durch die Kraft der Königin greifen sie die Menschen nicht an, meistens. Es ist ein sehr interessantes und überraschend anderes Setting das mich erwartet hatte und wir lernen die 10 jährige Protagonistin Daleina kennen und verfolgen sie auf ihren Weg. Von einem grausamen Erlebnis geprägt, angenommen an einer Schule für zukünftige Thronanwärter, bis zu ihrer Ausbildung, wir erleben alles aus ihrer Sicht.
Die Autorin hat mit "Die Blutkönigin" eine originelle Welt geschaffen, die mich gleich beeindruckt hat und einfach anders war. Auch ihre Ideen dahinter und Charaktere sind von meinen anfänglichen Erwartungen abgewichen. Zum Beispiel ist Daleina keine Person mit einer besonders ausgeprägten oder starken Fähigkeit wie ihre Mitstreiter und sie ist die letzte Person, die bewundert wird. Sie zieht eher Mitleid auf sich.
Die Welt, die bevölkert wird von den verschiedenen Elementargeistern und das Konzept der Herrschaft hat mich schwer beeindruckt. Die Bewohner leben in den Bäumen, bauen Häuser in den Ästen und Kronen, sind verbunden durch verschiedene Konstruktionen, wie Brücken und Seildrähte und leben in ständiger Gefahr.
Die Unterwerfung der Geister, eine Gabe die die Königin besitzt ist lebensnotwendig für ihr Volk und es ist eine Kraft, die nur an das weibliche Geschlecht weitergeben wird, daher ist ein sehr großer Teil der Charaktere auch weiblich. Auch wenn es in der Fantasy mittlerweile sehr viele Heldinnen gibt, war diese Art der Frauenpower eine Überraschung.
Der Schreibstil ist mir besonders durch seine bildliche Sprache und klaren Worten aufgefallen, es ist nämlich leicht zu lesen und so kam ich mit dem Buch schnell voran.
Schade fand ich zwei Dinge, es hat seine Längen im Mittelteil und die Liebesgeschichte war unterkühlt. Es ist keine große Liebesgeschichte, was ich positiv fand, aber sie wurde so sehr an den Rand geschoben, dass mir an der Stelle oftmals die Wärme zwischen dem Paar fehlte.
Originell, anders und mit einem überraschenden Ende präsentiert Sarah Beth Durst den Start ihrer neuen Trilogie. Sie hat eine beeindruckende und sehr naturverbundene Welt geschaffen, aber auch Action und Brutalität sind hier zu finden. Rundum hat der erste Band viel zu bieten und nur kleine Mängel!