Leserunde zu "Ministry of Souls - Das Schattentor" von Akram El-Bahay

Der Auftakt einer neuen fantastischen Dilogie
Cover-Bild Ministry of Souls – Das Schattentor
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Mit Autoren-Begleitung
Akram El-Bahay (Autor)

Ministry of Souls – Das Schattentor

Roman

London, 1850: Unbemerkt von der Öffentlichkeit sorgt das Ministerium für endgültige Angelegenheiten dafür, die Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern. Der angehende Soulman Jack will sich endlich im Außeneinsatz beweisen. Sein erster Auftrag führt ihn ausgerechnet auf das Gelände des Buckingham Palace. Dort wurde eine arabische Gesandtschaft ermordet. Jack soll den Tatort von ihren Geistern befreien — und entdeckt, dass Naima, die Tochter des Emirs, noch lebt. Als er ihr helfen will, wird er von einem schattenartigen Biest angegriffen. Um Naima zu schützen, befördert Jack sie in die Zwischenwelt! Und bricht damit eine der wichtigsten Regeln der Soulmen.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 09.08.2021 - 06.09.2020
  2. Lesen 21.09.2020 - 18.10.2020
  3. Rezensieren 19.10.2020 - 01.11.2020

Bereits beendet

Schlagworte

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Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 25.10.2020

Viktorianisches London meets Tausendundeine Nacht

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Jack ist angehender Soulman im Ministerium für endgültige Angelegenheit, dessen Aufgabe es ist, die verirrten Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern und England damit von störenden Geistern ...

Jack ist angehender Soulman im Ministerium für endgültige Angelegenheit, dessen Aufgabe es ist, die verirrten Seelen Verstorbener auf die andere Seite zu befördern und England damit von störenden Geistern zu befreien.
Leider lassen die Anerkennung und die angestrebte lukrativen Aufträge auf sich warten, weil ausgerechnet die zugewiesene Verstorbene Agathe sich Jacks Versuchen erfolgreich widersetzt.
Doch das Schicksal spielt Jack in die Karten. Trotz fehlendem Berufsabschluss erhält er einen wichtigen Auftrag im Buckingham Palace. Dort soll er, ohne Aufsehen zu erregen, eine ermordete arabische Gesandtschaft überführen. Leider läuft nichts wie im Lehrbuch, denn Jack findet unter den Leichen die noch lebenden Prinzessin Naima und wird von einem brutalem Schattenbiest angegriffen. In seiner Panik rettet er sich und die Prinzessin in die Zwischenwelt. Dieser Verstoß gegen die goldenen Regel der Soulmen setzt eine dramatische Kettenreaktion in Gang.

Der Einstieg in den ersten Band des Ministry of Souls ist wirklich grandios. Dem Autor gelingt es mit vielen atmosphärischen Details und gut recherchierten Fakten das viktorianische London aufleben zu lassen. Das erschaffenen Ministerium für endgültige Angelegenheiten erinnert in dieser Kulisse an die Welt von Harry Potter und die Einführung in die Grundregeln dieser Fantasywelt gelingt mit viel Witz und humorvollen Dialogen.

Mit den Geistern und der Zwischenwelt baut der Autor seine Welt in Richtung Märchen aus Tausendundeiner Nacht aus und schafft damit die Grundlage für ein ganz eigenes Fantasyspektakel. Leider bleibt die Geschichte darin dünn, Fragen werden nur unzulänglich beantwortet, und sie verkommt zu einer Hetzjagd durch die Kulissen. Auch kann Jack leider als Held nicht überzeugen. Er bleibt blass und erhält keine Chance charakterlich zu wachsen.

Die Nebencharaktere sind dafür laut, schrill und grandios. Sie stehlen Jack schon bald die Show und reißen die Story an sich. Sie sind es auch, die den Leser dranbleiben lassen und der Geschichte Spannung und Witz verleihen.

Fazit: Ein blasser Held in einer rasante Hetzjagd mit humorvollen Nebencharakteren vor fantastischer Kulisse. Für die nächsten Bände ist noch viel Entwicklungsspielraum.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Sehr detailreich und spannend

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London 1850: Jack ist ein sogenannter Soulmen im Ministry of Souls. Diese sind dafür verantwortlich, die Seelen von Verstorbenen auf die andere Seite zu begleiten. Denn ansonsten könnten sie eine menge ...

