Cover-Bild An den Ufern der Seine
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 508
  • Ersterscheinung: 23.02.2019
  • ISBN: 9783608964011
Agnès Poirier

An den Ufern der Seine

Die magischen Jahre von Paris 1940 - 1950
Monika Köpfer (Übersetzer)

Vor dem Hintergrund weltgeschichtlicher Verwerfungen erlebt Paris in den Jahren 1940 bis 1950 seine Wiedergeburt: Mit großer Erzählkunst lässt Agnès Poirier den Flair und das geistig-künstlerische Leben in einer der aufregendsten Metropolen der Welt lebendig werden. Ein unvergleichlich inspirierendes Porträt einer ganzen Epoche, deren Errungenschaften unser Dasein und Lebensgefühl bis heute revolutionieren.

Im besetzten und im befreiten Paris trafen sich während und nach dem Zweiten Weltkrieg die kreativsten Köpfe, die originellsten Stimmen und die leidenschaftlichsten Selbstdarsteller ihrer Generation. Sie brachen mit dem kapitalistischen System und errichteten eine antibürgerliche Gegenwelt. Bei Absinth, Pastis und Ersatzkaffee mit Sacharin fragten sie sich im Café de Flore: Wer bin ich? Wie können wir überleben? Wie wollen wir leben? Jetzt, heute, morgen, überhaupt. Mit unwiderstehlichem Charme und großer Sachkenntnis erzählt Agnès Poirier von den menschlichen Dramen, die die Entstehung großer Werke der Kunst und Literatur begleiteten: In dem magischen Jahrzehnt zwischen 1940 und 1950 wagten es de Beauvoir, Sartre, Giacometti, Picasso, Beckett, Koestler u.v.a., radikal anders zu denken, zu handeln, zu leben.
Was sie damals intellektuell und künstlerisch entfalteten, prägt noch heute unser Denken und unsere Lebensweise und beeinflusst uns bis in die Art, wie wir uns kleiden und uns geben. Agnès Poirier entführt uns mitten hinein in eine Stadt mit all ihren Leidenschaften, menschlichen Tragödien und künstlerischen Triumphen.

»Paris ist eine mythische Stadt, und fast keine Periode ist reicher an Mythen als das Jahrzehnt, das Agnès Poirier in ihrem ausgezeichneten Buch entfaltet.«
Daily Telegraph

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2019

existentiell

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Dieses Sachbuch über das Paris der Jahre zwischen 1940 und 1950 ist mehr wie ein Roman geschrieben. Wir erfahren, wie das Leben der Künstler, Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Fotografen, Filmemacher während ...

Dieses Sachbuch über das Paris der Jahre zwischen 1940 und 1950 ist mehr wie ein Roman geschrieben. Wir erfahren, wie das Leben der Künstler, Schriftsteller, Maler, Bildhauer, Fotografen, Filmemacher während und nach dem 2. Weltkrieg verlief. Paris war während des Krieges ein Schmelztiegel von Künstlern aller Nationen, die Sicherheit unter ihresgleichen suchten. Kommunisten und Juden versteckten sich dort und waren weiterhin künstlerisch aktiv. Besonders wird über das Leben der Schriftsteller berichtet, die Gruppe, die sich um Jean Paul Sartre und Simone de Beauvoir scharrte. Mit ihren Debatten befruchteten sie sich gegenseitig, intellektuell und politisch, was dazu führte, dass sich die meisten von ihnen nach Ende des Krieges zuerst zum Kommunismus bekannte und danach einen eigenen Weg suchte. Letztendlich waren dieses bereits Vorboten für ein geeintes und friedliches Europa. Einen großen Raum nehmen auch die sexuellen Freiheiten, der ständige Partnerwechsel innerhalb der Gruppe, abwechselnd männliche und weibliche Geschlechtspartner zu haben in diesem besonderen Pariser Umfeld ein. Kinder störten diese Freiheit und Abtreibungen waren an der Tagesordnung.
Die herausragenden Werke der Künstler in dieser Pariser Ära wären wohl ohne die erkämpften Freiheiten nicht entstanden. Das klassische Familienbild geriet mit ihnen ins Wanken und war Wegweiser für nachfolgende Generationen.
Dieses Sachbuch ist leicht lesbar und interessant. Ich hätte mir zu den Künstlern mehr Hintergrundinformationen in einem separaten Teil gewünscht, nicht alle waren mir bekannt.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Die magischen Jahre von Paris 1940 - 1950

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"Vor dem Hintergrund weltgeschichtlicher Verwerfungen erlebt Paris in den Jahren 1940 bis 1950 seine Wiedergeburt: Mit großer Erzählkunst lässt Agnès Poirier den Flair und das geistig-künstlerische Leben ...

