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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2018

Spannender Thriller

Ich töte dich
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Evelyn Talbot erlebt mit 16 Jahren einen absoluten Albtraum. Ein psychopatischer Mörder hat sich in ihr Leben geschlichen und ihr Vertrauen gewonnen. Mit viel Glück kann sie ihm im Gegensatz zu ihren drei ...

Evelyn Talbot erlebt mit 16 Jahren einen absoluten Albtraum. Ein psychopatischer Mörder hat sich in ihr Leben geschlichen und ihr Vertrauen gewonnen. Mit viel Glück kann sie ihm im Gegensatz zu ihren drei Freundinnen lebend entkommen. Dieses traumatische Ereignis bestimmt fortan ihr Leben und sie möchte in die Gedanken-welt solcher Psychopathen eindringen um sie zu verstehen und andere vor solchen Menschen zu schützen. So erhält sie nach akribischer und aufopferungsvoller Arbeit mit 32 Jahren die Leitung einer Psychatrischen Klinik in Alaska, in der gewalttätige Mörder verwahrt werden. Auch hier stellt Evelyn ihr Privatleben hinten an und konzentriert sich voll auf die anspruchsvolle Arbeit. Aber trotz aller Hochsicherheitsvorkehrungen geht schon bald viel Gefahr von diesem Ort aus...


In "Ich töte dich" hat die Autorin Brenda Novak ein hervorragendes Setting für einen mitreißenden Thriller geschaffen. Ein Hochsicher-heitsrakt, der mit den gefährlichsten und gestörtesten Mördern, die das Land aufzuwarten hat, gefüllt ist. Zudem die Einsamkeit der rauen und kalten Landschaft Alaskas. Sie erzählt die Geschichte in einer lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibweise, die mich schnell in die ferne Welt entführte. Die Hauptprotagonistin ist sehr interessant gezeichnet. Nach ihrem traumatischen Erlebnis in ihrer Jugend hat sie es mit ihrer Disziplin und ihrem starken Willen zur Leiterin eines solchen Institutes geschafft. Sicherlich ein bemerkens-werter Werdegang der verbunden mit ihrem Auftreten in Alaska bei mir Sympathie hervorrief. Die Spannung wird allein schon über die Szenerie und die erste vermisste Angestellte aufgebaut und auf einem hohen Niveau gehalten. Als kleine Einschränkung bekam mir die aufkeimende Romanze mit dem vor Ort ermittelnden Startrooper Amarok in der Geschichte ein zu hohes Gewicht, was aus meiner Sicht zu einigen kleineren Längen führte. Im Finale wird dann das Tempo noch einmal deutlich angezogen und ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Ich halte "Ich töte dich" für einen guten und packenden Thriller, der mir einige spannende Stunden bescherte. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Guter Auftakt einer neuen Thriller-Reihe

Totengrab
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Detective Sergeant Solomon Gray wird zu einem Einsatz gerufen bei dem der Teenager Nick Buckingham vom Balkon eines Appartments im fünften Stock gesprungen ist. Der Fall scheint schnell klar, was Solomon ...

Detective Sergeant Solomon Gray wird zu einem Einsatz gerufen bei dem der Teenager Nick Buckingham vom Balkon eines Appartments im fünften Stock gesprungen ist. Der Fall scheint schnell klar, was Solomon aber zu schaffen macht, ist das Alter des Jungen. Er ist 16 Jahre alt, genau so alt wie sein Sohn Tom, der seit zehn Jahren als vermisst gilt. Es reißen wieder Erinnerungen auf und die Ermittlungen schüren wieder Ängste, was mit Tom passiert sein kann. Zudem wird auf dem Handy des Toten seine Mobilnummer gefunden, so dass er mehr in dem Fall involviert ist, als es ihm lieb ist.
Keith Nixon hat mit "Totengrab" einen aus meiner Sicht gelungenen Start einer neuen Thriller-Reihe um den traumatisierten Ermittler Solomon Gray hingelegt. Der Charakter des Hauptprotagonisten ist geprägt durch sein persönliches Schicksal, was der Autor sehr emotional und glaubhaft transportieren kann. Er bringt sehr gut die Verzweiflung und den Zwiespalt zwischen niemals endender Hoffnung und Resignation zu Geltung. Die Spannung wird so auf zwei Ebenen gespeist, was dem Buch gut tut und einen eigenen Charakter verleiht. Keith Nixon erzählt die Geschichte temporeich und kurzweilig, sein Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen. Der Verlauf gibt durchaus immer wieder Gelegenheit eigene Theorien aufzustellen, was hinter den Taten steckt und wie sie im Zusammenhang mit Solomon Gray stehen. Das überzeugende Finale hält eine gut nachvollziehbare Lösung parat. Der Auftakt ist sehr verheißungsvoll und lässt auf einige spannende Fälle für den neuen Ermittler hoffen.
"Totengrab" hat mir insgesamt gut gefallen und ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von Fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 11.01.2018

