Cover-Bild Polidoro da Caravaggio (um 1499-1543)
Band 68 der Reihe "Beiträge zur Kunstwissenschaft (BZK)"
40,00
inkl. MwSt
  • Verlag: scaneg
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 1997
  • ISBN: 9783892350682
Achim Gnann

Polidoro da Caravaggio (um 1499-1543)

Die römischen Innendekorationen
Der lombardische Maler Polidoro da Caravaggio zählt zu den einflußreichsten italienischen Künstlern der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Er erlangte in erster Linie Berühmtheit durch seine monochromen Malereien, die einst zahllose Häuserfassaden Roms schmückten. Sie wurden aufgrund ihres antikischen Stils bis ins 18. Jahrhundert kopiert und in Nachstichen festgehalten. Nach dem Sacco di Roma (1527) floh Polidoro zunächst nach Neapel, begab sich aber bereits 1528 nach Messina, wo er im Jahre 1543 eines gewaltsamen Todes starb.

In der vorliegenden Arbeit werden sämtliche Innenraumdekorationen des Künstlers behandelt, die während seines Aufenthaltes in Rom (ca. 1517-1527) entstanden sind. Es ergaben sich dabei neue Ergebnisse hinsichtlich der Datierung oder der Rekonstruktion heute zerstörter Malereien, wobei andere Werke aus seinem Oeuvre ausgeschieden werden mußten. Den Frühstil Polidoros veranschaulichen die Fresken im Palazzo Baldassini, in den Loggien Raffaels und einige Deckenbilder in der Stanza di Alessandro e Rossano in der Villa Farnesina. Nach einem ersten Neapel-Aufenthalt beteiligte sich der Künstler um 1524 an der von Giulio Romano geleiteten Ausmalung des Salone der Villa Lante. Seine berühmtesten Werken sind zweifellos die beiden Landschaften in der Kapelle des Fra Mariano del Piombo in S. Silvestro al Quirinale.Bei der Analyse der einzelnen Dekorationen sollte vor allem auch die stilistische Entwicklung des Künstlers in Rom anschaulich werden, was eine Einbeziehung seiner Fassadendekorationen erforderlich machte. Die Chronologie dieser Fassaden ließ sich oftmals aufgrund von Motiveübernahmen im Werk anderer Künstler näher bestimmen. Auch Polidoros engem Mitarbeiter Maturino, dessen künstlerisches Profil bislang unklar war, ist ein eigenes Kapitel mit neuen Zuschreibungen gewidmet. Neben der Klärung von Polidoros römischer Schaffensphase liefert das Buch damit einen Beitrag zum Verständnis der vielschichtigen Malerei nach dem Tode Raffaels (1520) bis zum Sacco di Roma.

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