Leserunde zu "Das Schicksal der Henkerin" von Sabine Martin

Sie will ein Leben retten – und muss dafür töten
Cover-Bild Das Schicksal der Henkerin
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Sabine Martin (Autor)

Das Schicksal der Henkerin

Historischer Roman

Dr. Helmut Pesch (Illustrator)

Sie will ein Leben retten - und muss dafür töten

Rottweil, 1340. Die ehemalige Henkerin Melisande lebt mit ihrer Familie ein ruhiges, glückliches Leben. Bis sie der Hilferuf eines Mannes erreicht, der behauptet, ihr Bruder Rudger zu sein. Der aber ist seit Jahren tot, sie selbst hat ihn sterben sehen und seinen Mörder gerichtet. Hat sie sich damals geirrt? Ihr angeblicher Bruder sitzt unschuldig im Kerker von Esslingen, nur sie kann ihn retten. Kurzentschlossen reist Melisande zu ihm - und tappt in eine Falle, die nicht nur ihr eigenes Leben in höchste Gefahr bringt ...

Liebe, Hoffnung, Verrat, Intrigen - Sabine Martin macht das Mittelalter lebendig

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 20.07.2020 - 09.08.2020
  2. Lesen 24.08.2020 - 13.09.2020
  3. Rezensieren 14.09.2020 - 27.09.2020

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 16.09.2020

Melisande in Nöten - ein äußerst spannender historischer Roman!

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"Das Schicksal der Henkerin" des Autorenduos Sabine Martin ist im August 2020 als Taschenbuch mit 464 Seiten bei Lübbe erschienen.

Es handelt sich um den dritten Band einer Reihe, man kann das Buch jedoch ...

"Das Schicksal der Henkerin" des Autorenduos Sabine Martin ist im August 2020 als Taschenbuch mit 464 Seiten bei Lübbe erschienen.

Es handelt sich um den dritten Band einer Reihe, man kann das Buch jedoch problemlos unabhängig von den Vorgängerbänden lesen, alle wichtigen Informationen bekommt der Leser hier geliefert.

Das Buch hat ein tolles Cover und eine angenehme Schriftgröße.

Die Handlung spielt in Rottweil um 1340, wo die ehemalige Henkerin Melisande sich auf den Weg macht, um einem Hilferuf ihres Bruders zu folgen, den sie seit 15 Jahren tot glaubte...Melisande bringt sich damit in große Gefahr.
Und Gertrud, ihre 8-jährige Tochter, hat plötzlich das Bedürfnis, die Mutter zu suchen, und zieht mit ihrem 6-jährigen Bruder Antonius heimlich los bei Schnee und Eis.
Der Vater, Wendel Füger, kehrt heim von einer Geschäftsreise und entdeckt das Fehlen seiner Familie, woraufhin er sich mit vielen Helfern in großer Sorge auf die Suche nach seinen Kindern macht, denn es ist dunkel und bitterkalt...erschwerend kommt hinzu, dass Melisande nicht ihr wahres Ziel angegeben hat und so erstmal in der falschen Richtung gesucht wird...
In der Adlerburg laufen dann die Geschehnisse zusammen, aber dort geht nicht alles mit rechten Dingen zu, Macht, Geldgier und Korruption sind allgegenwärtig.

Alle Mitglieder der Familie Füger geraten in brenzlige und gefährliche Situationen und man hofft und bangt beim Lesen des Öfteren, dass alles gut ausgehen möge...!

Der Schreibstil von Sabine Martin hat mir ausgesprochen gut gefallen, es gab hier sehr viele hochspannende Situationen und auch Cliffhanger und einen top Showdown - eine ungewöhnliche Kombination für einen historischen Roman, die ich sehr gelungen finde und als Thriller-Fan sehr genossen habe.

Die Hauptprotagonistin Melisande ist eine sehr sympathische Person, die bereits einiges durchgemacht hat in ihrem Leben und nun mit ihrer Familie endlich soweit zur Ruhe gekommen war - eigentlich...
Auch ihren Mann Wendel und die beiden Kinder mochte ich sehr und ich habe mit ihnen gelitten und gefiebert.

Insgesamt sind die Charaktere detailliert ausgearbeitet und stimmig, auch die "Bösen" erzeugen genau das richtige Maß von Mißtrauen und / oder Abneigung beim Leser.

