London, 1907: Gegen den Willen ihrer adeligen, einflussreichen Familie lebt die junge Victoria allein mit dem alten Butler ihres kürzlich verstorbenen Vaters. Sie ist nicht reich, aber glücklich. Doch ihre Welt gerät ins Wanken, als hässliche Andeutungen über ein dunkles Familiengeheimnis laut werden. Der einzige Mann, der ihre Fragen beantworten könnte, wird ermordet ... Victorias guter Ruf ist in Gefahr, doch als Retter in der Not entpuppt sich der attraktive Journalist Jeremy Ryder. Aber kann sie ihm vertrauen?
Ein mitreißender Roman über dunkle Geheimnisse, überraschende Wahrheiten und die Liebe
Victoria, eine junge Dame, die in einer ungewöhnlichen Konstellation mit ihrem Butler und der Haushälterin zusammen lebt, ist die Hauptdarstellerin in diesem historischen Krimi. Er ist der Auftakt zu einer ...
Victoria, eine junge Dame, die in einer ungewöhnlichen Konstellation mit ihrem Butler und der Haushälterin zusammen lebt, ist die Hauptdarstellerin in diesem historischen Krimi. Er ist der Auftakt zu einer neuen Reihe worüber ich mich freue, denn in Victoria, Hopkins und Jeremy steckt doch noch einiges an Potential.
Der Kriminalroman ist sehr flüssig geschrieben und lässt sich zügig locker leicht weg lesen. Meine dennoch nicht ganz gute beruht darauf, dass ich manche Dinge für die Zeit vor über hundert Jahren etwas überzogen fand. Mir war sie manchmal fast ein bisschen zu mutig und leichtsinnig mit ihrem Ruf, aber das ist ja Ansichtssache.
Meinen Respekt hat die Autorin auf jeden Fall. Wie man den anschließenden Erklärungen entnehmen kann, hat sie eine exzellente Recherchearbeit betrieben, das gefällt mir sehr gut. Ich bin beim nächsten Teil auf jeden Fall wieder mit von der Partie.
1906 in London, die 19-jährige Victoria lebt alleine mit dem Butler in der Wohnung ihres verstorbenen Vaters. Durch Zufälle und unglückliche Begegnungen wird sie in einem Mord verwickelt und entdeckt, ...
1906 in London, die 19-jährige Victoria lebt alleine mit dem Butler in der Wohnung ihres verstorbenen Vaters. Durch Zufälle und unglückliche Begegnungen wird sie in einem Mord verwickelt und entdeckt, dass ihr Vater ihr damals nicht immer die ganze Wahrheit über sie erzählt hatte. Mit ihrem Butler fängt Victoria an zu ermitteln um dem ganzen auf der Spur zu kommen.
Ein Buch, dass sich sehr rapide als ein anderes Genre entpuppte, als der Klappentext tatsächlich verriet.
Ich muss gestehen, dass ich laut Klappentext an eine historische Familiengeschichte mit Geheimnissen erwartet habe. Doch sehr schnell entpuppte sich das Buch als historischer Kriminalroman à la Miss Marple oder Sherlock Holmes.
Dies wäre eigentlich nicht so schlimm gewesen, da sich der Schreibstil sehr gut und flüssig lesen ließ und ich mich gerne auf etwas Anderes und Unerwartetes einlasse, doch leider war das Buch überhaupt nicht Meins.
Mein großer Störfaktor war Victoria. Eine sehr starke, selbstbewusste, mutige Persönlichkeit, die ich in Bücher sehr schätze und bevorzuge. Doch leider passte sie meiner Meinung nach überhaupt nicht in diesem Setting. Sie passte nicht in dieser Zeit, war viel zu emanzipiert, erlaubte sich vieles was für eine Frau komplett Tabu war. Dies nicht nur 1 oder 2 Mal sondern permanent.
Als noch Minderjährige in der Zeit, ließ man ihr alle Freiheiten, spaziert mitten in der Nacht in den verrufenste Gegenden ohne Begleitung, geht mit Männer aus und steckt ihre Nase halb in Leichen ohne mit der Wimper zu zucken.
So sehr ich starke Protagonistinnen schätze und liebe, Victoria passte für mich vorne und hinten nicht in diesem Buch.