Die Waffen eines Pfarrers

Glaube Liebe Tod (Ein Martin-Bauer-Krimi 1)
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Martin Bauer ist ein unkonventioneller Pfarrer. In seiner neuen Funktion als Polizeiseelsorger wird er zu einem drohenden Suizid gerufen. Ein Polizeibeamter steht auf einer Flussbrücke und will aus dem ...

Martin Bauer ist ein unkonventioneller Pfarrer. In seiner neuen Funktion als Polizeiseelsorger wird er zu einem drohenden Suizid gerufen. Ein Polizeibeamter steht auf einer Flussbrücke und will aus dem Leben scheiden. Martin Bauer gesellt sich zu ihm und kommt dem Polizisten zuvor, indem er selber von der Brücke springt und somit den Lebensmüden auferlegt ihn zu retten. Der vermeintliche Erfolg mit seinen ungewöhnlichen Mitteln trifft nicht nur auf Be-geisterung und Wohlwollen und die Kritik wird noch lauter, als der Gerettete kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Die Einschätzung der Lage besagt, dass es sich im Selbstmord handelt, eine Theorie, mit der sich Martin Bauer nicht anfreunden will. Er hat in den Augen des Polizisten nicht mehr die Verzweiflung erkannt und stellt auch von seinen eigenen Vorwürfen getrieben Nachforschungen an...

"Glaube, Liebe, Tod" ist der erste Band um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Ein verheißungsvoller Beginn, da der Kriminalroman durch seinen außergewöhnlichen Hauptprotagonisten einen ganz besonderen Charme erhält. Die beiden erfahrenen Drehbuch-Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter erzählen die Geschichte in einer sehr lebendigen und temporeichen Schreibweise. Martin Bauer konnte dabei schnell meine Sympathien gewinnen und es machte Spaß, ihm bei seinen individuellen Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Er arbeitet dabei mit besonderen Waffen, nämlich seinem Instinkt, seiner Hartnäckigkeit und vor allem seinen gefühlvollen und ruhigen Worten. Für Spannung sorgt neben den Ermittlungen auch noch das Privatleben des Seelsorgers, so dass sich der Spannungs-bogen über den gesamten Verlauf des Buches auf einem hohen Niveau befindet. Die von den Autoren clever konzipierte Geschichte endet mit einem für mich überraschendem und nachvollziehbaren Plot. Sehr gut gefallen hat mir auch die authentisch erzählte Ruhrpott-Umgebung, die für viel Atmosphäre sorgte.

Aus meiner Sicht ist "Glaube, Liebe, Tod" ein toller Auftakt zu einer verheißungsvollen Krimi-Reihe um einen außergewöhnlichen Ermittler. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 01.01.2018

Das Alter schützt vor Leben nicht...

Signor Rinaldi kratzt die Kurve
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Der Schriftsteller Pietro Rinaldi ist mit seinen 80 Jahren aus seiner Sicht am Ende seines Lebens angelangt. Seine Umgebung inspiriert ihn nicht mehr und es häufen sich die Menschen, die ihm "gehörig auf ...

Der Schriftsteller Pietro Rinaldi ist mit seinen 80 Jahren aus seiner Sicht am Ende seines Lebens angelangt. Seine Umgebung inspiriert ihn nicht mehr und es häufen sich die Menschen, die ihm "gehörig auf den Sack gehen", so dass er beschließt mit dem Erreichen seines 80. Lebensjahres, genau diesem Leben eine Ende zu setzen. Aber es kommt alles anders als gedacht. Sein Schicksal gewährt ihm einen Aufschub, der ihm sein Leben Revue passieren und einiges mit anderen Augen sehen lässt...


