Einblick in das harte Leben der Walfänger
Die Autorin Claudia Schirdewan nimmt den Leser in dem Historischen Roman "Die Walfängerin von Borkum" mit auf Borkum in das Jahr 1653.
Die Brüder Joris und Nils träumen davon einmal Walfänger zu werden. ...
Die Autorin Claudia Schirdewan nimmt den Leser in dem Historischen Roman "Die Walfängerin von Borkum" mit auf Borkum in das Jahr 1653.
Die Brüder Joris und Nils träumen davon einmal Walfänger zu werden. Leider ist es dem jüngeren Nils durch einen tragischen Unfall, bei dem er eine Hand verliert, nicht vergönnt diesen Traum auszuleben. Joris hingegen wird in Emden ausgebildet und kommt als Commandeur nach Borkum zurück. Schon bald bekommt er ein kleines Walfängerboot und muss seine Verlobte Fenja alleine zurück lassen. Er bittet Nils auf Fenja und ihre Schwester aufzupassen, denn es gibt einen Widersacher. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Die Protagonisten haben verschiedene Charaktere, wobei ich die Hauptperson dieses Romans, Fenja, etwas stärker eingeschätzt habe. Nach und nach kommt Nils wirkliche Person zum Vorschein und entwickelt sich gegen die Richtung, was der Geschichte einen gewissen Reiz gibt und zeigt, es ist nicht alles Gold was glänzt. Ein leichter Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch und zieht gegen Schluss etwas an, war aber für mich etwas kitschig.
Die Thematik des Walfanges wird hier deutlich dargestellt. Man fiebert mit und hofft das alles gut ausgeht und die Boote mit einem guten Fang heimkehren, damit das Überleben auf der Insel gesichert ist.
Der leichte, fliessende Schreibstil lässt durch das Buch gleiten und man kann es nur schwer aus der Hand legen.
Etwas Irritiert hat mich der Titel, es hätte für mich besser geklungen wenn es "Die Walfänger von Borkum" geheissen hätte.
Mir hat der Roman gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.