Es geschieht hier im Verlauf der Handlung so einiges Unvorhergesehenes, und man muss für sich selbst beim Lesen zulassen, dass man nicht durch eine etwas gehäufte Anzahl an Zufällen oder Wirrungen genervt ist oder das unglaubwürdig findet, dann ist der Spaß am Buch uneingeschränkt und groß!

Ein absolut empfehlenswerter historischer Roman, der mir kurzweilige Lesestunden bereitet hat :)

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Veröffentlicht am 14.09.2020

gelungener und super spannender historischer Roman

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Melisande hat eine Nachricht erhalten, dass ihr Bruder Rudger im Gefängnis ist. Er bittet sie um Hilfe. Sie hat ihren Bruder allerdings seit 15 Jahren nicht gesehen und ihn für tot gehalten. Denn bei einem ...

Melisande hat eine Nachricht erhalten, dass ihr Bruder Rudger im Gefängnis ist. Er bittet sie um Hilfe. Sie hat ihren Bruder allerdings seit 15 Jahren nicht gesehen und ihn für tot gehalten. Denn bei einem Überfall durch Ottmar de Bruce verlor sie ihre gesamte Familie. Und nun wendet er sich plötzlich an sie, damit sie ihm hilft? Aber natürlich macht Melisande sich auf, ihren Bruder zu retten.

Ich hatte vor längerer Zeit schon die beiden Vorgängerbücher gelesen, aber das meiste wieder vergessen. Ich wußte nur noch, dass Melisande früher als stummer Henker Melchior gearbeitet hat. Man kann, finde ich, aber problemlos in die Reihe (wieder) einsteigen. Wichtiges wird noch mal erklärt.

Die Handlung dieses Buches wird sehr spannend erzählt. Melisande und ihre Familie müssen so manche brenzlige Situation meistern. Immer wieder enden die einzelnen Kapitel mit einem spannenden Cliffhanger, der einen dazu bringt, immer weiter lesen zu wollen. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Ein runder historischer Roman mit viel Spannung, den ich jedem Liebhaber historischer Romane wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Fesselndes Buch!

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Das Schicksal der Henkerin von Sabine Martin ist ein mehr als ein zu empfehlendes Buch.

Die Autorin erzählt auf etwas mehr als 450 Seiten die spannende Geschichte der jungen Frau Melisande, die nach ...

Das Schicksal der Henkerin von Sabine Martin ist ein mehr als ein zu empfehlendes Buch.

Die Autorin erzählt auf etwas mehr als 450 Seiten die spannende Geschichte der jungen Frau Melisande, die nach einer Nachricht aufbricht, ihre Familie - Mann und Kinder - verlässt, um ihren vermeidlich tot geglaubten Bruder aus den Fängen des Kerkers zu befreien.

So viel verrät ebenfalls die Rückseite mit dem Preview Text des Buches. Diese Spannung, die im Klappentext bereits aufgebaut wird, setzt sich in dem kompletten Buch fort. Während der Leser zunächst nur darauf hofft zu erfahren warum Melisandes Bruder im Gefängnis sitzt und wie die Beiden es schaffen wollten zu entkommen, schafft es Sabine Martin im Verlauf des Romans gleich intensive, nerven aufreibende Erzählungsstrenge zu erschaffen.

Neben Melisande, die ihre Familie, wie bereits erwähnt, verlässt, um ihren Bruder zu retten und im Laufe dieses Rettungsversuches selber ins Fadenkreuz einer boshaften Intrige gerät, brechen so auch Melisandes Kinder auf, da sie ihre Mutter in Gefahr wegen. Das sich Getrud und Antonius dabei selber in Gefahr bringen, denn sie müssen auf der Suche nach ihrer Mutter nicht nur den kalten und Schnee durchzogenen Winter bezwingen, sondern auch vor furchtbaren Kinderdieben flüchten, ist den Beiden natürlich beim Aufbruch ihrer Reise nicht bewusst.

Es bleibt jedoch nicht nur bei diesen beiden Erzählungsparallelen. Nach der Rückkehr seiner Reise zu seinen Eltern wird Melisandes Mann Wendel gewahr, dass seine Kinder und seine Frau verschwunden sind. Er macht sich mit einigen Freunden aus der Stadt auf den Weg seine Kinder zu finden, immer die Angst im Nacken, dass diese bei dem schweren Winter und dem starken Schneetreiben umgekommen sein mögen.