Dem Autor Lorenzo Licalsi gelingt mit "Signor Rinaldi kratzt die Kurve" eine gelungene Mischung aus einem humorvollen und sehr emotionalen Roman. Er setzt sich mit dem Sinn des Lebens und den Umgang mit Schicksalsschlägen auseinander. Die beiden Haupt-Protagonisten Pietro Rinaldi und sein Enkel Diego sind sehr treffend und interessant charakterisiert. Die Schreibweise von Lorenzo Licasi ist sehr locker und lebendig und gibt dem durchaus traurigen Thema immer eine angenehme und nicht zu schwere Atmosphäre. Stellen-weise verstärken die wohl dosierten humorvollen Passagen, die mich nicht haben schallend lachen sondern zufrieden schmunzeln lassen, genau diesen Eindruck. Die Konstellation des Roadtrip und das Zusammenspiel der beiden völlig unterschiedlichen Charaktere geben der Geschichte ihren besonderen Flair und lässt sie sehr lebendig wirken. Sehr gut gefallen hat mir auch der authentische Lokalkolrit mit der Beschreibung von Italiens Land und Leute. Die Umsetzung des Hörbuchs empfand ich mit der gefühlvollen Stimme von Erich Wittenberg als passend und sehr gelungen.




Insgesamt war "Signor Rinaldi kratzt die Kurve" für mich ein sehr unterhaltsamer Trip nach Südeuropa, der mit seiner Emotionalität und seinen Humor überzeugte und mich noch eine Zeit lang nach-denklich zurückgelassen hat. Ich empfehle das Hörbuch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

It´s a hit to be fit

Tickende Zeitbombe
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Lukas Baccus und Theo Borg kommt das Verschwinden einer Putzfrau, welche in einem Fitness-Center gearbeitet hat, merkwürdig vor, da kurze Zeit vorher im gleichen Studio ein Elektriker an einem tragischen ...

Lukas Baccus und Theo Borg kommt das Verschwinden einer Putzfrau, welche in einem Fitness-Center gearbeitet hat, merkwürdig vor, da kurze Zeit vorher im gleichen Studio ein Elektriker an einem tragischen Arbeitsunfall gestorben ist. Schnell scheint die Situation geklärt, zumal der Betreiber des Fitness-Centers auch noch ein persönlich Bekannter ist. Er überredet die beiden Kommissare sich körperlich ein wenig fit zu machen, doch bei ihrem ersten privaten Besuch erleben sie eine Überraschung. Sie werden neben 13 weiteren Anwesenden Opfer einer Geiselnahme. Was beabsichtigen die perfekt organisierten Entführer?

"Tickende Zeitbombe" ist bereits der sechste Band um die beiden sympathischen und lebenslustigen Kommissare Baccus und Borg. Ich habe bereits einen der Vorgängerbände gelesen, welcher mir bereits gut gefallen hatte. Auch bei dem aktuellen Fall der beiden überzeugt die Autorin wieder mit ihrer temporeichen und sehr lebendigen Schreibweise, die mich schnell an die Geschichte fesseln konnte. Elke Schwab hält den Leser sehr lange im Dunklen, was den Hintergrund der Tat anbetrifft, was die suche nach der Identität der Entführer natürlich schwierig macht. Es gibt viele Gelegenheiten eigen Überlegungen und Strategien zu erstellen, doch immer wieder führt die Autorin den Leser in eine neue Sackgasse. Die Spannung wird so im Verlaufe des Buches immer auf einem hohen Niveau gehalten und das Finale konnte mich mit einer schlüssigen Auflösung über-raschen. Was meine Lesefreude ein wenig schmälerte war der teilweise zu heldenhafte Auftritt der beiden Hauptprotagonisten. So müssen die beiden bei ihren Ermittlungsarbeiten und während der Geiselnahme schon einiges einstecken, was sie aber scheinbar ohne Probleme wegstecken.

Nichts desto trotz handelt es sich bei "Tickende Zeitbombe" um einen aus meiner Sicht spannenden und packenden Kriminalroman, der mir einige spannende Stunden beschert hat. Ich bewerte das Buch daher mit guten vier von fünf Sternen und empfehle es sehr gerne weiter.