Das Cover gefällt mir sehr gut. Die goldene Farbgestaltung lehnt schon passend an das Zeitalter der "goldenen Zwanziger" an. Das Palais Reichenbach ist im unteren Teil abgebildet, und vermittelt dem Leser sofort, dass es um eine Adelsfamilie geht. Die Dame im oberen Bereich zeigt dem Leser durch ihr Aussehen sofort an, in welchem Zeitalter der Roman spielt.
Die Charaktere des Romans machen allesamt einen interessanten Eindruck auf mich. Ich habe den Eindruck, dass jedwede Gesellschaftsschicht in dem Buch vertreten ist.
Zum einen haben wir den Adel, der durch die Enteignung bedroht wird (Fürst Paul und Fürstin Juliane). Weiterhin ist der "abtrünnige" Adel vertreten, der Abstand von Denkweisen und/oder vertaubten Traditionen nimmt (Prinzessin Ina). Dann wird beleuchtet, weshalb es Menschen gibt, die sich antisemitischen Parteien anschließen (Prinz Fridolin). Ich finde es sehr wichtig in solchen Zeiten wie den heutigen aufzuzeigen, wie gefährlich ein solches Gedankengut ist und man sich besser, von solchen Parteien fernhalten sollte.
Weiterhin wird die Arbeiterklasse beschrieben. Die Hausangestellten, die zum einen uneingeschränkt zu ihrem Herrschaften halten (Anita) und die Arbeiter, die sich aus diesem Dasein befreien wollen (Marlene).
Zuletzt würde mich interessieren, ob sich in dem Roman auch ein kleiner Kriminalfall abspielt, da in Berlin ein Mörder sein Unwesen treibt.
Ich erwarte demnach vom Fortgang der Handlung, dass man die einzelnen Protagonisten in ihrem Dasein und Handeln näher beschreibt und mir die Zwanziger Jahre dadurch näher kommen. In der Schule wird hauptsächlich nur die Politik ab der Dreißiger Jahre durchgenommen. Es ist meiner Meinung nach trotzdem wichtig zu erfahren, welche Ereignisse in den Zwanziger Jahren zu der Machtergreifung der Nazis in den Dreißiger Jahren geführt hat und was in den einzelnen Gesellschaftsschichten für Sorgen und Ängste bestanden.