"Vor dem Hintergrund weltgeschichtlicher Verwerfungen erlebt Paris in den Jahren 1940 bis 1950 seine Wiedergeburt: Mit großer Erzählkunst lässt Agnès Poirier den Flair und das geistig-künstlerische Leben in einer der aufregendsten Metropolen der Welt lebendig werden. Ein unvergleichlich inspirierendes Porträt einer ganzen Epoche, deren Errungenschaften unser Dasein und Lebensgefühl bis heute revolutionieren."

Obwohl sich Agnès Poirier auf nur ein Jahrzehnt in der Pariser Geschichte konzentriert, hat sie gut 500 Seiten gefüllt, die nur so dahinfliegen. Ein originelles Lesebändchen in den französischen Nationalfarben dient dem Leser als Lesezeichen. Man spürt einen gewissen Nationalstolz zwischen den Zeilen, die wohl überlegt und sauber recherchiert sind. Obwohl das Buch inhaltlich sehr sachlich daherkommt, liest es sich wie ein Krimi, ist atmosphärisch dicht und ihre Sprache verschafft echtes Lesevergnügen, abgesehen von ganz wenigen Längen.

Die Autorin beschreibt, warum sich während dieser Dekade ausgerechnet in Paris die kreativsten Köpfe Europas trafen. Dabei ging es keineswegs nur um Politik. Zu dieser Zeit entstanden große Werke der Kunst und Literatur, es wurde philosophiert und neue Lebensstile ausprobiert. Wenn man nur einige Namen dieser Persönlichkeiten aufzählt, wird schnell klar, dass es sich dabei um die Creme de la Creme Europas handelte, die bis heute Kunst, Literatur, Politik, Philosophie, aber auch unser Denken und unsere Kleidung beeinflussen - Sartre, Beauvoir, Giacometti, Picasso, Beckett uvm. Dabei hat mich Agnès Poirier sofort zu den Pariser Schauplätzen mitgenommen und mich in die intellektuelle Gesellschaft der 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts eingeführt, die sich v.a. am Rive Gauche abspielt. Das linke Seineufer umfasst Montparnasse, St. Germain-des-Prés und das Quartier Latin. U.a. befindet sich auch die Sorbonne in diesem Viertel, das schon in den 1920ern bei amerikanischen Künstlern und Schriftstellern wie z.B. Ernest Hemingway oder Henry Miller sehr beliebt war. Diese nannten es Left Bank, was übrigens auch der englische Titel des Buches ist.

Agnès Poirier ist eine sehr anschauliche und interessante Darstellung einer wichtigen europäischen Epoche gelungen.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Ein Stück Geschichte, literarisch erzählt

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Wer sich für Frankreich, Paris und die 40er Jahre interessiert, ist mit diesem Buch bestens ausgestattet. Die Geschichte von Paris wird chronologisch in vier Teilen erzählt,von den schwierigen Jahren des ...

Wer sich für Frankreich, Paris und die 40er Jahre interessiert, ist mit diesem Buch bestens ausgestattet. Die Geschichte von Paris wird chronologisch in vier Teilen erzählt,von den schwierigen Jahren des deutschen Regimes bis hin zur kulturellen Aufblühung, die Paris zur einer Metropole entwickelte.
Das Buch verbindet literarische und historische Fakte und die Autorin Agnès Poirier hat hier sicherlich hervorragende Recherche geleistet. Agnès Poirier zeichnet das Bild einer Generation, die nach dem Krieg das aufzuholen mag, was sie in den Kriegsjahren nicht für möglich gehalten hat. Der Schwerpunkt sind hierbei Schriftsteller, Künstler und andere Intellektuelle, wie z.B. Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre.
Das Buch liest sich flüssig und interessant, fast wie ein spannender Roman, deshalb gebe ich gerne meine Leseempfehlung für. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man allerdings schon ein Bild der damaligen Situation hat, denn dann kann man sich einfacher in das Buch ind der damaligen Epoche hineinversetzen.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Belletristisches Sachbuch

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Wenn man diesen 450-Wälzer in der Hand hält, glaubt man kaum, dass er "nur" 10 Jahre im Leben der Pariser Künstlerszene behandelt. Allerdings muss man dabei auch neidlos anerkennen, dass Paris schon immer ...