London 1850: Jack ist ein sogenannter Soulmen im Ministry of Souls. Diese sind dafür verantwortlich, die Seelen von Verstorbenen auf die andere Seite zu begleiten. Denn ansonsten könnten sie eine menge Chaos im Diesseits anrichten. Als orientalische Staatsgäste ausgerechnet im Buckingham Palace unter mysteriösen Umständen verstarben, wird Jack geschickt sich darum zu kümmern. Jedoch entdeckt er, dass die Prinzessin noch gerade so lebt. Als er dann auch noch angegriffen wird bringt er die Prinzessin auf die andere Seite. Mit dieser einen Entscheidung tritt Jack eine große Welle an Ereignissen los, welche seine Welt auf den Kopf stellt.
Damit beginnt das gesamte Chaos.

Zuerst einmal liebe ich den Schreibstil von Akram El-Bahay, er ist flüssig aber sehr detailreich. Schon von der ersten Seite an, fühlt man sich in diese Zeit hinein versetzt der Autor versteht es, eine spannende Welt zu entwickeln. Außerdem werden aufmerksamen Lesern ein paar Eastereggs mit Bezug zu anderen Büchern aufgefallen sein. Ich finde die Idee hinter dem Buch wirklich faszinierend, selten wagt sich ein Autor an das Thema "Was ist nach dem Tod". Auch wenn Akram nur einen Zwischenschritt beschrieben hat, gefiel mir die andere Seite sehr gut. Die Charaktere besonders Jack mochte ich am Anfang sehr gerne, jedoch blieb er etwas blass und hilflos, während die Nebenfiguren besser ausgearbeitet wurden. Alles in allem war es aber ein spannender Fantasy Roman. Ich freue mich auf den nächsten Band

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Das Indiana Jones-Phänomen

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Die Indiana Jones-Filme haben nicht umsonst ein großes Publikum: rasante Story, witzige Spüche, ein sympathischer Held- aber ist schon einmal aufgefallen, dass die Handlung ohne den etwas planlosen Professor ...

Die Indiana Jones-Filme haben nicht umsonst ein großes Publikum: rasante Story, witzige Spüche, ein sympathischer Held- aber ist schon einmal aufgefallen, dass die Handlung ohne den etwas planlosen Professor trotzdem das gleiche Ende genommen hätte?

Ähnlich läuft es in diesen Buch:
Der junge Jack ist angehender Soulman, er begleitet Seelen in die Zwischenwelt. Zumindest sollte er das tun, als er zu einem Auftrag in den Buckingham Palace gerufen wird, um die ermordeten Staatsgäste der Queen zu versorgen. Als er stattdessen die noch lebende Prinzessin Naima vor einem mysteriösen Schatten rettet und in die Zwischenwelt verfrachtet, hat er alle Hände voll zu tun, dieses Missgeschick und dessen unerwartete Folgen wieder rückgängig zu machen und ist dabei auf die Hilfe seiner Begleiter angewiesen.

Akram El-Bahai hat ein wundervoll mystisches London der viktorianischen Zeit erschaffen. Beim Lesen spürt man beinahe den feuchten Nebel heraufziehen und kann sich vollkommen in diese Welt fallen lassen.

Auch für seine Figuren hat der Autor ein glückliches Händchen bewiesen. Besonders die Nebenfiguren überzeugen mit Humor und Charakterstärke, überstrahlen dabei aber leider immer wieder den eigentlichen Hauptakteur. Zu oft muss Jack durch seine Helfer gerettet werden, zu sehr verlässt er sich auf ihr Können und wird dadurch immer mehr zur leitenden Randfigur, ohne die die Geschichte auch ganz gut klarkommen würde.

Etwas zu blass sind für mich leider auch die Antagonisten bzw ihre Motive ausgefallen. Sie wirken wenig überraschend und liefern nur teilweise einen Mehrwert für die Spannung.