Sabine Martin schafft es, die drei Erzählungen gleich spannend verlaufen zu lassen. Der Leser ist von der ersten Sekunde über gefesselt, zu viele Fragen stehen offen und treiben einen an, das Buch weiter zu lesen. Man fiebert mit den Hauptfiguren mit.

Neben der vermeidlichen Familiengeschichte rücken im Laufe des Buches aber noch andere Charakter in den Mittelpunkt, so wird das perfekte Feindbild in Form von Burckhart Wolff, der Melisande mittels dem Wohl ihres Bruders zu erpressen ersucht den armen kleinen Ottmar de Bruce zu vergiften, damit er selber Lehnsherr der Adlerburg werden kann. Auch Ottmars älterer Bruder, der sich ebenfalls in den Fängen von Wolff befindet, spielt eine wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte.

Wie bereits erwähnt entwickelt sich die, am Anfang doch vermeidliche Familiengeschichte zu einer komplexen Story, welche es schafft, den Leser durchweg zu fesseln und zu begeistern. Wer gerne historische Romane liest und nicht nur gerne von einer Hauptfigur durch die Geschichte begleitet wird, für den ist "Das Schicksal der Henkerin" genau der richtige Roman. Ausgeklügelte Charaktere mit viel Hintergrundgeschichte, spannende und notwenige Rückblicke in die Vergangenheit der Hauptfiguren, parallel verlaufende Erzählungen, welche die Spannung Kontingent aufrechterhalten und einfach toll entwickelte Charaktere mit denen man mitfühlt.

Für mich ein absolut empfehlenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Die Irrwege der Familie Füger

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Melisande ist auf dem Weg nach Esslingen, um ihren Bruder Rudger zu befreien, von dem sie dachte das er tot sei. Ihre Kinder Gertrud und Antonius machen sich ebenfalls auf den Weg, nachdem Gertrud spürt ...

Melisande ist auf dem Weg nach Esslingen, um ihren Bruder Rudger zu befreien, von dem sie dachte das er tot sei. Ihre Kinder Gertrud und Antonius machen sich ebenfalls auf den Weg, nachdem Gertrud spürt das ihre Mutter Hilfe braucht. Der Vater, Wendel Füger, kommt von einem Besuch bei den Großeltern zurück und findet das Haus verlassen. Es ist Winter und jede Reise ist ein großes Wagnis.
Wendel ist außer sich vor Sorge um die Kinder und Melisande ahnt überhaupt nicht was mit ihrer Familie gerade geschieht.
Werden sich ihre Wege kreuzen und sie wieder zueinander finden?

