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inkl. MwSt
- Verlag: Bibliothek der Provinz
- Themenbereich: Kunst
- Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
- Seitenzahl: 134
- Ersterscheinung: 2000
- ISBN: 9783852523804
der überfall
Drehbuch und Interviews
What happens when the little people turn against the (indigenous) criminals? That‘s the sly angle of
Hold Up
, based on a real event. Having lost his wife and job but not his fatherly pride, a young man packs a clown mask and an empty gun in order to scare somebody, anybody, into funding his son’s birthday present. He ends up in a tailor shop, with two unfriendly hostages and very little braggadocio left. A truly sardonic psycho-chamber-dramedy in cinemascope,
Hold Up
supplies Austria’s top box-office draw, stand-up comedian Roland Dueringer, with an unusually rich part and Flicker, the former director of „small auteur films“, with the chance of a lifetime: looks like he has a massive hit and kept his sense of honor, too.
(Alexander Horwath, Film Comment)
Nach einem mißlungenen Raub im Supermarkt sitzt Andreas (Roland Düringer) in einer Schneiderei mit zwei grantigen Geiseln fest. Der Schneider und der Kunde, von Joachim Bißmeier und Josef Hader brilliant verkörpert, verwickeln den harmlosen Geiselnehmer, der doch bloß die Alimente für seinen Sohn auftreiben wollte, in ein Pingpong-Spiel aus absurden Dialogen.
Flicker, der mit Suzie Washington 1998 ein einnehmendes Roadmovie durch Österreich vorgelegt hat, beweist in seiner geistreichen Farce erneut sein inszenatorisches Flair für verschrobene Figuren und skurile Situationen. Kein Satz zuviel, keine Szene zu lang, und schon tun sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen der drei Figuren schwindelerregende Abgründe auf.
(Basler Zeitung)
Düringers aus Verzweiflung raubender Familienvater, Haders herzschwacher Opportunist und Bißmeiers tapferes Schneiderlein finden sich alsbald in einem kriminellen Kammerspiel wieder, in dem nicht nur schnell die Nerven blank liegen, sondern sich auch ein Raum für die Verhandlung erlittener Enttäuschungen öffnet. Innerhalb dieser recht engen Grenzen des Genres gelingt es Flicker und seinen Darstellern nicht nur, Figuren zu zeichnen, die trotz ihrer peinlichen Schwächen nie lächerlich wirken; man kann sein tragikomisches Gaunerstück auch als Kommentar zur österreichischen Gegenwart verstehen; zu den vielen Verzweiflungstätern, die an den WahlTurnen zuschlagen.
(Der Standard)
Der dritte Spielfilm von Flicker ist ein Meisterstück über Wiener Grantigkeit und menschliche Unzulänglichkeit und dabei so liebenswürdig, daß man keinem der drei Herren, die in der Wiener Vorstadt unter leicht erschwerten Dingen einen ganzen Nachmittag miteinander verbringen, irgendwie böse sein könnte.
(Tages-Anzeiger)
Wie der Film wirken wird, das weiß ich noch nicht. Die Geschichte ist die, daß ein Mensch einen Supermarkt überfallen möchte. Er flüchtet in eine Schneiderei und überfällt dann dort den Schneider und wird eingesperrt, weil draußen wirklich ein Überfall stattfindet. Das ist die Geschichte des Films. In kurzen Sätzen. Und ein Drehbuch ist immer dann gut, wenn man es in zwei Sätzen erzählen kann.
(Roland Düringer)
Was beim Film die Kamera macht, das müssen im Theater die Schauspieler machen: sie müssen Akzente setzen. Dafür hat man mehrere Monate Probenzeit, in denen alles ganz genau ausgetüftelt wird.
Beim Film kann man einen Teil der Arbeit der Regie überlassen, dem Schnitt und allem, was dazu gehört. Man kann versuchen das Material gut zu bringen, aber die Komposition machen letzten Endes die anderen, das macht dann eigentlich der Regisseur.
(Joachim Bißmeier)
Es kommt zu einem eigenartigen Prozeß. Man beschäftigt sich zuerst mit dem Drehbuch, dann stellt man sich den Menschen, den man darstellen soll, vor, dann wird schon am Drehbuch gelesen, man hat Kostümproben, einigt sich auf die Frisur und wie der ausschaut, inzwischen probt man am Drehbuch weiter, versucht sich Menschen vorzustellen, die man kennt und Wesenszüge von der Figur haben. Es entsteht darüber, wie sich die Figur bewegt, welche Körperhaltung sie hat, wie sie mit ihrem Gesicht umgeht, wovor sie Angst hat, wie sie Aggressionen vermeidet … Also da stellt man sich sehr viel vor und entwickelt etwas. Es ist eine Art Annäherung auf inneren und äußeren Ebenen und irgendwie kommt es halt zu einem Ergebnis. Aber es gibt kein Rezept dafür.
(Josef Hader)
Die Frage ist auch, wie erlebt man den Film, wenn man nicht weiß, daß Hader und Düringer auch Kabarettisten sind. Also ohne diese spezielle Erwartungshaltung zum Komischen hin. Wichtig ist, daß einen die drei berühren, nur dann funktioniert die Geschichte.