Insgesamt ist es eine unterhaltsame Geschichte mit einigen wirklich bemerkenswerten Figuren, die mir persönlich leider zu wenig Anreiz bietet, den zweiten Teil zu lesen.

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Verschenktes Potential einer tollen Idee

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Dies war mein erstes Buch des Autors und habe mich sehr auf eine interessante und fantasiereiche Geschichte gefreut und ich wurde nur zu Teilen ein wenig enttäuscht.

Zunächst sagt mir das Cover des Buches ...

Dies war mein erstes Buch des Autors und habe mich sehr auf eine interessante und fantasiereiche Geschichte gefreut und ich wurde nur zu Teilen ein wenig enttäuscht.

Zunächst sagt mir das Cover des Buches sehr zu. Das Spiel aus Gold und schwarz macht es sehr interessant und auch ein wenig edel, was schon im Kontrast zur Welt, die in der Geschichte aufgebaut wird. Ein weniger dezenter hätte es dennoch sein können.

Bevor ich auf die Handlung eingehe, möchte ich etwas zu den Charakteren sagen.
Jack hat mir zu Anfang sehr gefallen. Er wirkte jung, wissbegierig und auch seiner Zeit etwas voraus. Es hat mir sehr gefallen ihm durch die Welt der Soulman zu folgen. Doch je länger die Geschichte voranschritt, desto weniger konnte er mich überzeugen. Er macht keine wirkliche Entwicklung durch, ist manchmal etwas dumm und wird gegen Ende des Buches fast nutzlos, was sehr schade war.
Oz wirkte zu Beginn etwas unbeholfen, peinlich und nerdig und entwickelt sich als Nebencharakter immer mehr zum Hauptprotagonisten der Geschichte. Er ist immer zur Stelle, wenn er Jack aus der Patsche helfen muss und er war mir sympathisch.
Naima ist die typische und fast schon klischeehafte starke, selbstbewusste Prinzessin, die von niemandem Hilfe benötigt und so bleibt es auch in der ganzen Geschichte über und auch zu ihr habe ich gegen Ende ein wenig den Bezug verloren.
Was zusätzlich beigetragen hat, ist eine komplett überflüssige und unglaubwürdige Liebesgesichte zwischen Jack und Naima, die so plötzlich kommt, dass man es kaum glauben kann.

Die Handlung klingt zunächst sehr spannend und interessant. Soulman, die Geister von Verstorbenen aus der realen Welt in die Zwischenwelt bringen und dafür sorgen, dass jeder Geist seinen Weg dahin findet. Und mittendrin der junge Jack, der als Auszubildener seinen Weg finden muss.
Und zu Beginn war ich schnell von der Geschichte gefesselt und diese weist einen frühen Höhepunkt an Spannung auf, dieser flacht aber auch schnell wieder ab und kann diesen Höhepunkt auch nicht mehr wirklich erreichen und fällt mit dem Ende immer weiter ab. Phasenweise wird von Jack sein eigener Auftrag nicht weiter beachtet und die Handlung entwickelt sich in eine ganz andere Richtung, als man erwartet oder aus dem Klappentext herauslesen könnte.

Der Schreibstil des Autors ist sehr ausschmückend und detailreich. Phasenweise ist dies echt sehr angenehm und schön, da man die Welt des alten Londons quasi vor Augen hat, aber es hatte auch seine Nachteile.
Ständige Wiederholungen, zu ausgeschmückte Szenerien machen das flüssige Lesen hin und wieder schwieriger und nehmen den Lesefluss. Mehrfaches Lesen war leider öfter notwendig. Wer diesen Stil aus anderen Büchern des Autors gewohnt ist wird damit sicherlich keine Probleme haben.

Fazit:
Ministry of Souls - Das Schattentor ist ein ausgeschmückter, detailreicher Fantasieroman mit einer tollen Idee und einer Welt, die es in sich hat. Doch die Charaktere bleiben phasenweise auf der Strecke oder sind überflüssig. Die Handlung verläuft in eine komplett andere Richtung und kann teilweise keine Spannung halten, was auch an dem ausschmückenden Schreibstil liegt. Eine Liebesgeschichte, die nicht in dieses Buch gehört und einem offenem Ende, was einen quasi zwingt den 2. Teil zu lesen. (Bei mir wird es wohl bei dem ersten bleiben)

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Veröffentlicht am 26.10.2020

"Aus dem Leben eines Soulman"

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Mit „Das Schattentor. Ministry of Souls“ erschuf Akram El-Bahay eine Geschichte, in der es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht. Die Geschichte spielt im London der 1850er Jahre, was im ...