Mir hat das Cover sehr gut gefallen, deshalb habe ich mich für diese Leserunde gemeldet. Die Frau mit den roten Haaren sieht neugierig und clever aus. Eine starke Frau eben, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt.
Und genau so eine Frau ist Melisande auch. In diesem dritten Teil über die Henkerin erfährt man auch vieles was in den vorangegangenen Bänden sicherlich Thema war. Man kann den Roman aber auch gut lesen, wenn man die Vorgängerbände, so wie ich, nicht kennt.
Die Frau hat ein schweres Schicksal erlitten. Als junge Frau musste sie mit ansehen wie Ottmar de Bruce ihre gesamte Familie auslöscht.
In diesem Band taucht plötzlich ihr totgeglaubter Bruder wieder auf und benötigt ihre Hilfe. Wie wunderbar, sie ist nicht mehr alleine. Der Bruder hat den Überfall wohl doch ebenfalls überlebt, oder etwa nicht?
Als er im Gefängnis in Esslingen sitzt macht sie sich auf den Weg ihn zu befreien. Das birgt hohe Risiken und es wird kein leichtes Unterfangen für die junge Frau.
Ihre beiden gewitzten Kinder machen sich auch auf den Weg nach Esslingen. Leider kommen sie nicht so gut durch wie ihre Mutter und bekommen ernsthafte Probleme. Wie gut das sie schon sehr erwachsen denken und viele Dinge für´s eigene Überleben tun können.
Wendel scheint ein wenig schwerfällig und eher bequem, doch auch für ihn gibt es in diesem Buch keine Möglichkeit auszuruhen. Er muss die Kinder finden, bevor der Schnee und die Kälte ihnen den Tod bringt.
So reisen die Fügers durchs Land, ohne das sie voneinander wissen.
Das Buch ist sehr spannend erzählt und wechselt zwischen den einzelnen Personen bei ihrer Reise hin und her. Mitunter, wenn die Wechsel gerade an einem Seitenumbruch stattfanden war ich für einen kurzen Moment überrascht, bis ich wahrnahm das die Personen wieder gewechselt haben.
Aber es war auf jeden Fall von vorne bis hinten spannend und eigentlich wollte man bei der einen Person weiter lesen, weil es gerade so spannend war, da war schon wieder die nächste Person und ihr Abenteuer dran. So hangelte man sich im Buch von einem Cliffhanger zum nächsten. Manchen erschien das zu viel des Guten, aber mir hat es gut gefallen.
Auch die taffen Kinder erschienen manchen zu reif für ihr Alter, doch ich denke man kann sie nicht mit Kindern von heute vergleichen. Die Lebenserwartung war eine ganz andere und Kinder mussten mit 7und 10 Jahren schon deutlich mehr alltägliche Dinge können als sie es heute bei uns können.
Die Brutalität und wie sie hier geschildert wurde ist mir schon aus anderen Mittelalterbüchern bekannt, auch wenn es mich immer wieder mitnimmt, was die Leute damals erleiden mussten.
Auf jeden Fall will ich mir die ersten beiden Bände noch besorgen und lesen, denn die Geschichte hat mir super gefallen und die ersten beiden Bände erhoffe ich mir genau so spannend.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Unterhaltsam und spannend, mit vielen überraschenden Wendungen

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Zum Inhalt:
Das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, rund um das Leben Melisandes. Man kann es problemlos aber auch eigenständig lesen, die wichtigsten Informationen erhält man im Laufe der Erzählung. ...

Zum Inhalt:
Das Buch ist der dritte Teil einer Reihe, rund um das Leben Melisandes. Man kann es problemlos aber auch eigenständig lesen, die wichtigsten Informationen erhält man im Laufe der Erzählung.
Melisande erhält einen Hilferuf, der von ihrem totgeglaubten Bruder stammt. Umgehend macht sie sich auf den Weg diesen aus dem Kerker zu befreien, ahnt aber nicht, dass sie damit eine Kette von Ereignissen auslöst, die auch ihre Kinder und ihren Mann betreffen und die gesamte Familie in gegen Kindsentführer, die Kirche und kriminelle Burgherren kämpfen muss.

Das Cover:
Klassisch gehalten im Stil von historischen Romanen. Streift man mit dem Blick darüber in der Buchhandlung, weiß man gleich um was es geht.

Meine Meinung:
Man wird direkt in die Geschichte "hineingeworfen", alle Eckdaten aus den vorangegangenen Bänden erfährt man im Lauf der Erzählung.
Der Schreibstil ist lebhaft und hält den Leser in Spannung, dafür sorgen auch die Cliffhanger, die einen zu, Weiterlesen verleiten. Gut gefällt mir auch, dass die Geschichte in drei Erzählsträngen erzählt wird. Melisandes Suche nach ihrem Bruder, dessen Befreiung und die weiteren Abenteuer. Die Suche der beiden Kinder Melisandes, die ihre Mutter in Gefahr wähnen und sich wiederum auf die Suche nach ihr machen. Auch ihre Reise ist gefährlich und führt sie in so manche brenzlige Situation. Und schließlich die Suche Wendels nach seinen Kindern und Frau.
Auf geschickte Weise werden die Stränge verwoben, bis alle Protagonisten dann zum Finale aufeindertreffen.

Fazit:
Äußerst unterhaltsam erzählt, so macht Geschichte Spaß, vor allem mit so mancher Wendung, die man als Leser nicht erwartet. Die Figuren sind gut herausgearbeitet, einige historische Themen werden oberflächlich gestreift. Wer Fan großer und über mehrere Kapitel angelegter Charakterstudien ist und auch wer historische Eckdaten und ausufernde geschichtliche Informationen erwartet, wird hier nicht unbedingt fündig. Wer aber einen Abenteuerroman sucht, der in einer historisch spannenden Zeit spielt, der wird hier gut unterhalten.

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