Dies hat mir leider auch das Lesevergnügen ziemlich vermiest. Teilweise musste ich mich ziemlich durch die Geschichte durchquälen, weil es für mich nicht glaubwürdig und authentisch war. Ich konnte ihr Verhalten nicht abkaufen und auch nicht nachvollziehen. Würde die Geschichte in unserer heutigen Zeit spielen, dann hätte Victoria auch wunderbar rein gepasst, vom Alter, Verhalten, Denken und den Wissensstand den sie hat. Aber für 1906 war sie für mich überhaupt nicht glaubwürdig.
Dies soll aber nicht bedeuten, dass es ein schlechtes Buch. Im Gegenteil, bisher stehe ich glaube ich, recht alleine mit dieser Meinung und habe nur gute Meinungen gelesen.
Es passiert eine Menge, mit recht actionreicher Szenen, interessante und überraschende Wendungen und einer gut durchdachten Story.
Nur leider hat es mein Nerv nicht getroffen und mich nicht überzeugen können.
Pauline Peters "Die rubinrote Kammer" beginnt vielversprechend. Erzählt wird die Geschichte rund um Victoria, einer jungen Frau im Jahre 1907. Sie ist Mitglied der Londoner Gesellschaft, Suffragette, arbeitet ...
Pauline Peters "Die rubinrote Kammer" beginnt vielversprechend. Erzählt wird die Geschichte rund um Victoria, einer jungen Frau im Jahre 1907. Sie ist Mitglied der Londoner Gesellschaft, Suffragette, arbeitet als Fotografin und Reiseautorin, ist selbstbewusst - durchaus ungewöhnlich für ihre Zeit. Das weckt Interesse beim Leser. Gemeinsam mit ihrem Butler Hopkins versucht Victoria eine Mordserie aufzuklären und gleichzeitig Licht in ihre eigene Vergangenheit zu bringen. Wie sich das gehört, ist auch noch eine Liebesgeschichte integriert.
Das Buch ist dann aber eine Aneinanderreihung von unglaublichen Situationen und Zufällen. Andauernd gerät Victoria in Schwierigkeiten, aus denen sie sich selbstverständlich mit Hilfe ihrer Freunde immer wieder befreien kann. Gleichzeitig kommen sie und Hopkins mit den Ermittlungen am Mordfall gut voran - viel besser als die ermittelnden Behörden. Alle möglichen Zusammenhänge werden von den beiden problemlos erkannt, Rückschläge gibt es kaum - auch keine Zurückweisung von den zahlreichen Zeugen, auf die sie oft zufällig stoßen und die den beiden Hobby-Detektiven alle bereitwillig Auskunft geben. Trotzdem kommt erstaunlicherweise lange nicht viel auf dem Tisch, das (den Leser) Schlüsse auf den Täter ziehen lässt.
Praktischerweise treffen die Hauptpersonen, die zuvor nichts bis wenig miteinander zu tun hatten, auch immer wieder bei verschiedenen Anlässen aufeinander.
Für mich ist das etwas viel. Einzelne Aspekte mögen in der Zeit ungewöhnlich, aber möglich und dadurch auch erzählenswert sein. In diesem Fall ist es aber eine unglaubwürdige Aneinanderreihung von Besonderheiten und Zufällen, die die Geschichte äußerst unglaubwürdig und konstruiert erscheinen lassen. Eine gewisse dichterische Freiheit lasse ich durchaus gelten, aber hier wird der Bogen deutlich überspannt.
Zudem handelt es sich um einen Krimi, bei dem man eigentlich nicht mitraten kann. Der Leser erhält wenig Hinweise auf den Mörder - während der Handlung gibt es nie Verdächtige. Erst am Schluss klärt sich alles auf. Kann man als Autor so schreiben, aber ich finde es beim Lesen schöner, mitraten zu können.
FAZIT: Die Figuren sind gut beschrieben und größtenteils sympathisch. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Wer gerne liest, ohne die Handlung zu hinterfragen oder bei der Mördersuche mitzuspekulieren, wird gut unterhalten - für mich aber nicht das richtige.
Es ist der Autorin, die durchaus schreiben kann und sich auch intensiv mit den Umständen der Zeit auseinander gesetzt hat, zu gönnen, dass sie diese beiden wichtigen Fundamente in zukünftigen Buchprojekten gewinnbringender einsetzt.