Mit „Das Schattentor. Ministry of Souls“ erschuf Akram El-Bahay eine Geschichte, in der es im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod geht. Die Geschichte spielt im London der 1850er Jahre, was im Laufe der Geschichte immer wieder deutlich wird.

Der angehende Soulman Jack steckt nach einem seiner ersten und vor allem wichtigen Aufträge direkt in Schwierigkeiten. Das Befördern einiger Seelen, aus dem die Arbeit der Mitarbeiter des Ministry of Souls besteht, hat in seinem Fall eher weniger geklappt und zu allem Überfluss hat er auch noch eine lebende Prinzessin in die Zwischenwelt gebracht. Damit verstößt er nicht nur gegen eine wichtige Regel, die die Arbeit der Soulmen organisiert, er richtet zudem ein großes Chaos an und die Zwischenwelt beginnt sich aufzulösen. Als wäre die Angelegenheit nicht schon schwierig genug, erschwert ein Ifrit, ein Schattenwesen, die Rettungsmission. Ohne die Hilfe seines Gefährten Oz und dessen Zauberkräften wäre Jack ziemlich aufgeschmissen und somit auch Prinzessin Naima. Zum Schluss des Buches sind zwar alle drei vereint, das Problem, das der Ifrit erschafft, ist jedoch nicht gelöst… Ob es gelöst werden kann, erfahren die Leser*innen wahrscheinlich in „Die Schattenarme“, dem zweiten Band der Reihe von Akram El-Bahay!

Das Thema und die Idee des Buches haben mich zunächst sehr angesprochen. Ich finde es interessant, wie sich Menschen das Leben nach dem Tod vorstellen, denn schlussendlich weiß niemand, wer richtig und wer falsch liegt. Toll finde ich außerdem den Schauplatz, denn durch diese Idee der Soulmen und dem Ministry of Souls ist dem historischen London etwas Neuartiges und Fortschrittliches, aber vor allem etwas Geheimnisvolles hinzugefügt worden. Das Cover des Buches ist ansprechend, da es einen Vorgeschmack auf die mysteriöse Geschichte gibt. Der Hauptcharakter Jack scheint eher tollpatschig zu sein, für einen Hauptcharakter war er neben Oz, der sich als Retter in der Not entpuppte, meiner Meinung nach vom Charakter her etwas zu klein. Oz hat mir sehr gut gefallen, vor allem seine ironische und direkte Art konnte mich zum Lächeln bringen. Auch die anderen Charaktere, wie Naima oder der Minister waren interessant, gleichzeitig konnte keiner mich mehr überzeugen als Oz. Zur Authentizität der Figuren muss ich sagen, dass mir insgesamt eine gewissen Außergewöhnlichkeit der Charakterzüge gefehlt hat. Überrascht hat mich die plötzliche Liebe zwischen Jack und Naima!

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen und den Aufbau eines Spannungsbogens konnte ich erkennen, leider konnte mich das Buch jedoch nicht so fesseln, wie ich zu Beginn dachte. Wie oben schon erwähnt finde ich die Idee klasse, leider hat mir an manchen Stellen die Umsetzung nicht ganz zugesagt. Mir ist diese insgesamt etwas zu düster, was auf jeden Fall eine Sache des Geschmacks ist, mir persönlich aber leider eher weniger Lesespaß bringt! Folglich kann ich denjenigen das Buch empfehlen, die die Idee der Soulmen auch so interessant finden wie ich, aber gleichzeitig gerne düster angehauchte Geschichten mögen! Abschließend kann ich sagen, dass das offene Ende mir gut gefallen hat, da ich es mag, wenn der Spannungsbogen über einen Band hinaus besteht!

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