(Zwei Wochen nach diesem Interview nimmt Florian Flicker anläßlich der Weltpremiere des Films beim Filmfestival Locarno den Schauspielerpreis „Bronzener Leopard“ entgegen, verliehen an Roland Düringer, Joachim Bißmeier und Josef Hader.)
… und Österreich-intern war natürlich auch der Wunsch da, damit endlich diesen Graben zwischen dem sogenannten Kabarett-Film und Nicht-Kabarett-Film zuzuschütten.
(Florian Flicker)
(Alexander Horwath, Film Comment)
Nach einem mißlungenen Raub im Supermarkt sitzt Andreas (Roland Düringer) in einer Schneiderei mit zwei grantigen Geiseln fest. Der Schneider und der Kunde, von Joachim Bißmeier und Josef Hader brilliant verkörpert, verwickeln den harmlosen Geiselnehmer, der doch bloß die Alimente für seinen Sohn auftreiben wollte, in ein Pingpong-Spiel aus absurden Dialogen.
Flicker, der mit Suzie Washington 1998 ein einnehmendes Roadmovie durch Österreich vorgelegt hat, beweist in seiner geistreichen Farce erneut sein inszenatorisches Flair für verschrobene Figuren und skurile Situationen. Kein Satz zuviel, keine Szene zu lang, und schon tun sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen der drei Figuren schwindelerregende Abgründe auf.
(Basler Zeitung)
Düringers aus Verzweiflung raubender Familienvater, Haders herzschwacher Opportunist und Bißmeiers tapferes Schneiderlein finden sich alsbald in einem kriminellen Kammerspiel wieder, in dem nicht nur schnell die Nerven blank liegen, sondern sich auch ein Raum für die Verhandlung erlittener Enttäuschungen öffnet. Innerhalb dieser recht engen Grenzen des Genres gelingt es Flicker und seinen Darstellern nicht nur, Figuren zu zeichnen, die trotz ihrer peinlichen Schwächen nie lächerlich wirken; man kann sein tragikomisches Gaunerstück auch als Kommentar zur österreichischen Gegenwart verstehen; zu den vielen Verzweiflungstätern, die an den WahlTurnen zuschlagen.
(Der Standard)
Der dritte Spielfilm von Flicker ist ein Meisterstück über Wiener Grantigkeit und menschliche Unzulänglichkeit und dabei so liebenswürdig, daß man keinem der drei Herren, die in der Wiener Vorstadt unter leicht erschwerten Dingen einen ganzen Nachmittag miteinander verbringen, irgendwie böse sein könnte.
(Tages-Anzeiger)
Wie der Film wirken wird, das weiß ich noch nicht. Die Geschichte ist die, daß ein Mensch einen Supermarkt überfallen möchte. Er flüchtet in eine Schneiderei und überfällt dann dort den Schneider und wird eingesperrt, weil draußen wirklich ein Überfall stattfindet. Das ist die Geschichte des Films. In kurzen Sätzen. Und ein Drehbuch ist immer dann gut, wenn man es in zwei Sätzen erzählen kann.
(Roland Düringer)
Was beim Film die Kamera macht, das müssen im Theater die Schauspieler machen: sie müssen Akzente setzen. Dafür hat man mehrere Monate Probenzeit, in denen alles ganz genau ausgetüftelt wird.
Beim Film kann man einen Teil der Arbeit der Regie überlassen, dem Schnitt und allem, was dazu gehört. Man kann versuchen das Material gut zu bringen, aber die Komposition machen letzten Endes die anderen, das macht dann eigentlich der Regisseur.
(Joachim Bißmeier)
Es kommt zu einem eigenartigen Prozeß. Man beschäftigt sich zuerst mit dem Drehbuch, dann stellt man sich den Menschen, den man darstellen soll, vor, dann wird schon am Drehbuch gelesen, man hat Kostümproben, einigt sich auf die Frisur und wie der ausschaut, inzwischen probt man am Drehbuch weiter, versucht sich Menschen vorzustellen, die man kennt und Wesenszüge von der Figur haben. Es entsteht darüber, wie sich die Figur bewegt, welche Körperhaltung sie hat, wie sie mit ihrem Gesicht umgeht, wovor sie Angst hat, wie sie Aggressionen vermeidet … Also da stellt man sich sehr viel vor und entwickelt etwas. Es ist eine Art Annäherung auf inneren und äußeren Ebenen und irgendwie kommt es halt zu einem Ergebnis. Aber es gibt kein Rezept dafür.
(Josef Hader)
Die Frage ist auch, wie erlebt man den Film, wenn man nicht weiß, daß Hader und Düringer auch Kabarettisten sind. Also ohne diese spezielle Erwartungshaltung zum Komischen hin. Wichtig ist, daß einen die drei berühren, nur dann funktioniert die Geschichte.
(Zwei Wochen nach diesem Interview nimmt Florian Flicker anläßlich der Weltpremiere des Films beim Filmfestival Locarno den Schauspielerpreis „Bronzener Leopard“ entgegen, verliehen an Roland Düringer, Joachim Bißmeier und Josef Hader.)
… und Österreich-intern war natürlich auch der Wunsch da, damit endlich diesen Graben zwischen dem sogenannten Kabarett-Film und Nicht-Kabarett-Film zuzuschütten.
(Florian Flicker)
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