Wenn man diesen 450-Wälzer in der Hand hält, glaubt man kaum, dass er "nur" 10 Jahre im Leben der Pariser Künstlerszene behandelt. Allerdings muss man dabei auch neidlos anerkennen, dass Paris schon immer eine Sammelstelle für die ganz großen Namen ist und war. Camus, Sartre, de Beauvoir und Picasso sind wohl jedem ein Begriff, egal ob man sich nun für Philosophie oder Malerei interessiert oder nicht.

Dem Buch merkt man die Unmenge an Recherchearbeit sofort an. Von der Fülle an Informationen und Annekdoten wird man förmlich erschlagen. Genau hier liegt für mich auch der Knackpunkt des Buches: Poirier will einfach zu viel. Zu viele namhafte Personen erwähnen und beleuchten, zu viele Infos liefern. Man verliert schnell den Über- bzw Durchblick; für mich wurde das Lesevergnügen teilweise zu einer sehr anstrengenden Sache. Gerettet haben es dann doch die unterhaltsamen "Einblicke durchs Schlüsselloch". Zudem liefert das Buch erfolgreich Hilfestellungen in Form von Personenverzeichnis, Chronologie und einer Karte der wichtigsten Künstler-Hot Spots.

So viel kann gesagt werden: Agnes Poirier ist es zumindest gelungen, eine gute Mischung aus Unterhaltung und Informationsfluss zu schaffen, perfekt aufbereitet für jeden frankophilen Hobbyliteraten.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Ein Buch für Parisfans, die auch eine gewisse Begeisterung für die Politik mitbringen.

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch konnte man bei einer Buchverlosung auf Lovelybook.de gewinnnen. Da ich mich als Französisch-Studentin sehr für Paris und die Pariser interessiere, habe ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch konnte man bei einer Buchverlosung auf Lovelybook.de gewinnnen. Da ich mich als Französisch-Studentin sehr für Paris und die Pariser interessiere, habe ich an der Buchverlosung teilgenommen und auch direkt gewonnen.

Handlungsüberblick:

Das Buch verknüpft geschichtliche und politische Hintergründe von 1940 bis 1950 der Stadt Paris mit deren wichtigsten Bewohnern. Der Leser trifft unter anderem Camus, Cocteau, Picasso, Koestler, Sartre und Simone de Beauvoir.

Mein Bucheindruck:

Besonders gut gefiel mit an dem Buch das Lesebändchen in den Farben von Frankreich und, dass das Cover diese Farben aufgriff.

Mein Leseeindruck:

Nach meinem Auslandssemester in Paris hatte ich mir vorn dem Buch versprochen, mein Fernweh zu stillen und mich nochmal nach Paris zurück zu träumen. Das ist dem Buch leider nur teilweise gelungen. Die Lektüre war etwas zähflüssig. Ich brauchte länger für das Buch, als ursprünglich gedacht. Das lag vor allem an den politischen Passagen, die mich nicht besonders interessierten. Ich hatte mir von dem Buch eher einen netten Spaziergang mit den bekannten Pariser Persönlichkeiten erhofft, ein gemütliches Wiedersehen mit alten Bekannten.
Die witzigen Anekdoten und der poetische Schluss gefielen mir hingegen ausgesprochen gut.

Das Buch wirkte auf mich gut recherchiert und strukturiert. In der Mitte des Buches wurden paar Schwarz-Weiß-Fotografien der Persönlichkeiten abgedruckt. Im Anhang findet man auch ein Namensregister, sodass man gezielt nach Anekdoten zu bestimmten Personen suchen kann. Eine Chronologie ist zu Anfang enthalten, sodass man einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse und Schwerpunkte des Buches erhält.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Leider war mir der Schreibstil etwas zu neutral. Ich hätte mir gewünscht, dass die Frankreichbegeisterung und die Bewunderung für die ausgewählten Persönlichkeiten in jeder Zeile deutlich zu spüren ist.

Mein Abschlussfazit:

Ein Buch für Parisfans, die auch eine gewisse Begeisterung für die Politik mitbringen.