Das Finale des Würfelmörders - Gänsehaut garantiert#
Nach dem ersten Teil um den Würfelmörder bleibt dem Leser nicht viel Zeit, sich auf das wahllose Morden einzustellen. Mit den Ermittlern hetzt man von einem Tatort zum anderen und bekommt immer mehr Einblicke ...
Nach dem ersten Teil um den Würfelmörder bleibt dem Leser nicht viel Zeit, sich auf das wahllose Morden einzustellen. Mit den Ermittlern hetzt man von einem Tatort zum anderen und bekommt immer mehr Einblicke in die Sicht- und Denkweise diesen skrupellosen und gefährlichen Menschen. Nach wie vor stehen die Ermittler vor einem großen Rätsel. Weder Motive noch Verbindungen zwischen den Opfern sind zu erkennen. Keiner ahnt, wie nahe der Würfelmörder den Ermittlern ist und trotzdem unerkannt einen Mord nach dem anderen begehen kann. Als Leser/in sind wir ihnen einen Schritt voraus, was jedoch die Spannung keinesfalls schwächt.
In der Fortsetzung zum Würfelmörder liegt der Fokus mehr auf diesem unberechenbaren und gnadenlosen Mörder, der sein tödliches Spiel weitertreibt. Jedoch lässt er eines Tages einen Würfel am Tatort zurück und daraus schließt Fabian Risk, dass die Morde zusammenhängen und einem unberechenbaren und kaltblütigen Täter zuzuschreiben sind. Es ist schon irre, wie strategisch, überlegt, intelligent und planvoll der Mörder bei seinen Taten vorgeht. Er scheint nichts dem Zufall zu überlassen und hat jedes Mal einen hervorragenden Verdächtigen für seine Tat in der Hinterhand.
Fabian Risk kämpft gleich an drei Fronten. Da sind die Probleme in seiner Familie, vor allem die Inhaftierung seines Sohnes Theodor, dann die Suche nach dem Würfelmörder und nicht zuletzt seine Nachforschungen zum Tod von Hugo Elvin und dessen Unterlagen, die Molander als möglichen Serienmörder überführen könnten. Es wird sehr gefährlich für ihn und seine Hartnäckigkeit könnte ihm zum Verhängnis werden. Sogar Kim Sleizner greift in die Ermittlungen von Fabian ein und legt ihm Steine in den Weg. Es wird also noch spannender und die Situation spitzt sich immer mehr zu.
Die Handlungsstränge führen aufeinander zu und fügen sich zu einem großen Ganzen zusammen.
Erneut handelt es sich hier um eine komplexe Geschichte, in der Mordermittlungen mit privaten Problemen des Ermittlerteams sowohl in Stockholm als auch jenseits des Sunds verbunden sind. Denn Dunja ist nach wie vor in Deckung gegangen, aber ihr ehemaliger Chef Kim Sleizner setzt alles daran, sie zu vernichten und sein Ziel ist es nicht, sie am Leben zu lassen. Er ist ein Widerling, was sich auch in seiner ordinären Ausdrucksweise und seinen Gedanken deutlich widerspiegelt. Genau diese Charakterzeichnungen gelingen Stefan Ahnhem so gut, dass ich mir die Personen ganz gut vorstellen kann. Dabei ist kein Charakter nur böse/schlecht oder gut/empathisch. Davon lebt die Handlung zusätzlich zu den Perspektivenwechseln, den diversen Schauplätzen, dem hohen Spannungsboden, der Einsicht in die Ermittlungsarbeit und auch von der Ohnmacht der Polizei, die dem Täter sichtlich unterlegen ist und auf Fehler des Mörders hofft, um ihn endlich außer Gefecht zu setzen.
Mit „Der Rückkehr des Würfelmörders“ hat Stefan Ahnhem die Serie um diesen besonderen Mörder beendet. Beide Bücher gehören unmittelbar zusammen und meiner Meinung nach, müssen beide gelesen werden, um die komplexe Geschichte und die Verstrickungen der Ermittler zu verstehen. Zudem finde ich es sinnvoll, auch die 3 Vorgängerbände rund um Fabian Risk zu lesen. Denn ohne diese Bücher sind einige Handlungen nur schwer nachvollziehbar und die Verbindungen zwischen den verschiedenen, handelnden Charakteren (Polizei in Helsingborg und Malmö, Privatleben und Probleme der Ermittler etc.) bleiben im Dunkeln.
Mir hat die „Rückkehr des Würfelmörders“ noch besser gefallen, als der Vorgängerband. Der Fokus auf den Mörder und das Entwirren des Handlungsgeflechtes haben mich in den Bann gezogen und bis zum Schluss des Buches nicht mehr losgelassen. Die Idee, Würfel über das Schicksal so vieler Menschen entscheiden zu lassen, finde ich neu und faszinierend. Für mich hat Stefan Ahnhem, als hochgelobter, schwedischer Spitzenautor meine Erwartungen absolut erfüllt und darüber hinaus meine Neugier auf den nächsten Fall von Fabian geweckt. Unter den o. g. Voraussetzungen kann ich „Die Würfelmörder-Serie“ jedem Thriller-Fan empfehlen, der vor komplexen Handlungen mit persönlichen Verstrickungen der Ermittler nicht zurückschreckt. #mytestahnhem