Mystik, Gefühl, Dramatik und Spannung in einer Geschichte
Fiona und Aidan, das sind die zwei Hauptprotagonisten in „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter.
Die Kutsche der jungen Lady Fiona Hemington, Tochter eines Richters, wird auf der Reise zu ihrer ...
Fiona und Aidan, das sind die zwei Hauptprotagonisten in „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter.
Die Kutsche der jungen Lady Fiona Hemington, Tochter eines Richters, wird auf der Reise zu ihrer Tante in den Highlands überfallen. Nur durch Zufall oder Glück kann sie den Wegelagerern lebend entkommen. Nur mit Mühe kann sie sich zu einem abgelegenen, düster wirkenden Herrenhaus durchschlagen. Doch genauso wie das Haus wirkt auch der Hausherr auf sie, düster und einschüchternd.
Der Aufenthalt auf dem Anwesen Thirstane Manor ringt Fiona ungeahnte Stärke ab. Nicht nur, dass sie fürchtet den Verstand ganz zu verlieren, da sie nachts Geräusche und Stimmen wahrnimmt, nein auch der Laird selbst scheint mehr als ein Geheimnis hinter seiner abweisenden Fassade zu verbergen.
Laird Aidan nimmt Fiona in sein Haus auf, doch schon bald verfolgt er seine eigenen Ziele mit ihrer Anwesenheit. Welche Pläne will er in die Tat umsetzen? Was hat mit alledem Fiona zu tun, die noch nie zuvor in dieser Gegend gewesen ist.
Zwischen der jungen, unsicheren Fiona und dem verschlossenen, abweisenden Aidan beginnt sich ein Gefühl der Zuneigung, des gegenseitigen Verstehens zu entwickeln. Können sie sich gegenseitig Hilfe aus ihren jeweiligen Albträumen sein?
Je länger Fiona auf Thirstane Manor verweilt, desto mehr zeigt sich ihre Stärke. Ihre Entwicklung ist beträchtlich. Sie wird zur selbstbewussten jungen Frau, die auch den Mut aufbringt, ganz undamenhaft für Bedienstete einzustehen und sie zu verteidigen. Und ganz nebenbei beginnt sie ihre eigene Geschichte und Vergangenheit zu begreifen und verstehen.
Aidan, anfangs von der Idee Fiona für seinen Plan zu missbrauchen, schließt diese immer mehr in sein Herz. Langsam kann Fiona seinen Panzer aus Schmerz, Wut, Hass, Selbstbestrafung und Verzweiflung durchdringen. Auch er beginnt eine Entwicklung indem er sich schrittweise öffnet, sich seinen Dämonen stellt und für Fiona Verantwortung übernimmt.
Können diese beiden Protagonisten ihre jeweilige Vergangenheit gemeinsam heilen? Haben sie so vielleicht eine Chance auf eine friedliche Zukunft?
Der Schreibstil von Maria W. Peters ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Beschreibungen der Highlands immer wieder ein einprägsames Bild. Stimmungen und Gefühle werden dem Leser nachvollziehbar dargebracht, ebenso erfährt man Hintergrundinformationen über die damaligen Verhältnisse der Pächter und Großgrundbesitzer, ohne mit Jahreszahlen die Geschichte zu beschweren.
Ich gebe hierzu gerne eine uneingeschränkte Leseempfehlung für jene Leser ab, die historische Ansätze, Gefühle, mystische Aspekte, Spannung und auch Dramatik in einem Buch vereint sehen wollen.