Ein Ereignis im Jahr 1949
Adania Shibli hat mit „Eine Nebensache“ ein Stück palästinensische Literatur vorgelegt, die den Leser nicht kalt lassen kann. Es ist gerade darum harte Kost, fast schon unerträglich. Aber nur so kann verdeutlicht ...
Adania Shibli hat mit „Eine Nebensache“ ein Stück palästinensische Literatur vorgelegt, die den Leser nicht kalt lassen kann. Es ist gerade darum harte Kost, fast schon unerträglich. Aber nur so kann verdeutlicht werden, was da im Zusammenhang mit dem israel-palästinensische Konflikt passiert ist.
Vom ersten Satz an ist der Stil der Autorin bemerkenswert: eindrücklich und mit großer Genauigkeit, da verknappt. Nur so viel Wörter wie nötig.
Die Handlung ist in zwei Teile aufgeteilt, die zeitlich weit voneinander entfernt sind und sich doch aufeinander beziehen. 1949 wird eine junge Frau von Soldaten ermordet, der zweite Teil handelt in der Gegenwart.
Eine Hauptrolle spielt der Schauplatz, die Negevwüste, deren Weiten viel Atmosphäre aufbauen. Eine latente Bedrohung begleitet auch die Protagonistin des zweiten Teils.
Es ist die erste Veröffentlichung der Autorin in deutscher Übersetzung und es ist eine sehr überzeugende.