Trotz emotionaler Achterbahnfahrt für mich kein Highlight.
Als ich den Klappentext las wusste ich sofort, dieses Buch MUSS ich lesen. Es klang so verdammt gut. Nach Herzschmerz und vielen Emotionen. Ich konnte es nicht erwarten die ersten Seiten davon zu lesen. ...
Als ich den Klappentext las wusste ich sofort, dieses Buch MUSS ich lesen. Es klang so verdammt gut. Nach Herzschmerz und vielen Emotionen. Ich konnte es nicht erwarten die ersten Seiten davon zu lesen.
Wie sich Kristen & Josh kennenlernen gefiel mir auf Anhieb. Denn der Schreibstil von Abby Jimenez hat diese ganz gewisse Leichtigkeit der Spaß macht, und einen sofort in die Story eintauchen lässt. Trotz der komplexen Thematik flogen die Kapitel gerade auch durch die humorvollen Einlagen (ich sage nur Stuntman Mike) nur so dahin. Es gab richtig tolle Momente, die ich genossen habe. Aber auch Momente bei denen ich einen fetten Kloß im Hals hatte. Denn welche 24 jährige Frau, die mitten im Leben steht, lässt sich schon freiwillig die Gebärmutter entfernen?
Doch trotz großen Mitgefühls für diese Heldin und ihre unglaublich schwere Situation, wurde ich leider nicht so recht warm mit ihr. Für mich kam sie stellenweise total ichbezogen und weinerlich rüber. Mir fehlte bei ihr auch eine gewisse Reife, die man in ihrem Alter doch erwarten darf. Oftmals hatte ich das Gefühl, das sie auch recht gleichgültig den Gefühlen anderen gegenüber war.
Was mich aber total auf die Palme gebracht hat, ist die Tatsache, wie sie mit den beiden Männern umgeht die sie lieben. Sorry aber dieses beschissene Verhalten ging ja mal überhaupt nicht! Ich fand es nicht nur total unfair von Kristen, sondern hier wurde für mich auch eine Grenze überschritten. Gerade auch was den Josh betrifft. Ich war dermaßen enttäuscht von dieser Heldin und der sexy Firefighter tat mir in dieser ganzen Situation unwahrscheinlich leid. Er und Kristen reden gefühlt die ganze Zeit offen und ehrlich, aber ausgerechnet wenn es darauf ankommt, schafft es die Frau einfach nicht, sich ihm anzuvertrauen. Stattdessen lässt ihn lieber weiter an eine gemeinsame Zukunft glauben... ohne Worte.
Und als ob das noch nicht genug Drama wäre, schippert die Autorin zu meinem Leidwesen, auch noch zum nächsten. Für mich hätte es diesen speziellen Plot Twist nicht mehr gebraucht. Deshalb war zu diesem Zeitpunkt der Bogen für mich auch überspannt. Vieles in dem Roman empfand ich nicht nur extrem in die Länge gezogen, sondern auch teilweise übertrieben. So süß wie die Geschichte begann, so endet sie dann auch. Mit ganz viel rosa Zuckerguss, der mir persönlich hier dann doch zu viel war.
Fazit:
Ich wollte den Debut Roman von Abby Jimenez mögen. Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir richtig gut. Außerdem mochte ich, wie die Autorin das ernste Thema von Kristens Krankheit, die schließlich bis zur Unfruchtbarkeit führen kann, für ihre Leser rüberbringt. Mit welchen Schmerzen, aber vor allem auch, mit welchen emotionalen Belastungen Frauen mit solch einer Diagnose zu kämpfen haben.
Jedoch zieht sich die Geschichte ab einem gewissen Zeitpunkt zu sehr in die Länge, was schade war. Und wie bereits erwähnt, konnte die weibliche Hauptfigur auch nicht unbedingt bei mir punkten. So blieb für mich trotz des ganzen Herzschmerz und der emotionalen Achterbahnfahrt das große Lesehighlight leider aus. 3/5*