Cover-Bild Schreiber bin ich „Worte-Macher“...
Band 19 der Reihe "Spurensuche"
17,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Österreichisches Volkshochschularchiv
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Pädagogik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 157
  • Ersterscheinung: 15.05.2010
  • ISBN: 9783902167132
Adolf Gaisbauer, Evelyn Adunka, Helmut Hundsbichler, Gerhard Botz, Sigurd P Scheicher, Anton Szanya, Peter Malina, Wolfgang Müller-Funk, Richard Steurer, Otto Friedrich

Schreiber bin ich „Worte-Macher“...

Die vielen Gesichter des Friedrich Heer, 1916-1983
Christian H Stifter (Herausgeber)

Sich dem Leben und Werk von österreichischen Intellektuellen zu widmen, kommt
angesichts hiesiger Verhältnisse einer doppelten Spurensuche gleich und hat geradezu
etwas Exotisches an sich: Zum einen, weil gelehrte Leitfiguren – nach dem katastrophalen Brain drain aufgrund von Austrofaschismus und Nationalsozialismus – ungeheuer rar geworden sind, sodass es zuweilen den Anschein hat, sie wären angesichts des mangelnden öffentlich-kritischen Diskurses entweder völlig abhanden
gekommen oder in halbprivate, selbstreferentielle Teilöffentlichkeiten abgedrängt und aufgrund dieses in Summe für freischwebend-kritische Geister nicht gerade förderlichen Habitats zu Lebzeiten eben oft nur in austriakischen Zerrformen („sinistre Lamentierer“,
„Originale“ et cetera) anzutreffen. Zum anderen bedeutet die Auseinandersetzung
mit herausragenden Intellektuellen dieses Landes immer auch ein Nachspüren nach den Umständen ihrer Marginalisierung, ein Ergründen ihres schleichenden Schattendaseins sowie ein kritisches Hinterfragen verschiedentlicher Ex-post-Vereinnahmungsversuche beziehungsweise heroischer Stilisierungen. Mit anderen Worten: eine vielschichtige
Spurensuche nach den spezifischen Ambivalenzen des „Kampfes um die österreichische Identität“ (Friedrich Heer). All dies wären bereits ausreichende
Gründe, sich in Form einer eigenen Schwerpunktausgabe einmal der Person des
„links-konservativen“ Kulturhistorikers und Essayisten Friedrich Heer und dessen „obszön exotischen“ humanistischen Pathos (Wolfgang Müller-Funk) anzunehmen.
Besonders interessant und spannend bei Heer scheint jedoch, dass dieser eine ausgeprägt exoterisch-öffentlichkeitswirksame Seite aufwies und darüber hinaus – wie der Hauptbeitrag dieser Ausgabe von Adolf Gaisbauer anhand bisher weitgehend unbekannter Dokumente konzise verdeutlicht – seine Entwicklung als vielgefragter Vortragender und Autor auch und insbesondere im Bereich populärwissenschaftlicher
Bildungseinrichtungen vollzog, darunter in Erwachsenenbildungseinrichtungen. (...)

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